Bearbeiten von Malik al-Afdal

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'''Malik al-Afdal''' - eigentlich nur ''al-Afdal'' ("der Beste/Vorzüglichste", *1066 in [[Akkon]], †1121 in [[Kairo]]) - war zwischen 1094 und 1121 [[Wesir]] für die [[Fatimiden]] in [[Ägypten]]. Er tritt in der [[Templer-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] auf.
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'''Malik al-Afdal''' (''Erhabenener Herrscher'', *1066 in [[Akkon]], †1121 in [[Kairo]]) war zwischen 1094 und 1121 [[Wesir]] für die [[Fatimiden]] in [[Ägypten]]. Er tritt in der [[Templer-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] auf.
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Weiterhin ist Malik al-Afdal auch im [[Mittelteil]] in der [[redaktionellen Rubrik]] ''[[Fragen über Fragen]]'' im Heft [[553]] zu sehen.
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== Malik al-Afdal im MOSAIK ==
== Malik al-Afdal im MOSAIK ==
Zunächst (in Heft [[378]]) erfährt man von Malik al-Afdal aus den angstvollen Berichten [[Tankred]]s, des Statthalters von [[Akkon]]. Dieser glaubt, der "Zauberer von Ägypten" habe ihm einen Geist auf den Hals gehetzt, der nun allnächtlich seinen [[Palace von Akkon|Palast]] heimsucht. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem grauenvollen Heulen lediglich um Zugluft aufgrund eines miserabel vermauerten Lüftungsschachts.
Zunächst (in Heft [[378]]) erfährt man von Malik al-Afdal aus den angstvollen Berichten [[Tankred]]s, des Statthalters von [[Akkon]]. Dieser glaubt, der "Zauberer von Ägypten" habe ihm einen Geist auf den Hals gehetzt, der nun allnächtlich seinen [[Palace von Akkon|Palast]] heimsucht. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem grauenvollen Heulen lediglich um Zugluft aufgrund eines miserabel vermauerten Lüftungsschachts.
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[[bild:Malik al-Afdal.jpg|right|framed|Der Wesir beim Rezepte-Studium]]
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Malik befindet sich freilich trotzdem auf Kriegszug gegen Akkon. Kurze Zeit später (in Heft [[379]]) erscheint er an der Spitze einer [[Sarazenen vor Akkon|Heerschar]] vor den Mauern der Hafenstadt. Er will die Stadt erobern, um in den Besitz des [[Buch des Hassan-al-Sabbah|berühmten Kochbuchs]] von [[Hassan-al-Sabbah]] zu gelangen. Dieses soll die Wette zwischen Malik und dem [[Kalif von Ägypten|Kalifen]] entscheiden, ob ''[[Hühnchen Damaskusser Art]]'' mit [[Kardamom]] oder [[Kumin]] gewürzt wird.
Malik befindet sich freilich trotzdem auf Kriegszug gegen Akkon. Kurze Zeit später (in Heft [[379]]) erscheint er an der Spitze einer [[Sarazenen vor Akkon|Heerschar]] vor den Mauern der Hafenstadt. Er will die Stadt erobern, um in den Besitz des [[Buch des Hassan-al-Sabbah|berühmten Kochbuchs]] von [[Hassan-al-Sabbah]] zu gelangen. Dieses soll die Wette zwischen Malik und dem [[Kalif von Ägypten|Kalifen]] entscheiden, ob ''[[Hühnchen Damaskusser Art]]'' mit [[Kardamom]] oder [[Kumin]] gewürzt wird.
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Just in diesem Moment kehrt Farid von seinem Sonderkommando zurück. Er hat das - von ihm, [[Califax]] und [[Brabax]] rekonstruierte - Kochbuch dabei und wünscht sich von Malik die Verschonung Akkons. Der Wesir erfüllt den Wunsch und zieht mit seinen Truppen ab (der angebliche Verräter Farid muss allerdings zurückbleiben). Erfreut stellt Malik fest, dass ''Hühnchen Damaskusser Art'' mit Kardamom zubereitet wird, wie er mit dem Kalifen gewettet hat. Dass sich Califax bei der Rekonstruktion des Buches ausgerechnet in diesem Punkt nicht hundertprozentig sicher ist, kann der Wesir ja nicht ahnen.
