Wigbald

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== Daheim in Germanien ==
== Daheim in Germanien ==
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In den heimischen Wäldern [[Germanien]]s jagen Wigbald und seine tapferen [[Chatten]]krieger den größten Brocken, der ihnen jemals vor die Speere gekommen ist – ein ihnen unbekanntes Rüsseltier. Zu ihrer unangenehmen Überraschung stoppt sie der Rüsselträger mit einer Dusche stinkenden Tümpelwassers und entpuppt sich als Elefantendame [[Avicula]], die mit einem [[Circus des Spontifex|Wandercircus]] auf dem Weg nach [[Rom]] ist. Gerade ist wieder Ruhe eingekehrt – Wigbalds Frau Veleda und Circuschef [[Spontifex]] haben sich darauf geeinigt, dass die Truppe eine Nacht bleiben darf, wenn der Elefant die Feldarbeit übernimmt – da erscheint der Römer [[Titus Julius Prudentio]], Sohn des ersten Konsuls, mit einem Dutzend Legionäre und überbringt dem Chattenfürsten die Einladung, seine Tochter am Hofe [[Kaiser Trajan]]s aufwachsen zu lassen. Wigbald befindet sich jetzt in der Zwickmühle zwischen den Verlockungen eines [[Wigbalds Römerschwert|römischen Schwertes]], das er von Titus im Namen des Kaisers als Geschenk erhält, und dem Zorn seiner Frau, die ihm vorwirft, sein Kind für ein Schwert zu verkaufen. Er berät beim [[Thing]] mit seinen Kriegern darüber, die das Angebot ebenfalls ablehnen. Doch als Vada unerkannt die Schicksalsweide Glück, Reichtum und Schwerter für alle versprechen lässt, wird Wigbald überstimmt und Vada darf zu ihrer großen Freude nach Rom reisen.<br>
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In den heimischen Wäldern [[Germanien]]s jagen Wigbald und seine tapferen [[Chatten]]krieger den größten Brocken, der ihnen jemals vor die Speere gekommen ist – ein ihnen unbekanntes Rüsseltier. Zu ihrer unangenehmen Überraschung stoppt sie der Rüsselträger mit einer Dusche stinkenden Tümpelwassers und entpuppt sich als Elefantendame [[Avicula]], die mit einem [[Circus des Spontifex|Wandercircus]] auf dem Weg nach [[Rom]] ist. Gerade ist wieder Ruhe eingekehrt – Wigbalds Frau Veleda und Circuschef [[Spontifex]] haben sich darauf geeinigt, dass die Truppe eine Nacht bleiben darf, wenn der Elefant die Feldarbeit übernimmt – da erscheint der Römer [[Titus Julius Prudentio]], Sohn des ersten Konsuls, mit einem Dutzend Legionäre und überbringt dem Chattenfürsten die Einladung, seine Tochter am Hofe [[Kaiser Trajan]]s aufwachsen zu lassen. Wigbald befindet sich jetzt in der Zwickmühle zwischen den Verlockungen eines [[Wigbalds Römerschwert|römischen Schwertes]], das er von Titus im Namen des Kaisers als Geschenk erhält, und dem Zorn seiner Frau, die ihm vorwirft, sein Kind für ein Schwert zu verkaufen. Er berät beim [[Thing]] mit seinen Kriegern darüber, die das Angebot ebenfalls ablehnen. Doch als Vada unerkannt die [[Schicksalsweide]] Glück, Reichtum und Schwerter für alle versprechen lässt, wird Wigbald überstimmt und Vada darf zu ihrer großen Freude nach Rom reisen.<br>
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Nach einem fröhlichen Abschiedsfest machen sich Titus und die Legionäre mit Vada, dem Circus und den inzwischen bei der Circustruppe aufgenommenen [[Abrafaxe]]n auf den Weg nach [[Mogontiacum]], wo Titus ein weiteres nach Rom eingeladenes Germanenkind namens Ule, den Sohn des [[Mattiaker]]fürsten [[Hariobaudes]], abholen will. Wigbald und Veleda begleiten ihre Tochter – sehr zu deren Missfallen – um sich davon zu überzeugen, dass sie gut behandelt wird. Da Titus die Parole vergessen hat, kommt es am [[Limes]] zu einem Zwischenfall mit Avicula, der zu einem kurzen Kampf der Reisegesellschaft mit der Grenzzenturie führt