Teufel

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Der Leibhaftige in leiblicher Gestalt

Der Teufel ist eine Figur, die in der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen auftritt und ansonsten gelegentlich im Mosaik erwähnt wird.

Inhaltsverzeichnis

In der Runkel-Serie

Seinen einzigen "richtigen" Auftritt hat der Teufel in der Runkel-Serie. In einer kurzen Rückblende gibt der Kuckucksberger Söldner Schnappzu seinen Kameraden eine alte Legende zum Besten. Danach frönte einst Graf Willibald von Kuckucksberg zusammen mit dem Grafen von Rabenburg und dem Grafen von Geierstein dem Würfelspiel. Der Kuckucksberger verlor gewaltige Summen an sie. Zuletzt setzte der Kuckucksberger einen wertvollen Ring, den er einst dem Kalifen von Cordoba von der Hand gerissen hatte. Unklugerweise verwettete er für eine Niederlage seine Seele an den Teufel. Daraufhin sprang die verschlossene Tür auf, und eine dunkle Gestalt mit glühenden Augen und Hinkefuß erschien - niemand anders als der Teufel persönlich. Dieser habe den Grafen aufgefordert, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Trotz Bittens seiner Würfelkumpane ließ sich der Kuckucksberger nicht vom Würfeln abbringen. Doch er verlor das Spiel. Sofort packte ihn der Teufel am Schlafittchen und flog mit ihm zum Fenster hinaus. Einen feurigen, nach Schwefel riechenden Schweif hinter sich lassend, verbrachte der Teufel den Grafen direkt in die Hölle. Beide wurden nie mehr gesehen.

Außerdem wird in der Serie ein Rittersprichwort zitiert: "Versuch macht klug, sagte der Teufel und setzte sich in die heiße Bratpfanne!", und auf Kuckucksberger Gebiet gibt es die Teufelsschlucht, in welcher Ritter Runkel von den Kuckucksberger Raubrittern gefangen genommen wird.

In anderen Serien

In Heft 45 (Erfinder-Serie) meint der alte Sokolow bei Inbetriebnahme von Ziolkowskis Windmaschine, dass es heulen würde, "als wenn wir den Teufel im Hause hätten". Das hören drei Frauen, die schon immer glaubten, dass Ziolkowski ein Hexenmeister sei, und nun davon ausgehen, dass er tatsächlich den Teufel im Haus habe. Sie eilen zum Popen, damit der den Teufel austreibe. Bei Ziolkowski angelangt, fragt er diesen sofort, ob er den Teufel im Haus hätte. Ziolkowski verneint und sagt, dass er aber glaube, der Pope habe den Teufel im Leib. Kurz darauf zieht er mit Hilfe einer Elektrisiermaschine dem Popen Funken aus der Nase. Die anwesenden Frauen glauben nun, dass der Pope wirklich den Teufel im Leibe habe. Daraufhin verwünscht der Gedemütigte den Wissenschaftler mitsamt seinem "höllischen Spielwerk".

In der Wido-Wexelgelt-Serie landet Don Ferrando auf der Insel der Eldoradopiraten in einer Fallgrube. Ein verwildertes Hausschwein in der Grube hält er für den Teufel und meint, geradewegs in der Hölle gelandet zu sein.

Als Gedanke bzw. als Inspiration taucht der Teufel zweimal in der Österreich-Ungarn-Serie auf. Als Geistlicher verkleidet, reist der Marquis de la Vermotte-Toupet in Richtung Wien. Die neugierigen Fragen seiner Mitreisenden sitzt er schweigend aus, wobei er an den Teufel denken muss - möglicherweise eine Anspielung an eine Versuchung durch den Teufel ein Ersatz für einen gedachten Fluch.
Später benutzt Hans Wurst ein Teufels-Kostüm als Utensil für eine seiner unkonventionellen Heilmethoden beim Wiener Adel.

In der Reformations-Serie tritt Martin Luther auf der Wartburg als Teufel auf. Ihm war zuvor das Tintenfass bei Auffüllen so unglücklich entglitten, dass er sein gesamtes Gesicht voller Tinte bespritzte, weshalb er nun vom Landsknecht Deybelstein für den Teufel gehalten wird. Zum Glück kann er sich mit dieser Verkleidung an der Spukgeschichte vom Greis in Weiß beteiligen und den Landsknecht von der Wartburg vertreiben, denn der war auf der Suche nach ihm.

Als sprachlicher Ausdruck taucht der Teufel in nahezu allen Serien des Mosaik von Hannes Hegen und des Mosaik ab 1976 auf. Dies geschieht zumeist in Form von Flüchen (etwa "zum Teufel", "beim Scheitan" und viele andere Varianten).

Fancomic

Im Fancomic "Der Teufel in Nürnberg" verkleiden sich Dig und Dag mit Hilfe von Küchenutensilien als Teufel, um dem betrügerischen Hans Wucher und Schwester Katharina im Bad einen gehörgen Schrecken einzujagen. Der vermeintliche Teufel droht ihnen, dass sie für ewig in der Hölle schmoren würden, wenn sie sich nicht von der Sünde abwenden und Hans Wucher dem Ritter Runkel das diesem zustehende Geld nicht überreiche. Der Spuk hat einen durchschlagenden Erfolg.

Vorbild

Der Teufel spielt als Gegenspieler Gottes in vielen Weltreligionen eine wichtige Rolle. Im europäisch-christlichen Kulturkreis ist er hauptsächlich unter zwei Bezeichnungen bekannt, nämlich als Teufel (von griechisch Διάβολος Diábolos "Verwirrer") und als Satan (hebr. שָׂטָן satán "Ankläger" oder "Widersacher"). Darüber hinaus werden für den Teufel zahlreiche Umschreibungen verwendet, beispielsweise "Leibhaftiger", "Gottseibeiuns" oder "Daus", außerdem flossen in die Figur noch weitere antike Göttergestalten wie Beelzebub und Luzifer ein.

Die Gestalt des Teufels wird in der christlichen Bibel eigentlich als engelsgleich definiert (da der Teufel ein "gefallener" Engel ist). Im Volksglauben jedoch überlagerten die Darstellungen antiker Götter oder nichtchristlicher Dämonengestalten schon lange das Engelsbild. So wird der Teufel zumeist als schwarzes und/oder behaartes Wesen mit Hörnern und einem behuften Fuß dargestellt. Zudem wird typischerweise ein Schwefelgestank mit ihm in Verbindung gebracht.

Externe Links

Auftritte und Erwähnungen in folgenden Publikationen (außer Flüche)

Mosaik von Hannes Hegen: 45 (als anwesend geglaubt), 65 (erwähnt), 90 (Ritterregel), 150 (Auftritt)
Beilagen - Mosaik von Hannes Hegen: Mit Professor Wunderlich im Jahre 2000
Mosaik ab 1976: 4/78 (als Gedanke), 11/78 (als Kostüm)
erwähnt in: 1/84, 202, 204, 261, 262, 346, 483, 490, 495, 505, 513, 522
Fancomic: Der Teufel in Nürnberg
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