Statthalter von Bolangir

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sinnlichen Genüssen nicht abgeneigt

Der Statthalter von Bolangir ist der Chef der muslimischen Besatzungsverwaltung in Bolangir.

Inhaltsverzeichnis

Zur Person

Der altgediente Soldat, der in einem seiner vielen Gefechte sein rechtes Auge verloren hat und seitdem eine schwarze Augenklappe trägt, ist mit seinem Posten jedoch alles andere als zufrieden. Aus dem Zentrum des Sultanats von Delhi in die unruhige Grenzregion Bolangir versetzt, kommt er sich abgeschoben vor. Hinzu kommt, dass in dieser Provinz (vermeintlich) keine Reichtümer zu holen sind. Sein Steuereinnehmer kann trotz energischer Maßnahmen nur ein paar Kupfermünzen aus der Bevölkerung herauspressen.

Aus dieser Situation versucht der Statthalter das Beste zu machen. In seiner Zitadelle hält er sich mit Musik, hübschen Gespielinnen und leiblichen Genüssen bei Laune und versucht die Rebellion mit seinen Soldaten im Griff zu behalten. Doch die Rebellen sind ein permanenter Quell der Beunruhigung für den Statthalter. Eventuell sich bietenden Gelegenheiten, aus seiner Position heraus doch noch das große Geld zu machen, steht er offen gegenüber.

Als gläubiger Moslem lässt er sich milde stimmen, wenn man Allah und seinem Propheten, ihr Name sei gelobt, Ehre erweist. Er lässt sich jedoch nicht gerne hintergehen. Wenn er selbst auf Allah und seinen Propheten schwört, pflegt er diesen Schwur auch zu halten

Kleidung

Über seinem üppigen Körper trägt der Statthalter weiße Pluderhosen und ein fliederfarbenes Hemd, welches mit einem lila Gürtel zusammengehalten wird. Darüber trägt er einen Umhang in der Farbe des Propheten. Auf dem Kopf trägt er einen Turban in derselben Farbe, der mit einem goldgefassten Rubin und einer weißen Feder geschmückt ist. Um seinen Hals trägt er eine üppige Goldkette mit dem Bild einer sechsarmigen indischen Göttin. Schwer vorstellbar, dass der strenge Moslemführer damit religiöse Gedanken verbindet. Eher hat er wohl die schwere Kette auf einem Kriegszug erbeutet und aus monetären und dekorativen Gründen umgehängt. An seinem Gürtel hängt ein Krummschwert mit Vogelkopfknauf, welches er bei jeder Gelegenheit dabei hat.

Der Statthalter im MOSAIK

Komplize von Krishna Ghaunar

Seine vermeintlich große Stunde hat er, als ihm sein Bimbaschi einen verkleideten Kaufmann mit einem Turban voller kostbarer Perlen vorführt. Dieser erzählt ihm von einem großen Geheimnis, dem er auf der Spur sei, und an dessen Gewinn er den Statthalter zu beteiligen gedenkt, so er ihm Unterstützung gewährleiste. Dazu ist der Statthalter gern bereit, hat er doch dadurch die einmalige Gelegenheit, doch noch etwas aus seinem Posten herauszuholen. Er verschafft seinem neuen Geschäftspartner daraufhin die Gelegenheit, sich bei den Rebellen einzuführen.

Als Krishna Ghaunar später mit Hilfe von Rama und Kama die falsche goldene Säule im ehemaligen Palast des Vizekönigs von Bolangir findet, wird er von den Abrafaxen an eine Säule im großen Säulensaal gefesselt. Beim Verlassen des Palastes werden die Abrafaxe aber von einer Patrouille geschnappt und anschließend dem Statthalter vorgeführt. Als sie sich mit Schwüren auf Allah und seinen Propheten schon fast herausgeredet haben, stürmt der mittlerweile von Alex und dem Stadtbaumeister befreite Krishna Ghaunar in den Residenzsaal. Er lässt seine drei Erzfeinde durch seinen Kompagnon, den Statthalter, verhaften und berichtet ihm von seinem großen Fund. Der Statthalter leiht Ghaunar daraufhin einen seiner Elefanten, welcher ihm helfen soll, die goldene Säule aus dem Palast zu ziehen. Diese Aktion wird jedoch zum völligen Fehlschlag. Nicht nur, dass der Kuppelsaal des Palastes dabei einstürzt und Krishna Ghaunar unter sich begräbt; nein, sogar die Säule ist nicht aus Gold, sondern nur aus dünn vergoldetem Stein.

