Bearbeiten von Sammelband - Die Abrafaxe in Frankreich
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Dieser einzige DDR-Abrafaxe-Sammelband ist ein Nachdruck der Mosaik-Hefte 7-12/1980 mit zusätzlichen Zeichnungen für Einband, Vor- und Nachsatz. Für diesen Sammelband wurden die Titelbildvignetten vergrößert und ohne Hintergrundfarbe abgedruckt. Wegen dieser Veränderung mussten die Motive neu koloriert werden. Für die (veränderten, s.u.) Hefttitel zeichnete man zusätzliche [[Kartusche]]n. Die Rückseitentexte wurden von [[Lothar Dräger]] teilweise erheblich erweitert und verändert, jedoch wurden letzten Endes nicht alle von ihm erwünschten Änderungen auch abgedruckt. Z.B. entfiel im Heft [[12/80]] eine Erklärung der Heraldik des spanischen Wappens. | Dieser einzige DDR-Abrafaxe-Sammelband ist ein Nachdruck der Mosaik-Hefte 7-12/1980 mit zusätzlichen Zeichnungen für Einband, Vor- und Nachsatz. Für diesen Sammelband wurden die Titelbildvignetten vergrößert und ohne Hintergrundfarbe abgedruckt. Wegen dieser Veränderung mussten die Motive neu koloriert werden. Für die (veränderten, s.u.) Hefttitel zeichnete man zusätzliche [[Kartusche]]n. Die Rückseitentexte wurden von [[Lothar Dräger]] teilweise erheblich erweitert und verändert, jedoch wurden letzten Endes nicht alle von ihm erwünschten Änderungen auch abgedruckt. Z.B. entfiel im Heft [[12/80]] eine Erklärung der Heraldik des spanischen Wappens. | ||
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===Hefttitel im Sammelband=== | ===Hefttitel im Sammelband=== | ||
- | Die Titel im Sammelband sind | + | Die Titel im Sammelband sind entgegen den Original-Hefttiteln geändert worden: |
- | + | :1.) [[Ankunft in Paris]] (= 07/1980, Originaltitel: In Paris) | |
- | + | :2.) [[In königlicher Ungnade]] (= 08/1980, Originaltitel: Königliche Ungnade) | |
- | + | :3.) [[Gastspiel beim Steuerpächter]] (= 09/1980, Originaltitel: Der Steuerpächter) | |
- | + | :4.) [[Das Licht im Fenster]] (= 10/1980) | |
- | + | :5.) [[Der vergebliche Aufstand]] (= 11/1980, Originaltitel: Der Aufstand) | |
- | + | :6.) [[Flucht über die Pyrenäen]] (= 12/1980, Originaltitel: Über die Pyrenäen) | |
- | Der | + | Der MOSAIK-Schriftzug fehlt auf dem Sammelband. |
===Unterschiede der Rückentexte=== | ===Unterschiede der Rückentexte=== | ||
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- | + | | Aus dem Gehörten und noch mehr aus dem Ton schlossen wir, daß der geschniegelte kleine Mann der verlängerte Arm des Königs war. Daher wandten wir uns an ihn und stellten uns vor. "Wir gehören zur Gesandtschaft des Marquis de la Vermotte-Toupet. Können Sie uns vielleicht sagen ..." - "Bemühen Sie sich bitte zur königlichen Gobelinmanufaktur", erwiderte er, ohne uns ausreden zu lassen. "Dort treffen Sie ihn". Wirklich, die Pariser Polizei wußte alles! | |
| valign="top" | Auf diese Weise hatten wir soeben eine polizeiliche Aktion miterlebt, die von nun an für alle Zeiten in den Geschichtsbüchern festgehalten werden sollte. Wie schon ihre Vorbilder und geistigen Verwandten, die Stegreifschauspieler der Italienischen Komödie, so bezogen auch die französischen Spaßmacher ihre Stoffe aus dem täglichen Leben. Dabei machten sie keineswegs vor den Toren der Paläste und erst recht nicht vor denen des Königs halt. Vor allem spotteten sie über die zahlreichen Liebschaften des Sonnenkönigs, die nicht nur viel Geld kosteten, sondern auch seine