und damit endet, dass alle festgenommen werden. Erst das Erscheinen des römischen Generals Cornelius Tacticus klärt das Missverständnis auf und die Grenzzenturie wird zur Sonderschicht beim Limesbau verdonnert. Vadas Eltern beschließen daraufhin, mit ihrer Tochter nach Hause zurückzukehren und Wigbald droht Titus mit schwerwiegenden Folgen. Titus hat jedoch den Geistesblitz, diesmal Veleda ein Geschenk anzubieten. Während Wigbald sich aus alter Gewohnheit mit Hariobaudes prügelt, erliegt sie den Verlockungen des [[leuchtend roter Mantel|teuren, roten Mantels]] von [[Gaius Cornelius Tacticus|General Tacticus]]. Dies und die Gewissheit, dass Vada gemeinsam mit Ule in Rom leben wird, lassen sie ihren Widerstand gegen Vadas Reise aufgeben. Wigbald verspricht Vada, nach Rom zu kommen und sie zu holen, sollte er nicht regelmäßig Lebenszeichen von ihr erhalten und macht sich mit Veleda auf den Rückweg in ihr Dorf.<br>
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Nach einem fröhlichen Abschiedsfest machen sich Titus und die Legionäre mit Vada, dem Circus und den inzwischen bei der Circustruppe aufgenommenen [[Abrafaxe]]n auf den Weg nach [[Mogontiacum]], wo Titus ein weiteres nach Rom eingeladenes Germanenkind namens [[Ule]], den Sohn des [[Mattiaker]]fürsten [[Hariobaudes]], abholen will. Wigbald und Veleda begleiten ihre Tochter – sehr zu deren Missfallen – um sich davon zu überzeugen, dass sie gut behandelt wird. Da Titus die Parole vergessen hat, kommt es am [[Limes]] zu einem Zwischenfall mit Avicula, der zu einem kurzen Kampf der Reisegesellschaft mit der Grenzzenturie führt und damit endet, dass alle festgenommen werden. Erst das Erscheinen des römischen Generals Cornelius Tacticus klärt das Missverständnis auf und die Grenzzenturie wird zur Sonderschicht beim Limesbau verdonnert. Vadas Eltern beschließen daraufhin, mit ihrer Tochter nach Hause zurückzukehren und Wigbald droht Titus mit schwerwiegenden Folgen. Titus hat jedoch den Geistesblitz, diesmal Veleda ein Geschenk anzubieten. Während Wigbald sich aus alter Gewohnheit mit Hariobaudes prügelt, erliegt sie den Verlockungen des [[leuchtend roter Mantel|teuren, roten Mantels]] von [[Gaius Cornelius Tacticus|General Tacticus]]. Dies und die Gewissheit, dass Vada gemeinsam mit Ule in Rom leben wird, lassen sie ihren Widerstand gegen Vadas Reise aufgeben. Wigbald verspricht Vada, nach Rom zu kommen und sie zu holen, sollte er nicht regelmäßig Lebenszeichen von ihr erhalten und macht sich mit Veleda auf den Rückweg in ihr Dorf.<br>
Sechs Monde sind vergangen, in denen Wigbald mit seinen Kriegern und mit [[Met]] oftmals auf Vadas Wohlergehen angestoßen hat, aber keine Nachricht seiner Tochter hat das Dorf bisher erreicht. Außer sich vor Sorge stellt ihn Veleda vor aller Augen und Ohren zur Rede und wirft ihm lautstark sein Nichtstun vor. Schlagartig besinnt sich Wigbald und entscheidet, mit seinen Männern nach Rom zu ziehen um herauszufinden, wie es Vada geht. Er verspricht seinen Kriegern die Erfüllung all ihrer Wünsche – römische Thermen, neue Schwerter, süßen Wein und weiche Kissen – woraufhin sie ihm begeistert folgen. Gerade als sie das Dorf verlassen, trifft Hariobaudes mit einem Brief von Ule und Vada ein, in dem sie ihr gutes Leben in Rom schildern. Den Brief haben die Kinder – was keiner der Anwesenden auch nur ahnt – jedoch in [[Tarraco]] schreiben lassen, um ihre Eltern zu beruhigen, und er erfüllt seinen Zweck. Wenn auch der eine oder andere Krieger den nun in weite Ferne gerückten römischen Annehmlichkeiten nachtrauert – die Chatten feiern wieder ein fröhliches Fest, auf dem Wigbald und Hariobaudes sich erstmals seit langer Zeit vertragen.