Dies Geschehen verleitet den Statthalter zu der Annahme, dass Krishna Ghaunar, die Abrafaxe und die Rebellen alle unter einer Decke stecken und ihn nur an der Nase herumführen wollen. Er beschließt deswegen, seine Widersacher auf einem Dschungelfluss ihrem Schicksal zu überlassen. Als der vermeintlich tote Krishna Ghaunar später doch wieder auftaucht, schickt er ihn gleich hinterher, weil er nun nichts mehr von ihm wissen will.

Sturz und Vertreibung

Dass er gerade durch diese Abschiebung seinen Untergang einleitet, kann er nicht ahnen. Die Abrafaxe treffen im Dschungel auf einen Vertreter des ehemaligen Obersten Rats von Bolangir, als die Provinz noch zu Orissa gehörte. Dieser wurde im Dschungel zum Herrn der Tiere. Mit seiner Streitmacht aus Elefanten, Orang Utans und Affen will er nun die Rebellen bei ihrem Kampf gegen die Besatzer unterstützen.

In der Zwischenzeit bemerkt der Bimbaschi scheinbare Rebellenaktivititäten im ehemaligen Vizekönispalast und berichtet dem Statthalter davon, was ihn völlig in Rage geraten lässt. Doch im Dunkeln wagt der Statthalter nicht, gegen die vermeintliche Rebellenarmee vorzugehen. Und auch als es Tag wird, befiehlt er keinen Sturmangriff seiner Soldaten (der vermutlich erfolgreich gewesen wäre), sondern plant eine gründliche Belagerung. Mit einem Belagerungsturm und einem Rammbock, die beide noch aus der Zeit der Eroberung der Provinz stammen und mittlerweile völlig morsch sind, will er gegen seine Feinde vorgehen. Er erlebt damit jedoch eine ziemliche Pleite: Der Belagerungsturm ist von einer Affenfamilie besetzt und zerbricht bei seiner Besteigung, und die Räder des Rammbocks sind auch völlig verrottet. Der getragene Rammbock wird schließlich durch Alex' Säulenkatapult zerstört. Die letzte Hoffnung auf einen Sieg sind nun die letzten drei verbliebenen Kriegselefanten. Gerade als man diese mobil machen will, trifft die Elefantenstreitmacht des Herrn der Tiere ein, die die drei Elefanten mit Getröte zum Desertieren veranlasst. Der Statthalter glaubt zunächst an eine unerwartete Hilfe Allahs, doch der Herr der Tiere zerstört diese Hoffnung prompt. Er verkündet das Ende der Besatzungsherrschaft. In dieser Situation beschuldigt der Bimbaschi den Statthalter der Feigheit vor dem Feind und fordert ihn zum Duell. Ehe Schlimmeres passiert, wird der Kampf aber von den Orang Utans durch gezielte Steinwürfe beendet. Die beiden Ohnmächtigen werden davon getragen.

Bei der folgenden feierlichen Übergabe der Herrschaft über Bolangir an die neuen alten Herren bleibt dem Statthalter nur noch die Rolle, die Kapitulationserklärung zu übergeben. Als Zeichen seiner Unterwerfung reicht er dem Herrn der Tiere als oberstem Verteter der ehemaligen Provinzregierung sein Schwert. Anschließend schwört der bei Allah und seinem Propheten, nie wieder in Waffen oder an der Spitze eines Heeres die Grenzen des Königreichs Orissas zu übertreten. Seine Männer fordert er auf, sich diesem Schwur anzuschließen.

Am Ende bleibt ihm nur der schmähliche Abzug.

Der Statthalter von Bolangir tritt in folgenden Mosaikheften auf

5/87, 7/87, 8/87, 10/87, 11/87, 12/87
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