Templerorden

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Als Templerorden wird ein christlicher Ritterorden bezeichnet, der in der Templer-Serie eine bedeutende Rolle spielt.

[Bearbeiten] Die Abrafaxe und der Templerorden

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[Bearbeiten] Der historische Templerorden

Die Templer waren einer der christlichen Ritterorden, die in der Folge der Kreuzzugsbewegung entstanden. Begründer des Ordens war Hugo von Payens, ein Ritter aus der Champagne. Er hatte im Jahr 1118 die Erlaubnis von König Balduin II. erhalten, sich mit einigen Gefährten in einem Teil des königlichen Palastes (der ehemaligen al-Aqsa-Moschee im Tempelbezirk) niederzulassen. Dementsprechend wurden die Ritter genannt – "Die Armen Ritter Christi und des Tempels Salomos in Jerusalem": "Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis", oder auch einfach: "Fratres militae Templi" – "Ritter-Brüder vom Tempel".

Die genaueren Umstände der Gründung liegen jedoch im Dunkeln, da erst 1128/29 die ersten Nachrichten über den Orden vorliegen. Demnach waren folgende Ritter Gründungsmitglieder: Hugo von Payens, Gottfried von Saint-Omer, Andreas von Montbard, Gundomar, Gutfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint Amand.

Der bestimmende Gedanke hinter der Gründung dieses und der anderen mittelalterlichen Ritterorden (wie z.B. der Johanniter und des Deutschen Ordens) war die Verbindung zwischen Mönchtum und Ritterschaft, die Idee einer geistlichen Kriegerelite. Im Jahr 1128 wurde der Templerorden vom Papst anerkannt, im Jahr 1139 wurde er dem Papst allein unterstellt. Der Orden war in drei Klassen gegliedert: Die adligen Ritter, die waffentragenden Bediensteten und die Geistlichen, die entsprechende, nicht-militärische Aufgaben hatten. Als Zeichen führte der Orden ein rotes Kreuz auf weißem (Ritter) bzw. auf schwarzem Grund (Bedienstete).

Der Templerorden war von allen Steuern befreit. Durch dieses Privileg und durch zahlreiche, oft beträchtliche Stiftungen sammelte der Orden im weiteren Laufe des 12. und im 13. Jahrhundert ein riesiges Vermögen. Dieser sagenhafte Reichtum und die besonderen Rechte des Ordens wurden den Templern zum Verhängnis. Im Jahr 1305 strengte der französische König Philipp IV. ein Verfahren gegen den Orden wegen Ketzerei an, im Jahre 1307 ließ er alle Ordensangehörigen in seinem Königreich verhaften und ihnen danach den Prozeß machen. Unter der Folter gestanden viele Templer die ihnen vorgeworfenen Untaten. Aufgrund dieser Geständnisse wurde der Orden im Jahr 1312 formal aufgehoben. Das Vermögen fiel in Frankreich (bezeichnenderweise) an den König, in Deutschland an den Johanniterorden und in Portugal an den Christusorden. Der letzte Großmeister des Ordens Jacques de Molay wurde im Jahr 1314 auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem er jedoch seine Geständnisse widerrufen und König und Papst verflucht hatte. Sowohl der König als auch der Papst starben tatsächlich binnen eines Jahres.

Die mittelalterlichen Templer standen und stehen im Ruf, geheimes Wissen besessen zu haben – wahrscheinlich vor allem aufgrund der Unterstellungen in den Prozessen und wegen ihres erstaunlichen Reichtums. In Wirklichkeit zeigt die traurige Geschichte der Templer, wie sehr das Papsttum im 14. Jahrhundert unter den Einfluss des französischen Königs geraten war. Für die Zeitgenossen war das Schicksal der Templer ein Fingerzeig auf die Zerbrechlichkeit aller weltlichen Gewissheiten, auf den zeitlichen Charakter aller weltlichen Macht – sowohl in Bezug auf die Templer, als auch in Bezug auf den König und den Papst, die den Orden vernichtet hatten.

Nach 1945 wurde der Orden als überkonfessionelle, christliche Körperschaft neu gegründet. Die tatsächliche Geschichte des Ordens und seiner Nachfolger bildet den Hintergrund vieler moderner literarischer Werke, die Geschichte seiner späteren Mystifizierung war die Grundlage für den 1988 erschienenen Roman "Das Foucaultsche Pendel" des italienischen Gelehrten und Schriftstellers Umberto Eco (deutsch: 1989).

[Bearbeiten] Literatur

  • Alain Demurger, Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay, München 2007
  • Stephen Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, München 1989
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