Sechs Monde sind vergangen, in denen Wigbald mit seinen Kriegern und mit [[Met]] oftmals auf Vadas Wohlergehen angestoßen hat, aber keine Nachricht seiner Tochter hat das Dorf bisher erreicht. Außer sich vor Sorge stellt ihn Veleda vor aller Augen und Ohren zur Rede und wirft ihm lautstark sein Nichtstun vor. Schlagartig besinnt sich Wigbald und entscheidet, mit seinen Männern nach Rom zu ziehen um herauszufinden, wie es Vada geht. Er verspricht seinen Kriegern die Erfüllung all ihrer Wünsche – römische Thermen, neue Schwerter, süßen Wein und weiche Kissen – woraufhin sie ihm begeistert folgen. Gerade als sie das Dorf verlassen, trifft Hariobaudes mit einem Brief von Ule und Vada ein, in dem sie ihr gutes Leben in Rom schildern. Den Brief haben die Kinder – was keiner der Anwesenden auch nur ahnt – jedoch in [[Tarraco]] schreiben lassen, um ihre Eltern zu beruhigen, und er erfüllt seinen Zweck. Wenn auch der eine oder andere Krieger den nun in weite Ferne gerückten römischen Annehmlichkeiten nachtrauert – die Chatten feiern wieder ein fröhliches Fest, auf dem Wigbald und Hariobaudes sich erstmals seit langer Zeit vertragen.
== Der Weg nach Rom ==
== Der Weg nach Rom ==
Der Winter geht zu Ende ohne ein erneutes Lebenszeichen von Vada. Während Wigbald wie gewohnt gut gelaunt auf die Gesundheit seiner Tochter anstößt, befürchtet Veleda das Schlimmste – schließlich haben ihr die Götter direkt unter der alten Dorflinde eine Schneescholle auf den Kopf fallen lassen! Wigbald ist schnell überzeugt, sich auf die Suche nach Vada zu begeben und die Chatten beginnen damit, sich auf den Kriegszug vorzubereiten. Zu Wigbalds Erstaunen ist sein Waffengurt auch diesen Winter wieder geschrumpft, was sein holdes Weib jedoch klugerweise vorhergesehen hat. So nimmt er freudig einen neuen Gurt entgegen und macht sich mit seinen Kriegern ausgeruht und kampfbereit auf den Weg nach Rom.<br>
Der Winter geht zu Ende ohne ein erneutes Lebenszeichen von Vada. Während Wigbald wie gewohnt gut gelaunt auf die Gesundheit seiner Tochter anstößt, befürchtet Veleda das Schlimmste – schließlich haben ihr die Götter direkt unter der alten Dorflinde eine Schneescholle auf den Kopf fallen lassen! Wigbald ist schnell überzeugt, sich auf die Suche nach Vada zu begeben und die Chatten beginnen damit, sich auf den Kriegszug vorzubereiten. Zu Wigbalds Erstaunen ist sein Waffengurt auch diesen Winter wieder geschrumpft, was sein holdes Weib jedoch klugerweise vorhergesehen hat. So nimmt er freudig einen neuen Gurt entgegen und macht sich mit seinen Kriegern ausgeruht und kampfbereit auf den Weg nach Rom.<br>
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Unter Wigbalds Führung überschreiten die Chatten den Limes und ziehen eilig der Hauptstadt des Imperiums entgegen. Zum Leidwesen seiner Krieger machen sie dabei aber weder irgendwelche Beute noch treffen sie auf römische Legionäre – letztere haben den Befehl, die Gruppe ungehindert ziehen zu lassen. Wigbalds Gedanken kreisen einzig und allein um Vada. Trotz ihres unbehelligten Vormarsches bekommt Wigbald ein Problem, als seine Männer das Vergnügen der römischen Thermen für sich entdecken. Nicht einmal sein Wutgebrüll – üblicherweise das letzte Ass im Ärmel – kann sie dazu bewegen, aus dem Wasser zu steigen. So stimmt er zähneknirschend zwei weiteren