Königin Nofretete

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Nofretete im MOSAIK

Nofretete ist eine Figur der Griechenland-Ägypten-Serie. Sie tritt innerhalb der Skrotonos-Serie auf.

Inhaltsverzeichnis

Die reale Nofretete

Über die Herkunft Nofretetes ist kaum etwas bekannt. Möglicherweise ist sie die Tochter des späteren Pharaos Eje. Sie heiratete Echnaton noch vor dessen Thronbesteigung und gebar ihm im Laufe der Jahre sechs Töchter. Zahlreiche Reliefs zeigen sehr private Szenen der königlichen Familie, was es zuvor niemals gegeben hatte. An der Seite ihres Mannes hatte sie eine sehr starke Position inne, so dass manche Forscher von einer regelrechten Mitregentschaft der Nofretete ausgehen.

Nach dem 13. Regierungsjahr Echnatons, ab dem kaum noch Ereignisse seiner Regentschaft überliefert sind (er regierte insgesamt 17 Jahre) verschwindet Nofretete aus dem öffentlichen Leben von Achetaton. Einige werten dies als Hinweis auf ihren Tod oder eine Verstoßung vom Hof. Andere sehen in dem Verschwinden der Nofretete und dem gleichzeitigen Auftauchen von Echnatons neuem Mitregenten "Semenchkare", der noch dazu dieselben Beinamen wie Nofretete trägt, den Beweis für die formelle Übernahme der Mitregentschaft. Der Namenswechsel wäre damit durch die Standeserhöhung zu erklären. "Semenchkare" herrschte nach Echnatons Tod noch einige Zeit (man gibt ihm/ihr zwei bis fünf Jahre) und wurde schließlich von Tutanchamun abgelöst.

Wie dem auch tatsächlich gewesen sein mag, das MOSAIK stützt sich jedenfalls auf die Theorie, dass Nofretete Echnaton überlebt und danach selbst als Pharao über Ägypten geherrscht hat - wenn man ihr auch statt mehreren Jahren nur 91 Tage gibt.

Nofretete im Mosaik

Erwähnung in Alphomegos' Geschichte

In Delphi berichtet Alphomegos, der Oberpriester des Apollontempels, den Abrafaxen über die ägyptischen Wurzeln der Apollon-Priesterschaft. Der Priester erzählt, dass Pharao Echnaton und seine Gattin Nofretete den Polytheismus der Amun-Priester abschafften und stattdessen nur noch einen Gott, den Sonnengott Aton, verehrten. Nach Echnatons Tod gewannen die Amunpriester Einfluss auf dessen erst neun Jahre alten Nachfolger Tutanchamun. Dieser ließ dann die Religion seines Vaters verbieten. Die neue Idee des Aton-Kultes entging damals nur knapp dem Untergang. Einige Aton-Priester erhielten eine Warnung, flohen außer Landes und gründeten das Orakel von Delphi.

In Jadus Heimatdorf

Eine Episode aus Nofretetes und Echnatons gemeinsamer Regierungszeit schildert Jadu, der sie selbst miterlebt hatte, den Abrafaxen in einer Rückblende.

Einige Jahre, bevor die Abrafaxe ihr Ägyptenabenteuer erleben, reiste Pharao Echnaton mit seiner Gemahlin Nofretete durchs Land. Auf ihrer Reise kam das Königspaar auch in Jadus Heimatdorf. Seit Tagen waren die Einwohner dabei, ihr Dorf herauszuputzen. Mitten auf dem Dorfplatz wurde extra ein Podest für das Herrscherpaar errichtet. Als Echnaton und Nofretete in einer Sänfte ins Dorf einzogen, wurden sie von der königlichen Garde eskortiert. Alle Dörfler drückten ehrfurchtsvolle ihre Gesichter in den Staub. Als die Einwohner ihre Blicke erhoben, bemerkten sie, dass das Königspaar seine Kronen vertauscht hatte. Einzig der kleine Jadu wagte es, sie darauf hinzuweisen. Echnaton und Nofretete lachten über ihr kleines Missgeschick und dankten dem Jungen für seine Ehrlichkeit. Der Pharao überreichte dem Knaben ein kleines Amulett und forderte ihn auf, in die Hauptstadt Achetaton zu kommen, sobald er erwachsen sei.

Die letzten Tage ihrer Regentschaft

Die letzten Tage von Nofretetes Regierung - nach dem Tod Echnatons - werden im MOSAIK in der Haupthandlung gezeigt.

Das erste Attentat auf die Königin

Die Königin und ihre neue Beraterin.

