Mosaik von Hannes Hegen 102 - Die Hochzeit mit dem Meer

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Mai 1965
Nachdruck in Auf der Spur von Digedag
Reprintmappe IX
Umfang 24 Seiten
Panel 68 + Titelbild
Katalog 1.01.102
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: In Italien
Heft davor Flucht in die Katakomben
Heft danach Die Spur führt nach China

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person
Dig, Dag und Ritter Runkel sind in einem Fischerboot unterwegs nach Venedig. Vor der Hafeneinfahrt geraten sie in eine prächtige Prozession mit geschmückten Booten. Bald befinden sie sich unmittelbar vor einem Prunkschiff und beobachten, wie der Doge feierlich einen Ring ins Wasser wirft. Runkel vermutet eine Mutprobe, bei der jemand den Ring wieder herausholt. Doch der Fischer erklärt ihm diesen Brauch und berichtet von der Hochzeit mit dem Meer. Runkel widerspricht, weil er einen uralten ritterlichen Brauch kennt. Danach sprang einst ein Knappe einem goldenen Becher hinterher, den Kaiser Friedrich in einen gefährlichen Strudel warf. Da er mutig den Becher wieder herausholte, wurde er mit einer schönen Prinzessin belohnt!
Doch kaum hat Runkel das ausgesprochen, stürzt er sich samt seiner Rüstung dem Ring hinterher. Verständnislos sehen ihm alle nach. Der Doge hat den Rübensteiner erkannt und lässt durch die Matrosen zwei Seile mit Haken hinterher werfen. Als die Digedags das sehen, springen sie auch ins Wasser. Sie wollen Runkel daran befestigen und sich zusammen mit ihm hochziehen lassen. Der Ritter hat bereits auf dem Meeresgrund den Ring gefunden und zeigt ihn stolz seinen Knappen. So ist das Anbringen der Haken für sie ein Kinderspiel und alle drei werden aus dem Wasser gezogen. Runkel präsentiert stolz dem Dogen den Ring, doch dieser reagiert sehr erregt. Er reißt ihm das Stück aus der Hand, beschimpft ihn und wirft den Ring ein zweites Mal ins Wasser. Dann will er wissen, warum Runkel noch nicht auf dem Weg in den Orient ist.
Carotti vernimmt Unfassbares

Dig und Dag berichten von ihrer Entführung nach Genua und den Ereignissen in Villamare. Sie erwähnen das genuesische Kurierschiff und das Galeere der Pisaner, die beide durch ihr Wirken vernichtet werden konnten. Der Doge hatte bereits von seinen Spionen darüber Nachricht erhalten und war über die Niederlage seiner Feinde erfreut. Da die Digedags dieses Werk vollbracht haben, sollen sie für ihre Taten die Ehrenbürgerschaft der Republik Venedig erhalten. Er lädt sie am Nachmittag zur Versammlung des Großen Rates in den Dogenpalast ein. Dann sollen ihre Namen in des Goldene Buch der Stadt Venedig eingetragen werden. Der Cavaliere di Carotti steht fassungslos daneben. Er glaubte seine Widersacher längst los zu sein und muss nun zähneknirschend mit ansehen, wie die drei vom Dogen gelobt werden.

Nun beginnt Runkel gleich mit der Suche nach Türkenschreck. Er begibt sich zum Burgenschiff, das noch an der Piazetta liegt. Erstaunt sieht er, wie die Händler das Schiff in eine Verkaufsmesse für ihre Waren umfunktioniert haben.


Figuren

Bemerkungen

  • Ritter Runkel zitiert aus Friedrich Schillers Ballade Der Taucher, schreibt das dort beschriebene Ereignis jedoch einem Kaiser Friedrich zu (vermutlich Friedrich II. von Hohenstaufen).
  • Das Goldene Buch der Stadt Venedig, in das der Doge Runkel, Dig und Dag eintragen lassen will, existierte im Jahre 1284 noch nicht. Es wurde erst 13 Jahre später anlässlich der Schließung des Großen Rates eingeführt. Außerdem enthielt es - anders als zahlreiche Goldene Bücher deutscher Städte - keine Liste der Ehrenbürger, sondern ein Verzeichnis all jener Patriziergeschlechter, die in Zukunft ausschließlich den Großen Rat bildeten.
  • Ritterregeln:
    • Ein Ritter ist nur dann was wert, hat er 'ne Lunge wie ein Pferd.
    • Ein Held mit guter Kinderstube gräbt niemals andern eine Grube, weil, das ist halt der Lauf der Welt, er meistens selbst in diese fällt!
    • Wer sich böser Tat erfrecht, dem ergeht es meistens schlecht.
    • Wer frech wird und sich nicht bemeistert, kriegt manches an den Kopf gekleistert! (Runkelsche Eigenkreation)
  • Auch der Kleistermann-Händler kann mit kecken Sprüchen aufwarten:
    • Alles was zerbrechen kann, kittet Doktor Kleistermann!
    • Was auch immer ihr zerbrecht, Kleistermann macht's jedem recht!

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

Externe Links

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