Just in diesem Moment kehrt Farid von seinem Sonderkommando zurück. Er hat das - von ihm, [[Califax]] und [[Brabax]] rekonstruierte - Kochbuch dabei und wünscht sich von Malik die Verschonung Akkons. Der Wesir erfüllt den Wunsch und zieht mit seinen Truppen ab (der angebliche Verräter Farid muss allerdings zurückbleiben). Erfreut stellt Malik fest, dass ''Hühnchen Damaskusser Art'' mit Kardamom zubereitet wird, wie er mit dem Kalifen gewettet hat. Dass sich Califax bei der Rekonstruktion des Buches ausgerechnet in diesem Punkt nicht hundertprozentig sicher ist, kann der Wesir ja nicht ahnen.
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==Auftritt im Mittelteil==
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== Malik al-Afdal in der Geschichte ==
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In der redaktionellen Rubrik ''[[Fragen über Fragen]]'' in Heft [[553]] ist Malik al-Afdal zusammen mit [[Farid Ibn Ismael]] zu sehen. Er belehrt ihn, wie er die Aussagen eines Diplomaten zu bewerten hat.
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Malik al-Afdal erbte 1094 von seinem Vater Badr al-Dschamali den Wesirsposten von [[Ägypten]]. Eine seiner ersten Taten war die Anerkennung al-Mustalis, des jüngeren Sohnes des verstorbenen Kalifen al-Mustansir, als neuer Kalif. Da der ältere Bruder Nizar damit von der Erbfolge ausgeschlossen wurde, spaltete sich die religiöse Bewegung der Schiiten, zu denen die [[Fatimiden]] gehörten. Die [[Assassinen]] zum Beispiel, eine schiitische Sekte, schlug sich auf die Seite Nizars.
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== Al-Afdal in der Geschichte ==
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Schahanschah, genannt ''al-Afdal'' (''al-Afḍal [[Schah-in-Schah|Šāhanšāh]]''), erbte 1094 von seinem Vater Badr al-Dschamali (''Badr al-Ǧamālī'') den Wesirsposten von [[Ägypten]]. Als noch im gleichen Jahr der langjährige Kalif al-Mustansir starb, erhob al-Afdal einen von dessen jüngeren Söhnen unter dem Thronnamen al-Musta'li zum Nachfolger. Da der ältere Bruder Nizar damit von der Erbfolge ausgeschlossen wurde, spaltete sich die religiöse Bewegung der Ismailiten, deren Führung die Familie der [[Fatimiden]] beanspruchte. Der [[Persien|persische]] Zweig der Ismailiten unter seinem Oberhaupt [[Hassan-al-Sabbah|Hassan al-Sabbah]] schlug sich auf die Seite des "verschwundenen" (d.h. ermordeten) Nizars und seiner "verborgenen" Nachkommen und bildete damit eine eigenständige Sekte, die sich selbst ''Nizariten'' nannte und später unter dem Namen ''[[Assassinen]]'' bekannt wurde.
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Al-Afdal reformierte derweil die Verwaltung und das Heer Ägyptens, so dass die fatimidische Herrschaft stabilisiert werden konnte. Es gelang ihm sogar, Teile des [[Heiliges Land|Heiligen Lands]] von den [[Seldschuken]] zurückzuerobern ([[Jerusalem]], [[Tyrus]]); diese Erfolge waren jedoch wegen der Ankunft der [[Kreuzzug|Kreuzfahrer]] nicht von Dauer. Im August 1099 schlug [[Gottfried von Bouillon]] al-Afdal in der Schlacht bei Askalon. Obwohl al-Afdal ab nun alljährlich Feldzüge gegen das junge [[Königreich Jerusalem]] unternehmen ließ, verlor er eine Stadt nach der anderen an die Kreuzfahrer (1104 [[Akkon]], 1109 [[Tripolis im Libanon|Tripolis]], 1110 [[Beirut]], 1111 Sidon).
