Willibald von Kuckucksberg

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Der Graf beim Würfelspiel

Graf Willibald von Kuckucksberg ist eine Figur aus der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Bei dem Grafen Willibald handelt es sich um den Urgroßvater des in den 1280er Jahren regierenden Kuckucksbergers. Rechnet man für eine Generation ca. 20 bis 25 Jahre, müsste der alte Kuckucksberger in der letzten Hälfte des 12. Jahrhunderts gelebt haben. In der Zeit der Kreuzzüge hat Graf Willibald unter dem Banner Kastiliens gegen die Mauren gekämpft und ist raufend und raubend durch Morgenland wie Abendland gezogen. Selbst sein raubritterischer Nachfahre ist bloß ein Unschuldsengel gegen ihn.

Der Graf taucht in einer kurzen Rückblende auf, die der Kuckucksberger Söldner Schnappzu seinen Kameraden zum Besten gibt. Danach frönte einst Graf Willibald zusammen mit dem Grafen von Rabenburg und dem Grafen von Geierstein dem Würfelspiel. Während dem Geiersteiner und dem Rabenburger das Glück hold war, verlor der alte Kuckucksberger gewaltige Summen an sie. Zuletzt setzte der Kuckucksberger einen wertvollen Ring, den er einst dem Kalifen von Cordoba von der Hand gerissen hatte. Unklugerweise verwettete er für eine Niederlage seine Seele an den Teufel, worauf umgehend eine schwarze Gestalt erschienen sei und den Grafen aufgefordert habe, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Trotz Bittens seiner Würfelkumpane ließ sich der Kuckucksberger nicht vom Würfeln abbringen. Doch er verlor das Spiel. Sofort packte ihn der Teufel am Schlafittchen und flog mit ihm direkt in die Hölle. Graf Willibald ward nie mehr gesehen, und sein Schicksal dient seither als Abschreckung für leichtfertig auf den Teufel Schwörende.

Parallele

Die teuflische Begegnung des Willibald von Kuckucksberg hat eine - beabsichtigte? zufällige? unbewusste? - Parallele zur Legende vom Tod des schottischen Raubritters Alexander Stewart, des berüchtigten "Wolfs von Badenoch". Dieser soll eines Abends im Jahre 1394 (oder 1405) in seiner Burg Ruthven Castle von einem hochgewachsenen, schwarzgekleideten Mann besucht worden sein, der sich als der Teufel zu erkennen gab und den Wolf zu einer Partie Schach um Leben und Tod aufforderte. Der Wolf spielte furchtlos - und verlor. Kaum rief der Teufel "Schachmatt!", erhob sich ein grausiger Sturm um die Burg und alle Spießgesellen des Wolfs im Burghof stürzten, verkohlt wie vom Blitz getroffen, zu Boden. Als sich der Sturm am nächsten Morgen legte, fand man den Wolf von Badenoch ebenfalls tot in seinen Gemächern, äußerlich unversehrt, jedoch fehlten alle Nägel aus seinen Schuhsohlen.


Auftritt in folgendem Mosaikheft

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