Krimkrieg

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Der Krimkrieg wurde von 1853 bis 1856 um die Vorherrschaft im Schwarzmeerraum geführt. Im MOSAIK-Universum bildet dieser Krieg den Hintergrund für die Russland-Abenteuer Wilhelm Bauers, die in der Erfinder-Serie nicht mehr zum Zuge kamen und später in Form von Fanfiction realisiert wurden.

Der Krimkrieg und das Mosaik

Das in Fortsetzung der Erfinder-Serie geplante Heft 90 sollte während der Endphase des Krimkriegs im Januar 1856 spielen. Nach einer Odyssee durch halb Europa war Wilhelm Bauer letztlich in Russland gelandet, wo sein verbessertes Tauchboot, der Seeteufel gebaut wird. Doch das auf einer Petersburger Werft fertiggestellte Unterseeboot von Bauer kann nicht mehr gegen die englische Blockadeflotte in der Ostsee unter seinem Admiral Napier zum Einsatz kommen. Es liegt eingefroren auf der Newa, und man wartet auf den Eisgang, der es endlich wieder flott macht.

Die 2013/2014 als Jahresgabe des MosaPedia e.V. erschienene Fanfiction-Geschichte Das Unterwasserkonzert greift die im Exposé skizzierte Handlung auf und verarbeitet sie zu einer vollständigen Erzählung. Dabei wird Anfang 1855 Wilhelm Bauer in Kiel von einem Kurier des russischen Zaren Alexanders II. aufgesucht, um Bauers Dienste für Russland zu sichern. Bauer lässt sich überzeugen und begleitet den Kurier des Zaren nach Sankt Petersburg. Dort angekommen, stellt der Konstrukteur dem Zaren und dessen Bruder Großfürst Konstantin, dem Chef der Marine, seine Pläne für den Seeteufel vor. Bauers Pläne werden mit Freuden akzeptiert und ihm werden alle Ressourcen für den U-Boot-Bau zugesichert. In den folgenden Monaten gelingt es Bauer, bis Anfang 1856 unter gewaltigen Anstrengungen der russischen Werftarbeiter und der Mithilfe von Witt und Thomsen den Seeteufel fertigstellen zu lassen. Doch kaum ist das Boot vom Stapel gelaufen, wird es durch einen plötzlichen Kälteeinbruch im Eis der Newa eingeschlossen. Bevor das Tauwetter einsetzt, endet der Krimkrieg mit einem Waffenstillstand, so dass es gar nicht mehr zum Einsatz kommt.

Der zweite Teil der Geschichte spielt zwar nicht mehr während des Krieges, setzt aber die Handlung direkt fort und nimmt unter anderem auf den Friedensschluss von 1856 Bezug.

Realer Hintergrund

Russland brach zunächst mit dem Osmanischen Reich den Krieg vom Zaum, um dessen angeschlagenen Zustand auszunutzen und neben einem größeren Einfluss in Südosteuropa vor allem die Kontrolle über die Zugänge zum Schwarzen Meer zu erlangen. Nachdem Vermittlungsversuche der europäischen Mächte gescheitert waren, griffen im März 1854 England und Frankreich auf Seiten der Osmanen in den Krieg ein. Österreich und Preußen blieben neutral.

Neben einer Reihe von verlustreichen Landschlachten führten die Alliierten erfolgreiche Seeblockaden in der Ostsee und im Schwarzen Meer gegen die russischen Häfen und Seefestungen. Die Festung Sewastopol auf der Krim wurde ein ganzes Jahr belagert (von September 1854 bis September 1855); die Kämpfe auf der Halbinsel gaben dem gesamten Krieg letztlich auch seinen Namen. Nach dem Fall Sewastopols zeigte sich der neue Zar Alexander II. zu Friedensverhandlungen bereit, die im März 1856 im Frieden von Paris endeten.

Im Ergebnis musste Russland die Unversehrtheit des Osmanischen Reiches garantieren, kleinere Teile seiner Randgebiete abtreten und die Schiffahrtswege freigeben. Die Niederlage und der Verlust seiner bisherigen Einflussgröße führten letztlich auch zu weitreichenden Reformen innerhalb der Gesellschaft und Wirtschaft Russlands. Im Krimkrieg kamen diverse neuartige Waffen und Nachrichtentechnik wie die Telegraphie erstmals zum größeren Einsatz. Auch für Verbesserungen im Sanitätswesen hatte der Krieg weitreichende Folgen.

Der Krimkrieg spielt in folgenden Publikationen eine Rolle

Der "Fall Gartenlaube", Das Unterwasserkonzert (Teil 1), Das Unterwasserkonzert (Teil 2)
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