Bearbeiten von Richard Trevithick

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==Trevithicks Dampflok==
==Trevithicks Dampflok==
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[[Bild:Trevi-lok.jpg|right|framed|Die ''[[Catch me who can]]'' auf Rundfahrt]]
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[[Bild:Trevi-lok.jpg|right|framed|Die "Catch me who can" auf Rundfahrt]]
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Eigentlich noch bevor Trevithick in die Konstruktion von Multifunktions-Hochdruckdampfmaschinen einstieg, bestand sein Interesse darin, dampfbetriebene Fahrzeuge zu bauen. Bereits 1797 entstand ein erstes Dampfwagenmodell, welches 1801 bzw. 1803 in eine funktionierende Straßenlokomotive und eine Dampfkutsche mündete. Obwohl diese Erfindungen recht problemlos funktionierten, setzten sie sich noch nicht durch. 1804 entstand dann Trevithicks berühmte Lokomotive - die erste funktionsfähige [[Dampflok]] der Welt. Sie stach vor allem durch ihr übergroßes Schwungrad ins Auge. Obwohl auch sie an sich funktionierte, gab es noch keine Schienen, die das Gewicht einer solchen Lok dauerhaft aushalten konnten. Daher setzte sich auch die Dampflok nicht durch, obwohl Treviithick 1808 in [[London]] einen Rundkurs eröffnete, auf dem seine "Catch me who can" genannte Lok im Kreise herumfuhr und Passagiere beförderte. Allerdings stürzte die Lok nach nur zwei Monaten um, woraufhin Trevithick den Fahrbetrieb einstellte.
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Eigentlich noch bevor Trevithick in die Konstruktion von Multifunktions-Hochdruckdampfmaschinen einstieg, bestand sein Interesse darin, dampfbetriebene Fahrzeuge zu bauen. Bereits 1797 entstand ein erstes Dampfwagenmodell, welches 1801 bzw. 1803 in eine funktionierende Straßenlokomotive und eine Dampfkutsche mündete. Obwohl diese Erfindungen recht problemlos funktionierten, setzten sie sich noch nicht durch. 1804 entstand dann Trevithicks berühmte Lokomotive - die erste funktionsfähige Dampflok der Welt. Sie stach vor allem durch ihr übergroßes Schwungrad ins Auge. Obwohl auch sie an sich funktionierte, gab es noch keine Schienen, die das Gewicht einer solchen Lok dauerhaft aushalten konnten. Daher setzte sich auch die Dampflok nicht durch, obwohl Treviithick 1808 in [[London]] einen Rundkurs eröffnete, auf dem seine "Catch me who can" genannte Lok im Kreise herumfuhr und Passagiere beförderte. Allerdings stürzte die Lok nach nur zwei Monaten um, woraufhin Trevithick den Fahrbetrieb einstellte.
Im Mosaik geht die Lok nicht in die eigentliche Handlung ein, sondern wird auf der redaktionell gestalteten Rückseite von Heft [[74]] porträtiert. Zu sehen sind die Lok en detail und ein Panorama des Rundkurses.
Im Mosaik geht die Lok nicht in die eigentliche Handlung ein, sondern wird auf der redaktionell gestalteten Rückseite von Heft [[74]] porträtiert. Zu sehen sind die Lok en detail und ein Panorama des Rundkurses.
==Trevithick in der Realität==
==Trevithick in der Realität==
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Richard Trevithick (1771 - 1833) gehört zu den tragischen Figuren unter den Erfindern der Dampfmaschinen. Obwohl einer der genialsten Erfinder und Konstrukteure seiner Zeit überhaupt, hatte er - im Vergleich mit Personen wie [[Thomas Savery|Savery]], [[Thomas Newcomen|Newcomen]], [[James Watt|Watt]] oder [[George Stephenson|Stephenson]] - wesentlich weniger Erfolg, und seine Erfindungen erlebten in den wenigsten Fällen einen direkten und dauerhaften Einsatz. Viele seiner Ideen wurden später wieder aufgegriffen, so der Bau von Hochleistungskesseln durch andere Dampflokerfinder, der Schornstein zur Optimierung des Zuges bei der Dampffeuerung und andere mehr. Trevithick hatte jedoch von alledem nichts. Mehrfach musste er mit seinen Firmen Bankrott anmelden und starb schließlich völlig verarmt in Dartford, wobei sein Begräbnis durch gesammelte Spenden von Fabrikarbeitern bezahlt wurde.
