Bearbeiten von Wiennerische Prospecte
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Die '''Wiennerischen Prospecte''' sind eine Sammlung von barocken Kupferstichen mit Ansichten der Stadt [[Wien]]. Zwei der Stiche dienten als Vorlage fürs [[Mosaik]]. | Die '''Wiennerischen Prospecte''' sind eine Sammlung von barocken Kupferstichen mit Ansichten der Stadt [[Wien]]. Zwei der Stiche dienten als Vorlage fürs [[Mosaik]]. | ||
== Editionsgeschichte == | == Editionsgeschichte == | ||
- | Die ''Prospecte'' sind ein Gemeinschaftswerk der beiden jungen Künstler [[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]], der die Architekturzeichnungen lieferte, und [[Johann Adam Delsenbach]], der sie in Kupferstiche umsetzte. Das Werk | + | Die ''Prospecte'' sind ein Gemeinschaftswerk der beiden jungen Künstler [[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]], der die Architekturzeichnungen lieferte, und [[Johann Adam Delsenbach]], der sie in Kupferstiche umsetzte. Das Werk enstand auf Anregung des Hofbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach, des Vaters des Zeichners, der dafür sorgte, dass hauptsächlich seine eigenen Bauten in den Stichen verewigt wurden. |
- | Die erste Ausgabe der ''Prospecte'' erschien 1713 mit 13 Tafeln, die zweite, etwas erweiterte Auflage zwei Jahre später. Die umfangreichste Fassung ist jene vom Jahre 1719, die 27 Tafeln enthielt. Dabei handelte es sich um eines der ersten derartigen Projekte außerhalb von [[Italien]] und [[ | + | Die erste Ausgabe der ''Prospecte'' erschien 1713 mit 13 Tafeln, die zweite, etwas erweiterte Auflage zwei Jahre später. Die umfangreichste Fassung ist jene vom Jahre 1719, die 27 Tafeln enthielt. Dabei handelte es sich um eines der ersten derartigen Projekte außerhalb von [[Italien]] und [[Frakreich]]. Bis dahin bestand Architekturdarstellung im wesentlichen aus Fassadenabbildung. In den ''Prospecten'' wurden vor allem ausgewählte Adelsbauten des Barock als Veduten dargestellt. Der Plan, die ''Wiennerischen Prospecte'' in weiteren Ausgaben um Ansichten von kaiserlichen und kirchlichen Bauten zu ergänzen, wurde nicht durchgeführt. |
Die einzelnen Tafeln enthalten Legenden auf deutsch und französisch, sind nummeriert und bis auf wenige Ausnahmen von beiden Künstlern signiert: | Die einzelnen Tafeln enthalten Legenden auf deutsch und französisch, sind nummeriert und bis auf wenige Ausnahmen von beiden Künstlern signiert: | ||
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*Delsenbach. sculp(sit)/fecit = von Johann Adam Delsenbach gestochen/angefertigt | *Delsenbach. sculp(sit)/fecit = von Johann Adam Delsenbach gestochen/angefertigt | ||
- | Zusätzlich findet sich auf den Tafeln ein Hinweis auf das kaiserliche Privileg, das das Copyright der Künstler an ihrem Werk | + | Zusätzlich findet sich auf den Tafeln ein Hinweis auf das kaiserliche Privileg, das das Copyright der Künstler an ihrem Werk bsetätigt: |
- | *Cum Priv(ilegio) Sac(rae) Caes(ariae) Maj(estatis) = Mit dem Privileg seiner Heiligen | + | *Cum Priv(ilegio) Sac(rae) Caes(ariae) Maj(estatis) = Mit dem Privileg seiner Heiligen kaiserlichen Majestät. |
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== Bedeutung für das Mosaik == | == Bedeutung für das Mosaik == | ||
- | In der [[Österreich-Ungarn-Serie]] wurden nachweislich zwei Kupferstiche aus den ''Wiennerischen Prospecten'' als Vorlage für großformatige Abbildungen genutzt. Ob das Werk unmittelbar vorlag, oder die beiden Stiche in einer anderen Publikation gefunden wurden, ist nicht bekannt. In Heft [[6/78]] wurde die Ansicht des [[Schloss des Barons von Tüftling|Lustschlosses Althan]] (Tafel 26) von [[Horst Boche]] in ein Comicbild umgearbeitet, in Heft [[9/78]] setzte [[Lothar Dräger]] den Stich vom [[Wiener Graben]] (Tafel 16) als "Zeitungsillustration" um. | + | In der [[Österreich-Ungarn-Serie]] wurden nachweislich zwei Kupferstiche aus den ''Wiennerischen Prospecten'' als Vorlage für großformatige Abbildungen genutzt. Ob das Werk unmittelbar vorlag, oder die beiden Stiche in einer anderen Publikation gefunden wurden, ist nicht bekannt. In Heft [[6/78]] wurde die Ansicht des [[Schloss des Barons von Tüftling|Lustschlosses Althan]] (Tafel 26) von [[Horst Boche]] in ein Comicbild umgearbeitet, in Heft [[9/78]] setzte [[Lothar Dräger]] den Stich vom [[Wiener Graben]] (Tafel 16) als "Zeitungsillustration" um. Beide Originalbilder stammen aus den "[[Wiennerische Prospecte|Wiennerischen Prospecten]]". |
- | == | + | == Quellen == |
- | *Hellmut Lorenz und Huberta Weigl ( | + | *Hellmut Lorenz und Huberta Weigl (Hgg.), ''Das barocke Wien. Die Kupferstiche von Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Adam Delsenbach (1719)'', Petersberg 2007 |
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