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Seit 1101 regierte al-Afdal für den jungen [[Kalif von Ägypten|Kalifen al-Amir]] (*1096, †1130), den Sohn al-Mustalis. Dieser befreite sich 1121 von der Bevormundung durch seinen Wesir, indem er al-Afdal ermorden ließ (oder, weniger wahrscheinlich, dessen Ermordung durch die Assassinen ausnutzte) und zunächst einen anderen Wesir ernannte.
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Dass al-Afdals Titulatur im MOSAIK zusätzlich den Begriff ''Malik'' ("Fürst/König") enthält, geht auf den entsprechenden [[Wikipedia]]-Artikel in seiner damaligen Form zurück (siehe unten). In Wirklichkeit trug er diesen Titel jedoch nicht; er kam erst bei seinen Nachfolgern ab 1137 auf. Al-Afdal führte übrigens nach der verlorenen Schlacht um Askalon 1099 die Feldzüge ins Heilige Land nicht mehr selber an, d.h. sein Aufenthalt ca. 1118 vor Akkon im MOSAIK ist historisch nicht belegt.
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Malik al-Afdal reformierte die Verwaltung und das Heer Ägyptens, so dass die fatimidische Herrschaft stabilisiert werden konnte. Es gelang ihm sogar, Teile des [[Heiliges Land|Heiligen Lands]] von den [[Seldschuken]] zurückzuerobern ([[Jerusalem]], Tyros); diese Erfolge waren jedoch wegen der Ankunft der [[Kruezzug|Kreuzfahrer]] nicht von Dauer. Im August 1099 schlug Gottfried von Bouillon Malik al-Afdal in der Schlacht bei Askalon. Obwohl al-Afdal ab nun alljährlich Feldzüge gegen das junge [[Königreich Jerusalem]] unternahm, verlor er eine Stadt nach der anderen an die Kreuzfahrer (1104 [[Akkon]], 1109 [[Tripolis]], 1110 Beirut, 1111 Sidon).
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Den zeitgenössischen Kreuzfahrern war er übrigens unter dem blumigen Namen ''Lavendalius'' bekannt (nach Fulcher von Chartres); erst in der Jahrzehnte später entstandenen Chronik des einheimischen, mit dem [[Arabisch]]en  vertrauten Geschichtsschreibers Wilhelm von Tyrus wird der Name weniger verballhornt, sondern durchaus nachvollziehbar transkribiert: ''Elafdalius''.
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Seit 1101 regierte al-Afdal für den jungen [[Kalif von Ägypten|Kalifen al-Amir]] (+1096, †1130). Dieser befreite sich 1121 von der Bevormundung durch seinen Wesir, indem er Malik al-Afdal ermorden ließ.
== Quellen und Links ==
== Quellen und Links ==
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*Stephen Runciman: ''Geschichte der Kreuzzüge'', München 1989.
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*Stephen Runciman, ''Geschichte der Kreuzzüge'', München 1989
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*Heinz Halm: ''Kalifen und Assassinen'', München 2014.
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Malik_al-Afdal Malik al-Afdal in der deutschen Wikipedia]
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Malik_al-Afdal al-Afdal in der deutschen Wikipedia]
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Al-Afdal_Shahanshah Malik al-Afdal in der englischen Wikipedia]
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Al-Afdal_Shahanshah al-Afdal in der englischen Wikipedia]
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== Malik al-Afdal tritt in folgenden Mosaikheften auf ==
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== Malik al-Afdal tritt in folgendem Mosaikheft auf ==
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  [[379]]
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[[Mittelteil]]: [[553]] ([[Fragen über Fragen]])
 
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[[Kategorie:Historische Person (Auftritt)]]
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[[Kategorie:Comicfigur (Real)]]
[[Kategorie:Templer-Serie (Figur)]]
[[Kategorie:Templer-Serie (Figur)]]
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[[Kategorie:Fragen über Fragen (Figur)]]
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[[Kategorie:Beamte]]
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[[Kategorie:Kanzler, Wesire und Premierminister]]
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