Veleda

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Veleda

Veleda ist eine Figur der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976.

Sie ist die Gemahlin des Chatten-Fürsten Wigbald und die Mutter von Vada. Sie weiß ihren Mann zu nehmen, wie er ist. Wenn es notwendig wird, macht sie ihm gehörig Dampf, damit er wieder auf den richtigen Kurs kommt. Als liebende Mutter ist sie wenig angetan davon, ihre kleine Tochter nach Rom ziehen zu lassen und macht sich stets Sorgen um deren Wohlergehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schatten überm Chattendorf

Es gibt Ärger in den sumpfigen Wäldern Germaniens. Die Künstlertruppe des Circus Spontifex, des ersten und einzigen Wandercircus innerhalb und außerhalb des Römischen Reichs, stellt das Leben eines kleinen, chattischen Dorfes auf den Kopf. Die Elefantendame Avicula hat soeben Wigbald und seine sie verfolgenden Krieger mit stinkendem Tümpelwasser geduscht und plündert jetzt den Gemüsegarten von Wigbalds Frau. Veleda möchte den Circus mit seinen lächerlichen Löwen am liebsten sofort aus dem Dorf jagen, ist doch auch der Mahlstein vom starken Mann Trauthelm zerbrochen worden. Von der Wirkung der langbeinigen Schlangentänzerin Thusnelda auf die hiesige Männerwelt ganz zu schweigen. Circuschef Spontifex versucht, wenigstens noch eine Mahlzeit mit Übernachtung herauszuschlagen, was ihm letztendlich auch gelingt. Allerdings verlangt Veleda, dass Avicula zuvor das Feld pflügt.
Kaum ist wieder Ruhe eingekehrt, droht neues Ungemach. Der Römer Titus Julius Prudentio, Sohn des ersten Konsuls Marcus Julius Prudentio, trifft in Begleitung eines Dutzend Legionäre ein, um dem Chattenfürsten im Auftrag Kaiser Trajans ein Schwert zu überbringen und Wigbalds Tochter Vada nach Rom einzuladen, wo sie als Friedensunterpfand am kaiserlichen Hof aufwachsen soll. Veleda ist entsetzt und wirft ihrem Mann vor, sein Kind für ein Schwert zu verkaufen. Zwischen der Verlockung der römischen Waffe und dem Zorn seiner Frau schwankend, berät Wigbald mit seinen Kriegern beim Thing darüber. Das ist ganz in Vadas Sinne, möchte sie doch erstens unbedingt nach Rom und weiß sie zweitens einen Weg, die Entscheidung der Krieger zu beeinflussen. Sie lässt die Schicksalsweide unerkannt Glück, Reichtum und Schwerter für alle versprechen und hat damit Erfolg. Die Krieger stimmen dafür, das Angebot des Kaisers anzunehmen, Veleda ist machtlos und Vada darf nach Rom gehen. Was Vada freut, macht Veleda Sorgen. Behagt ihr doch der Gedanke nicht, ihre Tochter könne eines Tages mehr Römerin als Chattin sein.

[Bearbeiten] Aufbruch mit Hindernissen

Veleda wittert Verrat

Nach einem für die meisten fröhlichen Abschiedsfest brechen am nächsten Morgen Titus und die Legionäre, der Circus Spontifex und die am Tag zuvor per Zeitsprung am Ort des Geschehens eingetroffenen Abrafaxe nach Mogontiacum auf. Veleda und Wigbald begleiten ihre Tochter – sehr zu deren Missfallen – um sich davon zu überzeugen, dass sie gut behandelt wird.
Da Titus die Parole vergessen hat, kommt es am Limes zu einem Zwischenfall mit Avicula, der zu einem kurzen Kampf führt, an dessen Ende die gesamte Reisegesellschaft verhaftet wird. Veleda hält das Ganze für eine Falle, doch der römische General Tacticus klärt das Missverständnis auf und sorgt dafür, dass alle wieder freigelassen werden. Veleda und Wigbald beschließen daraufhin, mit Vada nach Hause zurückzukehren und Wigbald droht den Römern mit schwerwiegenden Folgen. Da hat Titus den Geistesblitz, diesmal Veleda ein Geschenk anzubieten. In Mogontiacum angekommen erliegt Veleda der Versuchung des teuren, roten Mantels von General Tacticus. Nachdem sie mit Uta gesprochen hat, der Mutter des germanischen Jungen Ule, der ebenfalls nach Rom eingeladen wurde, gibt sie ihren Widerstand gegen Vadas Reise auf. Sie verabschiedet sich von ihrer Tochter und kehrt mit Wigbald heim.