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Richard Trevithick (1771 - 1833) gehört zu den tragischen Figuren unter den Erfindern der Dampfmaschinen. Obwohl er einer der genialsten Erfinder und Konstrukteure seiner Zeit überhaupt, hatte er - im Vergleich mit Personen wie [[Thomas Savery|Savery]], [[Thomas Newcomen|Newcomen]], [[James Watt|Watt]] oder [[George Stephenson|Stephenson]] - wesentlich weniger Erfolg, und seine Erfindungen erlebten in den wenigsten Fällen einen direkten und dauerhaften Einsatz. Viele seiner Ideen wurden später wieder aufgegriffen, so der Bau von Hochleistungskesseln durch andere Dampflokerfinder, der Schornstein zur Optimierung des Zuges bei der Dampffeuerung und andere mehr. Trevithick hatte jedoch von alledem nichts. Mehrfach musste er mit seinen Firmen Bankrott anmelden und starb schließlich völlig verarmt in Dartford, wobei sein Begräbnis durch gesammelte Spenden von Fabrikarbeitern bezahlt wurde.
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Im Mosaik wird Trevithick zu Recht als einer der markantesten Dampfmaschinenerfinder porträtiert, und die Südamerika-Abenteuer zeigen eine besonders interessante Episode aus Trevithicks Leben. Allerdings enthält die Mosaik-Darstellung bedeutende Ungenauigkeiten. Nicht nur, dass Trevithicks Name durchgängig falsch geschrieben wird (Trevithi'''k''' statt Trevithi'''ck'''). Trevithick reiste nicht 1819 nach Peru, um eine kaputte Maschine zu reparieren, sondern reiste bereits 1816 gezielt nach Südamerika, um eine ganze Reihe von dampfbetriebenen Pumpwerken für die Silberminen zu bauen. Er investierte sogar in einige Minen und wäre am Ertrag beteiligt gewesen. Die Wirren des Bürgerkrieges sorgten dafür, dass er 1826 Peru verlassen musste und allen Besitz verlor. Im Mosaik wird dagegen das Ereignis so eingeordnet, dass die Abreise Trevithicks spätestens 1821 erfolgt sein müsste - erkenntlich aus dem Gespräch mit [[Simon Bolivar]] am Ende von Heft [[75]] - oder sogar schon 1819, wenn man die Fahrt der ''[[Schiff Savannah|Savannah]]'' zugrunde legt. Schließlich wird auch das Ende der Dampfrundbahn ''Catch me who can'' nicht ganz zutreffend geschildert - als die Lok umstürzte, ging weniger das Vertrauen des Publikums als vielmehr Trevithicks eigenes Interesse am Weiterbetrieb verloren. Außerdem fehlten ihm die finanziellen Mittel für eine Reparatur.
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Im Mosaik wird Trevithick zu Recht als einer der markantesten Dampfmaschinenerfinder porträtiert, und die Südamerika-Abenteuer zeigen eine besonders interessante Episode aus Trevithicks Leben. Allerdings enthält die Mosaik-Darstellung bedeutende Ungenauigkeiten. Nicht nur, dass Trevithicks Name durchgängig falsch geschrieben wird (Trevithi'''k''' statt Trevithi'''ck'''). Trevithick reiste nicht 1819 nach Peru, um eine kaputte Maschine zu reparieren, sondern reiste bereits 1816 gezielt nach Südamerika, um eine ganze Reihe von dampfbetriebenen Pumpwerken für die Silberminen zu bauen. Er investierte sogar in einige Minen und wäre am Ertrag beteiligt gewesen. Die Wirren des Bürgerkrieges sorgten dafür, dass er 1826 Peru verlassen musste und allen Besitz verlor. Im Mosaik wird dagegen das Ereignis so eingeordnet, dass die Abreise Trevithicks spätestens 1821 erfolgt sein müsste - erkenntlich aus dem Gespräch mit [[Simon Bolivar]] am Ende von Heft [[75]] - oder sogar schon 1819, wenn man die Fahrt der ''[[Savannah]]'' zugrundelegt. Schließlich wird auch das Ende der Dampfrundbahn ''Catch me who can'' nicht ganz zutreffend geschildert - als die Lok umstürzte, ging weniger das Vertrauen des Publikums als vielmehr Trevithicks eigenes Interesse am Weiterbetrieb verloren.
Die erwähnten chronologischen Ungenauigkeiten sind jedoch keine "Fehler" an sich, sondern entspringen den Erfordernissen einer kurzweiligen Handlung in wenigen Comicheften. Es handelt sich - wie schon beim [[James-Watt-Kapitel]] und anderen MOSAIK-Episoden - um eine bewusste, dramaturgisch begründete Straffung, damit möglichst viele überlieferte Ereignisse jener Zeit dargestellt werden können.
Die erwähnten chronologischen Ungenauigkeiten sind jedoch keine "Fehler" an sich, sondern entspringen den Erfordernissen einer kurzweiligen Handlung in wenigen Comicheften. Es handelt sich - wie schon beim [[James-Watt-Kapitel]] und anderen MOSAIK-Episoden - um eine bewusste, dramaturgisch begründete Straffung, damit möglichst viele überlieferte Ereignisse jener Zeit dargestellt werden können.
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[[Kategorie:Historische Person (Auftritt)]]
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[[Kategorie:Techniker und Ingenieure]]
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[[Kategorie:Pionier der Dampfkraft]]
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[[Kategorie:Dampfkraft]]

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