Badetagen zu – die ihm und den Kriegern eine Menge Spaß bringen, sehr zum Ärger des machtlosen Bademeisters. Einige Zeit später haben die Chatten die Region Tuscia erreicht und sich dort hoffnungslos verlaufen. Ein Vorwurf, den Wigbald sofort abstreitet und mit überzeugender Logik zu widerlegen versucht. Erst der von Konsul Aulus Flavius Improbus beauftragte Brieftaubenspion bringt sie auf den richtigen Weg. Dreißig Meilen vor der Hauptstadt, nahe des Städtchens Caere, trifft die Chattengruppe endlich auf Römer – leider handelt es sich dabei wieder nicht um Legionäre, sondern um eine Gesandtschaft, die den Germanen im Auftrag Kaiser Trajans einen Wagen voll Geschenke überbringt. Im Gegensatz zu seinen Kriegern weist Wigbald den glänzenden Tand ohne Bedauern zurück – einzig sein ältester Kämpfer sieht die Sache ähnlich, sucht er doch den Ruhm des ehrenvollen Kampfes. Wigbald wirft nun kurzerhand den Wagen um, woraufhin sich die Männer murrend besinnen und ihm weiter nach Rom folgen.<br>
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Unter Wigbalds Führung überschreiten die Chatten den Limes und ziehen eilig der Hauptstadt des Imperiums entgegen. Zum Leidwesen seiner Krieger machen sie dabei aber weder irgendwelche Beute noch treffen sie auf römische Legionäre – letztere haben den Befehl, die Gruppe ungehindert ziehen zu lassen. Wigbalds Gedanken kreisen einzig und allein um Vada. Trotz ihres unbehelligten Vormarsches bekommt Wigbald ein Problem, als seine Männer das Vergnügen der römischen Thermen für sich entdecken. Nicht einmal sein Wutgebrüll – üblicherweise das letzte Ass im Ärmel – kann sie dazu bewegen, aus dem Wasser zu steigen. So stimmt er zähneknirschend zwei weiteren Badetagen zu – die ihm und den Kriegern eine Menge Spaß bringen, sehr zum Ärger des machtlosen [[entrüsteter Bademeister|Bademeisters]]. Einige Zeit später haben die Chatten die Region [[Tuscia]] erreicht und sich dort hoffnungslos verlaufen. Ein Vorwurf, den Wigbald sofort abstreitet und mit überzeugender Logik zu widerlegen versucht. Erst der von Konsul [[Aulus Flavius Improbus]] beauftragte [[Brieftaubenspion]] bringt sie auf den richtigen Weg. Dreißig Meilen vor der Hauptstadt, nahe des Städtchens [[Caere]], trifft die Chattengruppe endlich auf Römer – leider handelt es sich dabei wieder nicht um Legionäre, sondern um eine Gesandtschaft, die den Germanen im Auftrag Kaiser Trajans einen Wagen voll Geschenke überbringt. Im Gegensatz zu seinen Kriegern weist Wigbald den glänzenden Tand ohne Bedauern zurück – einzig sein ältester Kämpfer sieht die Sache ähnlich, sucht er doch den Ruhm des ehrenvollen Kampfes. Wigbald wirft nun kurzerhand den Wagen um, woraufhin sich die Männer murrend besinnen und ihm weiter nach Rom folgen.<br>
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In der Stadt der Städte angekommen sieht sich Wigbald aufgrund mangelnder Ortskenntnis mit einer Meuterei seiner Krieger konfrontiert, die den Chefposten neu vergeben wollen. Das erneute Auftauchen des Brieftaubenspions entspannt die Lage, da dieser sie nun durch die Stadt führt – seinen Worten nach direkt zu Kaiser Trajan. Der Spion lockt sie jedoch geradewegs ins Amphitheatrum Flavium, wo sie pünktlich zum Beginn der Spiele waffenlos die Arena betreten, in der bereits die Abrafaxe, Spontifex und die