Matthew Flinders

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Commander Matthew Flinders ist eine Figur in der Australien-Serie des Mosaik ab 1976. Er gehört zur Besatzung der Investigator.

Biografie

Matthew Flinders (* 16. März 1774 bei Donington, Lincolnshire, England; † 19. Juli 1814 in London) war ein britischer Forschungsreisender.

Inspiriert durch die Lektüre von Daniel Defoes Robinson Crusoe hatte Matthew Flinders schon früh den Wunsch, zur See zu fahren. 1789 trat Matthew Flinders der Royal Navy bei und fuhr 1791–1793 mit Kapitän William Bligh auf der "Providence" in den Pazifik. Mentor und Förderer von Matthew Flinders war Joseph Banks, der maßgeblich an der Vorbereitung der beiden Expeditionen beteiligt war.

1795 begleitete Flinders den Marinearzt George Bass auf dessen Fahrt an die Südostküste Australiens in einem kleinen Kahn und erforschte 1798 die Inseln am Osteingang der Bass-Straße. Mit Bass zusammen durchquerte er die nach diesem benannte Straße und umrundete Tasmanien.

Auf einer neuen Entdeckungsreise 1801 folgte Flinders zusammen mit dem Botaniker Robert Brown mit seinem Schiff Investigator der Südküste Australiens von Kap Leeuwin bis zur Bass-Straße und entdeckte dabei den Spencer-Golf und den St. Vincent-Golf. Auf dieser Reise begleitete ihn als Midshipman sein 12 Jahre jüngerer Neffe John Franklin, der spätere Konteradmiral und Polarforscher. Ferner diente Bungaree als Dolmetscher und Vermittler, ein Elder der Aborigines. Am 8. April 1802 traf er in der Encounter Bay mit der von Nicolas Baudin geführten französischen Forschungsexpedition zusammen. Im selben Jahr erforschte Flinders auch Australiens Ostküste von Port Stephens bis Kap Palmerston und das Great Barrier Reef. Auf dieser Entdeckungsreise entdeckte er den Eingang zur Bucht von Port Phillip, welche kurz zuvor von John Murray entdeckt wurde. In der Torres-Straße entdeckte er die einzig sichere Durchfahrt im Norden der Prinz Wales-Insel. Flinders hat als Erster Australien ganz umsegelt.

Die Investigator war in einem so miserablen Zustand, dass sie in Port Jackson (Sydney) außer Dienst genommen werden musste.

Auf dem Rückweg von Sydney nach England musste Flinders wegen des schlechten Zustandes seines Schiffes Cumberland die damals noch französische Insel Mauritius (Île de France) anlaufen. Trotz eines Geleitbriefes der französischen Regierung ließ der Gouverneur der Insel, Charles Matthieu Isidore Decaen, das Schiff beschlagnahmen und Flinders gefangen nehmen. Auch Aufforderungen der französischen Regierung zu Flinders Freilassung ignorierte er. Erst eine britische Blockade erzwang 1810, nach einer Gefangenschaft von sechs Jahren und fünf Monaten, die Freilassung Flinders.

Flinders erfand als erster ein Verfahren zum Ausgleich des Einflusses des Schiffseisens auf die Kompassnadel und brachte dazu die so genannte Flindersstange, eine senkrechte Eisenstange oder ein senkrechtes Eisenrohr vor dem Kompass, an. Auch schlug er 1814 als Erster Australien als Namen für den neuen Erdteil vor, zur Erinnerung an das über Jahrhunderte gesuchte sagenhafte Südland, die Terra Australis. Diese Bezeichnung verdrängte schnell den bis dahin gebräuchlichen Namen Neuholland.

Seine einzige Tochter Anne (1812–1892) heiratete den Landvermesser und Erfinder William Petrie und wurde die Mutter des bedeutenden Ägyptologen William Matthew Flinders Petrie.

Externe Verweise

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Matthew Flinders tritt in folgenden Mosaikheften auf

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Persönliche Werkzeuge