Während Nofretetes Prozession entlang der Königsallee geschieht Ungeheuerliches. Die Spitzbuben Siri und Suti kreuzen auf ihrer Flucht vor Jadu, dessen Amulett sie gestohlen haben, Abrax und Sibylla den Festzug und huschen - gefolgt von zwei Streckenposten - unter der Prunksänfte der Königin durch. Während Abrax von zwei weiteren Streckenposten aufgehalten wird, retten sich Jadu und Sibylla in die Sänfte. Nofretete ruft sofort nach ihren Wachen, als die beiden Unbefugten das Innere betreten.

Jadu erkennt die Herrscherin und meint, dies treffe sich gut, da er ohnehin zur Königin wolle. Nofretete verschränkt wütend die Arme und beäugt den jungen Ägypter misstrauisch. Im nächsten Moment erscheint der für die Sicherheit des Umzuges verantwortliche General und verkündet, dass er die vermeintlichen Attentäter festzunehmen gedenke. Im weiteren Verlauf des sehr kurzen Gesprächs degradiert die Regentin den unfähigen General zum gewöhnlichen Soldaten und befiehlt ihm, schleunigst zu verschwinden, wenn er sein Leben liebe.

Nach dem Abgang des Soldaten reicht die Beraterin der Königin mit den Worten, sie solle eine Pille nehmen, um sich zu beruhigen, eine kleine Schatulle. Bevor Nofretete diese öffnen kann, reißt Sibylla ihr das Kästchen aus den Händen und nimmt den Deckel ab. Im Inneren befindet sich ein hochgiftiger Skorpion, den Jadu geistesgegenwärtig zertritt. Auf Nofretetes Frage, woher sie von dem Skorpion gewusst habe, antwortet Sibylla, sie sei eine Seherin und wisse manchmal Dinge, bevor sie passieren. Anschließend fragt die Königin ihre Beraterin Azetone, ob sie von dem Skorpion gewusst habe. Azetone verneint dies vehement, was ihr Nofretete aber nicht wirklich abnimmt.

Nofretete entlässt ihre Beraterin und ernennt Sibylla zu deren Nachfolgerin.

Nofretete hält eine Audienz.

Langweilige Staatsgeschäfte

Am Abend des gleichen Tages lässt die Herrscherin alle Notabeln des Hofes im Audienzsaal ihres Palastes antreten, um den Anschlag auf ihr Leben auszuwerten. Dabei sorgt Sibylla für einigen Wirbel. Die neue Beraterin nimmt gerade ein Bad, als sie zur Königin bestellt wird. Nur mit einem Badetuch bekleidet, eilt sie in den Saal. Nofretete ist zunächst über diesen unangemessenen Aufzug erzürnt. Durch Sibyllas Erwiderung, ihr schien es wichtiger zu sein, dem königlichen Ruf unverzüglich zu folgen, als sich passend zu kleiden, erkennt die Königin Sibyllas Loyalität zu ihr.

Am nächsten Tag bespricht Nofretete im Thronsaal stundenlang mit ihren Räten wichtige Angelegenheiten. Als gerade über die Fortschritte bei der Rekrutierung neuer Soldaten gesprochen wird, betritt der frischgebackene Unterleutnant Abrax den Raum. Abrax wirft sich auf den Boden und übergibt Nofretete Lattichs Brief. Die Königin ist über die Nachricht von der Zerstörung ihrer Kolossalstatue erzürnt, „degradiert“ Abrax, den sie für General Lattich hält, zum Major und versetzt ihn zur Strafe in ein abgelegenes Wüstenfort.

Einige Tage später hat die Könige ihre Generäle im Thronsaal versammeln lassen. Die Abrafaxe haben sich bei der Verfolgung Perfids in den Palast geschmuggelt, um dessen Giftanschlag auf die Königin zu vereiteln. Als Hilfsköche getarnt, tragen die Kobolde große Tabletts mit diversen Knabbereien für die militärische Elite Ägyptens herein. Völlig überrascht über das Wiedersehen mit Sibylla werfen die Abrafaxe die Speisen zu Boden und fallen ihrer Freundin in die Arme. Nofretete ist im ersten Moment sehr erbost über die Ungeschicklichkeit des Küchenpersonals und befiehlt, die Unfähigen auszupeitschen. Dank Sibyllas Einfluss entgehen die Abrafaxe aber der drohenden Bestrafung. Insgeheim freut sich die Königin darüber, dass die Generäle um ihre Erfrischung gekommen sind.