Schlangentänzerin Thusnelda, Titus und sein Vater Marcus und Aulus‘ Sklave Occius, der die Kinder aus dem Weg räumen sollte, sie letztendlich aber gerettet hat, ihrem Schicksal entgegensehen. Wigbald ist hocherfreut, als ihm plötzlich Vada von den Zuschauerrängen in die Arme springt. Noch während sie ihm in Kürze berichtet, was geschehen ist, stürmt er wütend erst auf Titus, dann auf Occius los – nur mit Mühe kann Vada ihn zurückhalten und ihre Geschichte beenden. Das Erscheinen von drei Dutzend hungriger Hyänen beendet die Streitigkeiten untereinander und lässt sie gemeinsam den Kampf gegen das drohende Gefressenwerden aufnehmen. Dank Aviculas Eingreifen – vom Circusmitglied Leonidas per Fahrstuhl überraschend in die Arena gebracht – steigen ihre Chancen. Die Elefantendame heizt nicht nur den Hyänen ein, sondern befördert auch versehentlich Brabax mit einem gewaltigen Schlag in Kaiser Trajans Loge, woraufhin dieser – von Brabax in Kurzform aufgeklärt – die Hyänen zurückholen lässt und jeden in der Arena begnadigt. Entgegen der Empfehlung seines alten Chattenkriegers, den Kaiser – der in die Arena gekommen ist und von dort zum römischen Volk spricht – als Geisel zu nehmen, hört Wigbald Trajan zu, der ihm Respekt erweist. Schließlich springt auch Ule in Wigbalds Arme, der sich freut, auch ihn gesund und munter wiederzusehen.
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In der Stadt der Städte angekommen sieht sich Wigbald aufgrund mangelnder Ortskenntnis mit einer Meuterei seiner Krieger konfrontiert, die den Chefposten neu vergeben wollen. Das erneute Auftauchen des Brieftaubenspions entspannt die Lage, da dieser sie nun durch die Stadt führt – seinen Worten nach direkt zu Kaiser Trajan. Der Spion lockt sie jedoch geradewegs ins [[Amphitheatrum Flavium]], wo sie pünktlich zum Beginn der Spiele waffenlos die Arena betreten, in der bereits die Abrafaxe, Spontifex und die Schlangentänzerin [[Thusnelda]], Titus und sein [[Marcus Julius Prudentio|Vater Marcus]] und Aulus‘ Sklave [[Occius]], der die Kinder aus dem Weg räumen sollte, sie letztendlich aber gerettet hat, ihrem Schicksal entgegensehen. Wigbald ist hocherfreut, als ihm plötzlich Vada von den Zuschauerrängen in die Arme springt. Noch während sie ihm in Kürze berichtet, was geschehen ist, stürmt er wütend erst auf Titus, dann auf Occius los – nur mit Mühe kann Vada ihn zurückhalten und ihre Geschichte beenden. Das Erscheinen von drei Dutzend [[Hyänen im Kolosseum|hungriger Hyänen]] beendet die Streitigkeiten untereinander und lässt sie gemeinsam den Kampf gegen das drohende Gefressenwerden aufnehmen. Dank Aviculas Eingreifen – vom Circusmitglied [[Leonidas]] per Fahrstuhl überraschend in die Arena gebracht – steigen ihre Chancen. Die Elefantendame heizt nicht nur den Hyänen ein, sondern befördert auch versehentlich [[Brabax]] mit einem gewaltigen Schlag in Kaiser Trajans Loge, woraufhin dieser – von Brabax in Kurzform aufgeklärt – die Hyänen zurückholen lässt und jeden in der Arena begnadigt. Entgegen der Empfehlung seines alten Chattenkriegers, den Kaiser – der in die Arena gekommen ist und von dort zum römischen Volk spricht – als Geisel zu nehmen, hört Wigbald Trajan zu, der ihm Respekt erweist. Schließlich springt auch Ule in Wigbalds Arme, der sich freut, auch ihn gesund und munter wiederzusehen.
