Mosaik von Hannes Hegen 105 - Die Seeräuberburg

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Stammdaten
Titelbild Erschienen August 1965
Nachdruck in In den Bergen Dalmatiens
Reprintmappe IX
Umfang 24 Seiten
Panel 72 + Titelbild
Katalog 1.01.105
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: Seeräuberburg
Heft davor Tumult auf der Mirabella
Heft danach Der neunköpfige Drache

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person
Kapitän Matto Briso steuert an der Adriaküste eine geschützte Bucht mit einer Burg an, um dort sicher die Nacht zu verbringen. In der Einfahrt muss die Mirabella von den Matrosen mit langen Stangen an den steilen Felsen vorbeigedrückt werden. Ritter Runkel beteiligt sich als einziger nicht an dem schwierigen Manöver, denn er ist auf dem Deck eingeschlafen. Eine Gans hat ihn entdeckt und beginnt, an der Runkelrübe auf seinem Helm zu zupfen. Erst als sie an Runkels Schnurrbart zieht, wird er munter und jagt sie wütend über das Deck. Dabei stolpert der Matrose Martino und stößt mit seiner Stange die anderen Matrosen. Doch bevor der Kapitän darauf reagieren kann, taucht ein Boot mit einem Lotsen auf. Er kommt an Bord und führt die Mirabella zur Anlegestelle. Dort wird das Schiff von den Burgbewohnern mit Fackeln begrüßt. Der Kapitän geht als erster an Land und wird vom angeblichen Burggrafen empfangen. Dieser lädt die gesamte Schiffsbesatzung zu einem Festessen in die Burg ein.
Für den Koch ist das Schiff voller Festtagsbraten

Der Koch erschrickt und fragt den Burgherrn, wie er sich das vorstellt. Genervt antwortet dieser, dass er sich etwas einfallen lassen soll. Während Runkel als letzter von Bord geht, erblickt der Koch die Gans, die zuletzt hinter Runkel von Bord watschelt. Sicherheitshalber fragt er erst mal nach, ob sie dem Ritter gehört. Dabei erfährt er, dass der ganze Schiffsladeraum voller Viehzeug steckt. Während er sich dann die vielen Festtagsbraten vorstellt, wird ihm ganz schwindlig. Der Gastgeber schreitet nun würdevoll in die Burg und die Besatzung der Mirabella folgt in Begleitung der Fackelträger. Als Runkel immer noch die anhängliche Gans folgt, wollen ihm zwei der Burgleute das Tier vom Halse schaffen. Um sie zu packen, soll Jean die Fackel seines Kumpels übernehmen. Doch sie werden sich nicht einig und die Gans flattert ihnen davon.

Inzwischen haben Gäste und Gastgeber den großen Rittersaal erreicht, wo eine lange Tafel und mehrere volle Weinfässer auf sie warten. Der Burggraf bittet alle, Platz zu nehmen. Dig und Dag sind inzwischen misstrauisch geworden und setzen sich deshalb dem Gastgeber gegenüber. Der Graf lässt jedem einem Becher Wein bringen und während er ihn auf das Wohl des Capitano leert, wird seine schöne Gemahlin unruhig. Sie zischt etwas Unverständliches und nimmt sich eine Orange. In deren Schale schneidet sie einen Totenkopf - das Zeichen der Seeräuber. In der Hoffnung auf Erleuchtung rollt sie Ritter Runkel die Frucht zu. Aber der betrachtet sie von allen Seiten und fragt den Gastgeber, was das Zeichen bedeuten soll. Dieser reagiert ganz erbost, lässt sich sofort die Frucht geben und wirft sie hinter sich. Er verbietet geheime Botschaften am Tisch und jede Einmischung in seine Angelegenheiten. Runkel aber bewundert seinen meisterhaften Wurf, denn die Orange landet auf einem Geweih an der Wand, das einem darunter stehenden Gefolgsmann auf den Helm fällt. Dann wird die schöne Suleika vom Gastgeber ermahnt und muss mit zwei Begleitern in der Küche nach dem Essen sehen. Suleika wundert sich über die vielen Hühner, Gänse und Hasen, die dort angeschleppt werden. Die Räuberbande macht ihr grinsend klar, dass alles vom Handelsschiff stammt. Die ahnungslosen Seeleute werden mit ihrem eigenen Viehzeug bewirtet! Suleika will noch einen Versuch unternehmen und die getäuschten Gäste warnen. Sie schreibt etwas auf ein Stück Pergament und steckt die Nachricht in ein fertiges Brathuhn. Dann lässt sie es von Jean zum Ritter und seinen Knappen bringen. Dag entdeckt die Warnung vor der Seeräuberbande und die Digedags beschließen, unbemerkt zu flüchten. Dazu setzen sie ihre Rüstungen an den Tisch und kriechen darunter bis zum Ende. Dort hockt zu ihrer Überraschung ein struppiger Hund. Er knurrt sie erst an und stürzt sich dann bellend auf sie. Ängstlich flüchten sie vor dem Seeräuberhund und springen unter dem Tisch hervor. Doch man schnappt sie und jetzt zeigen die Teufelsbrüder, wer sie wirklich sind. Sie plündern die überlisteten Gäste und jagen sie ohne warme Kleidung in die feuchtkalte Nacht hinaus.

Figuren

Bemerkungen

  • Auf dem Schmuckband der Wandmalerei im großen Rittersaal der Burg steht u.a.:
  • "Kraut und R[üben]"
  • "Anno Domini"
  • "[u]nd aufgestand[en] von den ...".
  • Es handelt sich bei dem Festmahl, das die Teufelsbrüder der Besatzung der Mirabella und den drei Orientreisenden geben, um das einzige, bei dem die Digedags sich nicht einlullen lassen. Sonst setzen bei gutem Essen oder Trinken ihre Instinkte regelmäßig aus (vgl. Hefte 32, 182, 210).
  • Von den zehn Strophen des Teufelsbrüderliedes sind zunächst die ersten sieben zu hören. Passend zur vierten, fünften und sechsten Strophe reiten die Brüder auf Stühlen, schmücken sich mit Hirschgeweihen bzw. schaukeln auf dem Kronleuchter.

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Damit die Druckvorlagen für den späteren Druck des Sammelbandes In den Bergen Dalmatiens nicht verändert werden mussten, laufen die Seitenzahlen in diesem Heft nicht von 1-24, sondern von 25-48.
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich weitgehend unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Einziger Unterschied zur Normalausgabe auf holzhaltigem Papier ist, dass die Titelseite einen schwarzen Mosaik-Schriftzug anstatt eines weißen zeigt (Bild 1). Diese Hefte waren für den Export vorgesehen und wurden darüber hinaus auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben. Da auch Hannes Hegen ein solches Heft in seiner Belegsammlung hatte, welches dann zur Reproduktion für die Reprintmappe IX genutzt wurde, zeigt auch das entsprechende Reprintheft einen schwarzen Mosaik-Schriftzug.
  • Für den Sammelband In den Bergen Dalmatiens wurde das Titelbild leicht verändert.
  • Von diesem Heft erschien im September 1965 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.
  • Von diesem Heft wurde im Herbst 1965 auch eine englischsprachige Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier gedruckt, die aller Wahrscheinlichkeit nach für den Export in die USA vorgesehen war (Bild 2).

Externe Links

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