Papst Bonifaz VIII.

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Papst Bonifaz VIII. wird im Roman Ritter Runkel und seine Zeit erwähnt.

Folgende Erklärung ist in der Marginalspalte zu lesen:

Bonifaz VIII., Papst von 1294 bis 1303. Hochgebildet, kunst- und prunkliebend und einer der größten Grundbesitzer Italiens, setzte er sich durch seine übertriebenen Machtansprüche zwischen alle Stühle. Durch seine Feindschaft mit dem König von Frankreich legte er den Grundstein zum späteren Umzug der Päpste nach Avignon. Der Dichter Dante verweist ihn in seiner Göttlichen Komödie in den achten Ring der Hölle. Grabmal in der Gruft des Petersdoms.

Erwähnung in der Romanhandlung

Frater Anselmo erscheint als Abgesandter des Papstes Bonifaz VIII. auf Burg Rübenstein. Er zeigt Ritter Runkel ein Beglaubigungsschreiben, das der Papst persönlich unterzeichnet hat. Runkel zweifelt anfangs an den Worten des Besuchers, nachdem er jedoch das Siegel der Pergamentrolle begutachtet, stellt er fest, dass dieser die Wahrheit spricht. Nun möchte Runkel wissen, was er mit dem Papst zu schaffen habe. Anselmo berichtet, der Papst habe erfahren, dass Ritter Runkel Rübsamenöl erzeuge und in den Handel bringe. Der Papst habe ein gerichtliches Gutachten über Rübenöl in Fastenspeisen und Kirchenlämpchen in Auftrag gegeben. Weil es sich bei der Runkelrübe um gewöhnliches Viehfutter handele, werde eine Verwendung für Speisen während der Fastenzeit nicht zugelassen. Auch die Verwendung als Lampenöl in Kirchen sei wegen der unedlen Herkunft verboten.

Runkel regt sich darüber auf und verweist auf den Streit des Papstes mit dem König von Frankreich, bei dem zwei päpstliche Bullen den Machtanspruch der Kirche sichern sollen. Runkel erklärt das Gutachten für Humbug, denn er habe den wahren Hintergrund erkannt. Der Papst als größter Grundbesitzer Italiens fürchte um seinen Absatzmarkt für Olivenöl. Er wirft den Abgesandten des Heiligen Vaters aus seiner Burg hinaus, was diesen jedoch nicht sonderlich beeindruckt.

Externe Links

Papst Bonifaz VIII. wird in folgendem Roman erwähnt

Ritter Runkel und seine Zeit