Regierungstätigkeit in meist ungünstiger Weise beeinflußten. Aus dem vorhin Gehörten und noch mehr aus dem schneidigen Ton schlossen wir, daß ... (''Fortsetzung wie im Original''). | | valign="top" | Auf diese Weise hatten wir soeben eine polizeiliche Aktion miterlebt, die von nun an für alle Zeiten in den Geschichtsbüchern festgehalten werden sollte. Wie schon ihre Vorbilder und geistigen Verwandten, die Stegreifschauspieler der Italienischen Komödie, so bezogen auch die französischen Spaßmacher ihre Stoffe aus dem täglichen Leben. Dabei machten sie keineswegs vor den Toren der Paläste und erst recht nicht vor denen des Königs halt. Vor allem spotteten sie über die zahlreichen Liebschaften des Sonnenkönigs, die nicht nur viel Geld kosteten, sondern auch seine Regierungstätigkeit in meist ungünstiger Weise beeinflußten. Aus dem vorhin Gehörten und noch mehr aus dem schneidigen Ton schlossen wir, daß ... (''Fortsetzung wie im Original''). | ||
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- | + | | Da sich das junge Paar in Paris seßhaft machen wollte, wurde unser Wagen nicht mehr gebraucht. So hatten wir eine Fahrgelegenheit und waren nicht auf Postkutschen oder dergleichen angewiesen. Außerdem wußten wir auch gar nicht, welches Reiseziel wir hätten angeben sollen. Wir beschlossen alles dem Zufall zu überlassen. Und siehe da, er hatte schon seine Hand im Spiel, als wir die Komödiantentruppe des Pierrot erblickten, die sich zur gleichen Zeit zum Verlassen der Stadt anschickte. | |
- | | valign="top" | Eigentlich tat es uns sehr leid, daß wir uns von dem Marquis und der Knödel-Fanny, die uns ein gutes Stück Weges begleitet hatten, vermutlich für immer trennen mußten. Bei unserem unruhigen Leben war kaum zu erwarten, daß wir bald wieder nach Paris zurückkehren und das schnuckelige Restaurant der beiden aufsuchen würden. Wir sahen voraus, daß uns die königliche Ungnade wie ein Fluch verfolgen und den weiteren Aufenthalt in der Stadt total verleiden würde. Daher rührte also unser Entschluß, so rasch wie möglich neuen Abenteuern entgegenzuziehen. Wir konnten unseren bunten | + | | valign="top" | Eigentlich tat es uns sehr leid, daß wir uns von dem Marquis und der Knödel-Fanny, die uns ein gutes Stück Weges begleitet hatten, vermutlich für immer trennen mußten. Bei unserem unruhigen Leben war kaum zu erwarten, daß wir bald wieder nach Paris zurückkehren und das schnuckelige Restaurant der beiden aufsuchen würden. Wir sahen voraus, daß uns die königliche Ungnade wie ein Fluch verfolgen und den weiteren Aufenthalt in der Stadt total verleiden würde. Daher rührte also unser Entschluß, so rasch wie möglich neuen Abenteuern entgegenzuziehen. Wir konnten unseren bunten Bühnekarren anspannen und waren nicht auf Postkutschen oder gar nur auf unsere Gehwerkzeuge angewiesen. Da wir kein bestimmtes Reiseziel hatten, beschlossen wir, alles dem Zufall zu überlassen. Und siehe da, er hatte bereits wieder einmal seine Hand im Spiel. Kurz vor dem Tor, das den Weg in den Süden des Landes freigab, trafen wir auf die Komödiantentruppe des Pierrot, die sich ebenfalls zum Verlassen der Stadt anschickte. Wir begrüßten sie als Leidensgefährten, denn auch sie waren bekanntlich vom Donnerkeil der königlichen Ungnade getroffen worden. Daraus ergab es sich ganz von selbst, daß wir die Reise ins Ungewisse gemeinsam antraten. |
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