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Version vom 10:36, 3. Jan. 2016

Wigbald

Wigbald ist eine Figur der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976.

Er ist Fürst der Chatten, verheiratet mit Veleda und Vater von Vada. Wigbald fährt schnell aus der Haut, wenn ihn jemand kritisiert oder seine Autorität als Häuptling infrage stellt. Er lebt nach den althergebrachten Sitten und Gebräuchen, weiß aber römische Schwerter zu schätzen. Als besorgter Vater ist Wigbald stets bereit, seine Tochter Vada zu beschützen und etwaige Schurken zur Rechenschaft zu ziehen.

Daheim in Germanien

In den heimischen Wäldern Germaniens jagen Wigbald und seine tapferen Chattenkrieger den größten Brocken, der ihnen jemals vor die Speere gekommen ist – ein ihnen unbekanntes Rüsseltier. Zu ihrer unangenehmen Überraschung stoppt sie der Rüsselträger mit einer Dusche stinkenden Tümpelwassers und entpuppt sich als Elefantendame Avicula, die mit einem Wandercircus auf dem Weg nach Rom ist. Gerade ist wieder Ruhe eingekehrt – Wigbalds Frau Veleda und Circuschef Spontifex haben sich darauf geeinigt, dass die Truppe eine Nacht bleiben darf, wenn der Elefant die Feldarbeit übernimmt – da erscheint der Römer Titus Julius Prudentio, Sohn des ersten Konsuls, mit einem Dutzend Legionäre und überbringt dem Chattenfürsten die Einladung, seine Tochter am Hofe Kaiser Trajans aufwachsen zu lassen. Wigbald befindet sich jetzt in der Zwickmühle zwischen den Verlockungen eines römischen Schwertes, das er von Titus im Namen des Kaisers als Geschenk erhält, und dem Zorn seiner Frau, die ihm vorwirft, sein Kind für ein Schwert zu verkaufen. Er berät beim Thing mit seinen Kriegern darüber, die das Angebot ebenfalls ablehnen. Doch als Vada unerkannt die Schicksalsweide Glück, Reichtum und Schwerter für alle versprechen lässt, wird Wigbald überstimmt und Vada darf zu ihrer großen Freude nach Rom reisen.
