Mosaik von Hannes Hegen 171 - Die Jagd nach dem Truthahn
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 1971 |
Nachdruck in | Die Digedags in den Rocky Mountains (alte Ausgabe) Die Digedags in den Rocky Mountains (neue Ausgabe) Reprintmappe XV, TaschenMosaik 43 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 65 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.171 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: Die Entdeckung der Mine | ||
Heft davor | Die Rache der Piraten | |
Heft danach | Die Sage von der gefiederten Schlange |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Mississippi-Piraten kehren zum Lagerplatz vor Abe Gunsticks Hütte zurück, klauen dort die drei Indianerpferde der Digedags und die beiden Kutschpferde und machen sich auf den Weg nach Santa Fé. Dort wollen sie mit Glücksspiel Geld verdienen, um danach wieder in den Sklavenhandel am Mississippi einzusteigen.
- Die Digedags kommen zu spät, um diese neuerliche Schandtat der Piraten zu vereiteln. Sie wecken die Lady, den Colonel und den Goldsucher, doch an eine Verfolgung ist nicht zu denken. Daher startet man wohl oder übel in den Tag, denn der Morgen bricht schon an. Old Abe und die Digedags gehen Gold waschen, während Mrs. Jefferson und Springfield über die Anwendung von Astrologie, Traumdeutung und Orgonströmen bei der Goldsuche fachsimpeln. Schließlich macht sich der Colonel mit Abe Gunsticks Flinte ebenfalls auf den Weg; er will einen Mittagsbraten schießen.
- Kaum ist die Lady allein, beginnt sie mit der Entrümpelung der Hütte, denn als Frau könne sie eine derartige Junggesellenwirtschaft nicht ertragen. Gunsticks Hund Bernard, von diesem extra zur Aufsicht zurückgelassen, will sie daran hindern, doch entfacht Mrs. Jefferson klug einen Streit zwischen dem Hund und Mister Black, dem verfressenen Raben. Fröhlich trällernd räumt sie nun die gesamte Bude des Goldsuchers leer.
- Inzwischen hat der Colonel eine Hochebene erklommen. In Erinnerungen schwelgend, merkt er zu spät, wie ein frecher Dachs seine Patronentasche raubt. Als sich ein Truthahn nähert, steht er daher mit ungeladener Waffe da. Sein verzweifelter Versuch, den höhnisch kollernden Vogel mit einem Birkenkatapult zu erlegen, geht völlig in die Hose: Der Colonel fliegt statt des Steinbrockens selbst durch die Luft und verfängt sich in einer Tanne, die direkt am Rande einer Schlucht steht. Bedrohlich neigt sich der Baum mit dem daran hängenden Springfield in die Tiefe.
- Unten in der Schlucht sind Gunstick und die Digedags mitten beim Goldwaschen, als ihnen die Flinte vor die Füße fällt. Hoch über sich sehen sie den Colonel hilflos in der Luft baumeln. Rasch eilen sie ihm zu Hilfe. Der Maulesel Billy wird vor die Tanne gespannt und kippt diese kurz an, so dass der Colonel an ihr herunterrutschen kann und wohlbehalten festen Boden wiedergewinnt. Doch kaum ist dieses Problem gelöst, erscheint schon Bernard mit der nächsten Hiobsbotschaft: Mrs. Jefferson und ihre Putzmanie!
- Eilig kehrt das Grüppchen zurück zur Hütte, wo Gunstick der Lady eine ordentliche Gardinenpredigt hält. Dann räumt er seine Hütte wieder ein; Mrs. Jefferson, die ihm extra Blümchen auf den Tisch gestellt hatte, ist kurz beleidigt. Dann sieht sie jedoch ein, dass sich Gunstick nicht mehr "zurechtbiegen" lässt.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Victoria Jefferson, Colonel Springfield, Coffins, Doc Tombstone, Piraten-Jack, Abe Gunstick
- Tiere: Zugpferde an Larry Mills' Wagen, Indianerpferde der Digedags, Hund Bernard, Maulesel Billy, Rabe Mister Black, frecher Dachs, Truthahn, Eichhörnchen, andere Vögel
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Ein bemerkenswert friedliches Heft, fast zum Ausruhen nach der ganzen Hetzjagd und unerträglichen Spannung in den Heften zuvor. Victoria Jefferson und Colonel Springfield zeigen menschliche und sympathische Seiten, auch Abe Gunstick ist - da noch nicht vom Goldfieber gepackt - ein umgänglicher Geselle.
- Eine von vielen Truthahnjagden im Mosaik; kaum eine hatte ein den Jäger befriedigendes Ergebnis.
- Der Colonel erinnert sich wieder einmal des Seminolenkrieges, außerdem seiner verschiedenen Jagderlebnisse in Florida und Ohio.
- Mrs. Jefferson singt die Cavatine der Zerline aus der Oper Fra Diavolo von Auber. Außerdem zitiert sie das Jägerlied Im Wald und auf der Heide.
- Laut Abe Gunstick hält sich derzeit kein Indianerstamm in der Nähe auf. Doch schon im nächsten Heft trifft man in Fußentfernung auf den Stamm von Rote Wolke, ohne dass Gunstick davon auch nur im geringsten überrascht wäre.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Die Digedags in den Rocky Mountains wurde das Covermotiv neu gezeichnet.
- Von diesem Heft erschien im Februar 1971 eine niederländische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier, die in den Niederlanden und in Belgien vertrieben wurde. Dieses Heft wurde 1971 in den Niederlanden für die Herstellung einer Klebebindung genutzt. Restbestände des Heftes wurden 1972 in den Niederlanden für die Herstellung so genannter Ramschbindungen verwendet.
- Das Titelmotiv dieses Heftes wurde für die Gestaltung der 1971 in den Niederlanden hergestellten Klebebindung aus sechs Einzelheften verwendet (Bild 1).
Bild 1: niederländische Klebebindung |