Solidus

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Tausend Solidi Belohnung ... deutsche Beschriftung auf byzantinischem Steckbrief

Ein Solidus ist eine (reale) Währung in der Runkel-Serie und der Alexander-Papatentos-Serie.

Die Währung im Mosaik

Die Solidi (Mehrzahl von Solidus) sind die offizielle Landeswährung des Byzantinischen Reiches, als die Digedags und Ritter Runkel Ende des 13. Jahrhunderts selbiges durchreisen. Außer einigen unbestimmten Goldmünzen sind jedoch in den Abbildungen im Mosaik (z.B. in Heft 118) keine Einzelheiten erkennbar. Auch weiter östlich, in Kurdistan, war die Währung gebräuchlich, wie die Abrafaxe bei einem Kurzbesuch feststellen.

Die Angaben zu Preisen bzw. Kosten, die eine Vorstellung über den realen Gegenwert der Solidi geben könnten, sind relativ begrenzt:

  • Für die Ergreifung des entflohenen Digedag werden 1.000 Solidi Belohnung ausgesetzt. Allerdings fand dieser Vorfall bereits im Jahre 519 statt, die Kaufkraft der Solidi war damals ungleich größer (siehe „Reales Vorbild“) als 1284.
  • Die Vergoldung von Mutawakkel kostet 5.000 Solidi. Irene von Thessalonien will dafür keinen Solidus mehr vergeuden.
  • Die Bürger von Byzanz erwarten, dass ihnen anlässlich der Kaiserhochzeit Brötchen mit einem eingebackenen Solidus verteilt werden. Allerdings werden sie bitter enttäuscht.
  • Im verlassenen Alexandropolis suchen die Abrafaxe nach Drachmen und Solidi, welche die Vorfahren des Alexander Papatentos gehortet hatten. Leider wurde der Familienschatz bei einem starken Gewitter davon gespült.

In Rom zu Beginn des 12. Jahrhunderts ist schließlich von "Soldini" und "Soldi" die Rede; das sind offenbar Verballhornungen von Solidi.

Reales Vorbild

Ursprünglich war der Solidus eine römische Goldmünze und wurde von Kaiser Konstantin dem Großen um 312 an Stelle des bis dahin üblichen Aureus eingeführt. Später wurde der Solidus zur Hauptmünze des Byzantinischen Reiches. Bis zum beginnenden 12. Jahrhundert war der Solidus sogar eine Art Leitwährung im östlichen Europa und im Mittelmeerraum. Ab Mitte des 12. Jahrhunderts und besonders nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1204 erfuhr die byzantinische Goldwährung aber einen raschen Verfall.

Die seit dem Mittelalter in Europa benutzten Schillinge bzw. Shillings (u.a. in England/Großbritannien) wurden in der Münzreform Karls des Großen mit den Solidi gleichgesetzt und als zwanzigster Teil eines Pfunds sowie das Zwölffache eines Denars (Pfennigs/Pennys) definiert, auch wenn sie sowohl zuvor als auch danach von Region zu Region sehr unterschiedliche Werte hatten.

Solidi werden in folgenden Mosaikheften erwähnt

Mosaik von Hannes Hegen: 110, 114, 119

Mosaik ab 1976: 5/84, verballhornt in 365 und 367
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