Nach einem fröhlichen Abschiedsfest machen sich Titus und die Legionäre mit Vada, dem Circus und den inzwischen bei der Circustruppe aufgenommenen Abrafaxen auf den Weg nach Mogontiacum, wo Titus ein weiteres nach Rom eingeladenes Germanenkind namens Ule, den Sohn des Mattiakerfürsten Hariobaudes, abholen will. Wigbald und Veleda begleiten ihre Tochter – sehr zu deren Missfallen – um sich davon zu überzeugen, dass sie gut behandelt wird. Da Titus die Parole vergessen hat, kommt es am Limes zu einem Zwischenfall mit Avicula, der zu einem kurzen Kampf der Reisegesellschaft mit der Grenzzenturie führt und damit endet, dass alle festgenommen werden. Erst das Erscheinen des römischen Generals Cornelius Tacticus klärt das Missverständnis auf und die Grenzzenturie wird zur Sonderschicht beim Limesbau verdonnert. Vadas Eltern beschließen daraufhin, mit ihrer Tochter nach Hause zurückzukehren und Wigbald droht Titus mit schwerwiegenden Folgen. Titus hat jedoch den Geistesblitz, diesmal Veleda ein Geschenk anzubieten. Während Wigbald sich aus alter Gewohnheit mit Hariobaudes prügelt, erliegt sie den Verlockungen des teuren, roten Mantels von General Tacticus. Dies und die Gewissheit, dass Vada gemeinsam mit Ule in Rom leben wird, lassen sie ihren Widerstand gegen Vadas Reise aufgeben. Wigbald verspricht Vada, nach Rom zu kommen und sie zu holen, sollte er nicht regelmäßig Lebenszeichen von ihr erhalten und macht sich mit Veleda auf den Rückweg in ihr Dorf.
Sechs Monde sind vergangen, in denen Wigbald mit seinen Kriegern und mit Met oftmals auf Vadas Wohlergehen angestoßen hat, aber keine Nachricht seiner Tochter hat das Dorf bisher erreicht. Außer sich vor Sorge stellt ihn Veleda vor aller Augen und Ohren zur Rede und wirft ihm lautstark sein Nichtstun vor. Schlagartig besinnt sich Wigbald und entscheidet, mit seinen Männern nach Rom zu ziehen um herauszufinden, wie es Vada geht. Er verspricht seinen Kriegern die Erfüllung all ihrer Wünsche – römische Thermen, neue Schwerter, süßen Wein und weiche Kissen – woraufhin sie ihm begeistert folgen. Gerade als sie das Dorf verlassen, trifft Hariobaudes mit einem Brief von Ule und Vada ein, in dem sie ihr gutes Leben in Rom schildern. Den Brief haben die Kinder – was keiner der Anwesenden auch nur ahnt – jedoch in Tarraco schreiben lassen, um ihre Eltern zu beruhigen, und er erfüllt seinen Zweck. Wenn auch der eine oder andere Krieger den nun in weite Ferne gerückten römischen Annehmlichkeiten nachtrauert – die Chatten feiern wieder ein fröhliches Fest, auf dem Wigbald und Hariobaudes sich erstmals seit langer Zeit vertragen.

Der Weg nach Rom

Der Winter geht zu Ende ohne ein erneutes Lebenszeichen von Vada. Während Wigbald wie gewohnt gut gelaunt auf die Gesundheit seiner Tochter anstößt, befürchtet Veleda das Schlimmste – schließlich haben ihr die Götter direkt unter der alten Dorflinde eine Schneescholle auf den Kopf fallen lassen! Wigbald ist schnell überzeugt, sich auf die Suche nach Vada zu begeben und die Chatten beginnen damit, sich auf den Kriegszug vorzubereiten. Zu Wigbalds Erstaunen ist sein Waffengurt auch diesen Winter wieder geschrumpft, was sein holdes Weib jedoch klugerweise vorhergesehen hat. So nimmt er freudig einen neuen Gurt entgegen und macht sich mit seinen Kriegern ausgeruht und kampfbereit auf den Weg nach Rom.