[Bearbeiten] Warten auf Lebenszeichen

Chef und Chefin

Sechs Monde sind vergangen – kein Lebenszeichen von Vada hat das kleine, chattische Dorf bisher erreicht. Von wegen Chef der Chatten! Vor aller Augen und Ohren wirft Veleda Wigbald vor, die Schande der Chatten zu sein! Zornig hält sie ihrem Mann sein Nichtstun vor und unterstellt ihm, ihre kleine Tochter schon vergessen zu haben. Überrascht versucht Wigbald Veleda zu beschwichtigen, hat er doch täglich im Kreis seiner Krieger mit Met auf Vadas Wohlergehen angestoßen. Das reicht Veleda jedoch nicht. Sie redet ihm weiter ins Gewissen, bis Wigbald sich endlich besinnt und – finstere Drohungen gegen Trajan ausstoßend – seine Männer aufruft, mit ihm nach Rom zu ziehen, um nach dem Rechten zu sehen. Voller Stolz umarmt Veleda ihn und die Chatten verlassen das Dorf.
Doch nur kurze Zeit später kehren sie in Begleitung von Ules Vater Hariobaudes zurück – Veleda befürchtet das Schlimmste! Aber zu ihrer und Wigbalds großer Erleichterung liest Hariobaudes aus einem Brief von Vada und Ule vor, in dem sie ihr gutes Leben in Rom schildern. Glücklicherweise ahnt keiner der Anwesenden, dass der Brief in Tarraco geschrieben wurde, da Titus und die Kinder – die gemeinsam mit dem Circus Spontifex und den Abrafaxen unterwegs sind – von Occius, dem Sklaven des zweiten Konsuls Aulus Flavius Improbus, verfolgt werden, und darum immer wieder zu Umwegen gezwungen sind. Das ganze Dorf feiert ein fröhliches Fest mit gebratenen Wildschweinen und gekochtem Hirsebrei und Veleda holt sogar den gewürzten Holunderwein hervor, den sie ansonsten wohlweislich versteckt hält.

[Bearbeiten] Klar zum Kriegszug

Böses Omen

Der Winter geht seinem Ende entgegen –Veleda wartet vergeblich auf neue Nachrichten von Vada und Ule. Zweimal ist sie nach Mogontiacum zu Ules Eltern gereist, ohne etwas zu erfahren. Als ihr direkt unter der alten Dorflinde eine Schneescholle auf den Kopf fällt, sieht sie das als böses Vorzeichen an und befürchtet, den Kindern wäre etwas zugestoßen. Wütend stürmt sie zu Wigbald – der gerade wieder mit seinen Kriegern auf Vadas Gesundheit trinkt – und macht ihm klar, was ihr die Götter mitgeteilt haben. Sie verlangt von Wigbald, seine Tochter zu suchen, und die Chatten beginnen sofort, zum Kriegszug zu rüsten. Zu Wigbalds Erstaunen ist sein Waffengurt auch diesen Winter wieder geschrumpft, was Veleda jedoch klugerweise vorhergesehen hat, und ihrem Mann jetzt einen neuen überreicht, den er freudestrahlend annimmt. Ausgeruht und kampfbereit ziehen die Krieger gen Rom, begleitet von Veledas guten Wünschen und dem erleichterten Aufatmen einer der Dorffrauen, dass die Männer ihnen bei der Feldarbeit nun wenigstens nicht im Weg herumstünden.
Zehn Jahre sind vergangen, in denen Vada und Ule zu jungen Römern mit germanischen Wurzeln herangewachsen sind. Heute feiern sie mit einem rauschenden Fest ihre Hochzeit. Veleda ist mit Wigbald und Ules Eltern aus Germanien nach Rom gereist, wo sie auf dem Forum mit Kaiser Trajan und Occius, mit Spontifex und Leonidas, mit Titus, Selene, Trauthelm und Thusnelda und deren vielen kleinen Kindern fröhlich zusammensitzen. Gemeinsam erinnern sich alle noch einmal an die Abenteuer ihrer großen Reise mit den Abrafaxen durch das Römische Reich.

[Bearbeiten] Name

Den Namen Veleda trug eine einflussreiche germanische Seherin aus dem Stamm der Brukterer, die besonders durch ihre Beteiligung am Bataveraufstand (69/70) zur Zeit Kaiser Vespasians bekannt wurde.

[Bearbeiten] Veleda tritt in folgenden Mosaikheften auf

459, 460, 466, 472, 482
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