Unter Wigbalds Führung überschreiten die Chatten den Limes und ziehen eilig der Hauptstadt des Imperiums entgegen. Zum Leidwesen seiner Krieger machen sie dabei aber weder irgendwelche Beute noch treffen sie auf römische Legionäre – letztere haben den Befehl, die Gruppe ungehindert ziehen zu lassen. Wigbalds Gedanken kreisen einzig und allein um Vada. Trotz ihres unbehelligten Vormarsches bekommt Wigbald ein Problem, als seine Männer das Vergnügen der römischen Thermen für sich entdecken. Nicht einmal sein Wutgebrüll – üblicherweise das letzte Ass im Ärmel – kann sie dazu bewegen, aus dem Wasser zu steigen. So stimmt er zähneknirschend zwei weiteren Badetagen zu – die ihm und den Kriegern eine Menge Spaß bringen, sehr zum Ärger des machtlosen Bademeisters. Einige Zeit später haben die Chatten die Region Tuscia erreicht und sich dort hoffnungslos verlaufen. Ein Vorwurf, den Wigbald sofort abstreitet und mit überzeugender Logik zu widerlegen versucht. Erst der von Konsul Aulus Flavius Improbus beauftragte Brieftaubenspion bringt sie auf den richtigen Weg. Dreißig Meilen vor der Hauptstadt, nahe des Städtchens Caere, trifft die Chattengruppe endlich auf Römer – leider handelt es sich dabei wieder nicht um Legionäre, sondern um eine Gesandtschaft, die den Germanen im Auftrag Kaiser Trajans einen Wagen voll Geschenke überbringt. Im Gegensatz zu seinen Kriegern weist Wigbald den glänzenden Tand ohne Bedauern zurück – einzig sein ältester Kämpfer sieht die Sache ähnlich, sucht er doch den Ruhm des ehrenvollen Kampfes. Wigbald wirft nun kurzerhand den Wagen um, woraufhin sich die Männer murrend besinnen und ihm weiter nach Rom folgen.
In der Stadt der Städte angekommen sieht sich Wigbald aufgrund mangelnder Ortskenntnis mit einer Meuterei seiner Krieger konfrontiert, die den Chefposten neu vergeben wollen. Das erneute Auftauchen des Brieftaubenspions entspannt die Lage, da dieser sie nun durch die Stadt führt – seinen Worten nach direkt zu Kaiser Trajan. Der Spion lockt sie jedoch geradewegs ins Amphitheatrum Flavium, wo sie pünktlich zum Beginn der Spiele waffenlos die Arena betreten, in der bereits die Abrafaxe, Spontifex und die Schlangentänzerin Thusnelda, Titus und sein Vater Marcus und Aulus‘ Sklave Occius, der die Kinder aus dem Weg räumen sollte, sie letztendlich aber gerettet hat, ihrem Schicksal entgegensehen. Wigbald ist hocherfreut, als ihm plötzlich Vada von den Zuschauerrängen in die Arme springt. Noch während sie ihm in Kürze berichtet, was geschehen ist, stürmt er wütend erst auf Titus, dann auf Occius los – nur mit Mühe kann Vada ihn zurückhalten und ihre Geschichte beenden. Das Erscheinen von drei Dutzend hungriger Hyänen beendet die Streitigkeiten untereinander und lässt sie gemeinsam den Kampf gegen das drohende Gefressenwerden aufnehmen. Dank Aviculas Eingreifen – vom Circusmitglied Leonidas per Fahrstuhl überraschend in die Arena gebracht – steigen ihre Chancen. Die Elefantendame heizt nicht nur den Hyänen ein, sondern befördert auch versehentlich Brabax mit einem gewaltigen Schlag in Kaiser Trajans Loge, woraufhin dieser – von Brabax in Kurzform aufgeklärt – die Hyänen zurückholen lässt und jeden in der Arena begnadigt. Entgegen der Empfehlung seines alten Chattenkriegers, den Kaiser – der in die Arena gekommen ist und von dort zum römischen Volk spricht – als Geisel zu nehmen, hört Wigbald Trajan zu, der ihm Respekt erweist. Schließlich springt auch Ule in Wigbalds Arme, der sich freut, auch ihn gesund und munter wiederzusehen.

Bild:Hapfff.png Dieser Artikel ist noch sehr kurz oder noch unvollständig. Wenn du möchtest, kannst du ihn ergänzen.

Wigbald tritt in folgenden Mosaikheften auf

459, 460, 466, 472, 474, 475, 478, 480, 481

erwähnt in 462, 463, 470, 476
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