Die Generäle können es kaum erwarten, der Königin ihre neuesten Eroberungspläne zu erörtern. In den vergangenen Jahren waren die Truppen mehr auf Baustellen als auf Schlachtfeldern unterwegs. Nach Echnatons Ableben hoffen sie nun, die Königin von der Notwendigkeit der Züchtigung des „verräterischen Fürsten von Kadesch“ zu überzeugen. Zu diesem Zweck haben die Offiziere ein Modell der Landschaft und jede Menge bronzene Miniatursoldaten im Thronsaal aufgebaut. Bei der Demonstration ihrer Pläne streiten sich die Generäle über die Aufgabenverteilung während der Schlacht. Sie geraten derart in Rage, dass sie sich die Spielzeugsoldaten um die Ohren hauen. Im Eifer des Gefechts trifft ein Querschläger Nofretete am Kopf. Wütend lässt sie die Generäle von ihrer Garde aus dem Thronsaal werfen.

Der zweite Anschlag

Die Königin verlässt mit ihren Beratern den leicht demolierten Thronsaal, um mit den Aton-Priestern, die bereits in einem anderen Raum des Palastes auf sie warten, über den Ablauf von Echnatons Begräbniszeremonie zu sprechen. Im Anschluss lädt Nofretete die Priester zum Essen ein. Während des Mahls fasst sich Brabax ein Herz und fragt die Herrscherin, ob sie einen Vorkoster habe. Die Königin verneint dies, mit der Begründung, dass das nicht zu ihrer Vorstellung von der Achtung des Lebens passe. Außerdem würde ihr sicherlich niemand nach dem Leben trachten. Den Einwand der Abrafaxe, die ihrer Rechte enthobenen Amun-Priester hätten vielleicht ein Motiv, bezeichnet die Nofretete als Unsinn.

Im nächsten Moment wird eine riesige Torte, gestiftet von den Schreibern aus Memphis, ehemaligen Amun-Priestern, hereingetragen. Ehe sich die Umstehenden versehen, stürzt sich Sachmet, der königliche Löwe, auf diese Köstlichkeit. Die vergiftete Kost bekommt dem stattlichen Tier schlecht. Bereits nach wenigen Bissen bricht der Löwe bewusstlos zusammen. Nofretete ist fassungslos über den feigen Mordanschlag, der eigentlich ihr galt. Der Königin wird klar, dass Brabax' Warnung nicht unbegründet war. Abrax und Brabax ergreifen die Gelegenheit, Nofretete vom verräterischen Treiben Toksins, den Zuständen im Wüstenfort und den Plänen des falschen Götterboten Skrotonos zu unterrichten. Die Königin folgt dem Vorschlag eines Höflings und will am morgigen Tag die Garde aussenden, um dem Treiben im Wüstenfort ein Ende zu bereiten. Weiterhin verspricht sie den Abrafaxen, dass sie je einen Wunsch frei haben, wenn sie Sachmet das Leben retten. Califax gelingt es tatsächlich, mittels eines Gegengiftes, welches er in Toksins Labor gefertigt hat, den Löwen zu retten. Allerdings verliert der König der Tiere alle Haare. Nofretete steht zu ihrem Wort und gewährt jedem Abrafax einen Wunsch.

Der Umsturz

Die Nachricht von der Ankunft des Götterboten trifft ein.

Nach der Beisetzungszeremonie für Echnaton versammelt Nofretete ihre Berater, um das weitere Vorgehen gegen die rebellierenden Amunanhänger abzustimmen. Schnell einigt man sich, die Garde auszusenden, um die Verschwörer im Wüstenfort festzunehmen. Die Königin erteilt Abrax, den sie immer noch für General Lattich hält, das Kommando. Der echte Lattich, ein wahrer Gehirnakrobat, ist auch anwesend und fühlt sich ebenfalls angesprochen. Nach einem kurzen Streit einigen sich die beiden, das Kommando zu teilen. Wenig später marschiert die Garde unter den Augen der Königin in die Wüste.

Drei Tage später ziehen die Rebellen unter der Führung von Skrotonos in Achetaton ein. Ohne den Schutz der Garde fällt die Stadt kampflos in ihre Hände. Skrotonos' Plan geht perfekt auf. Seine Agenten am Hof hatten die Entscheidungen der Königin beeinflusst. Die Garde sollte zum Wüstenfort gelockt werden, so dass die Armee der Umstürzler gefahrlos über einen Umweg in die Hauptstadt einziehen konnte. Hier will Skrotonos vollendete Tatsachen schaffen und die Macht an sich reißen. Kaum trifft die Nachricht von der Ankunft des vermeintlichen Götterboten ein, lassen die Höflinge ihre Maske fallen und jubeln offen über den Staatsstreich.

Nofretete ist völlig überrascht und unfähig zu handeln. Brabax fordert die Königin auf zu fliehen, nimmt die zögernde Regentin und Sibylla an die Hand und führt die Frauen aus dem Palast. Dort besteigen die drei einen Streitwagen und verlassen, nachdem Sachmet einige Aufrührer in die Flucht geschlagen hat, den Palastbezirk. Als die Flüchtenden am Aton-Tempel vorbei kommen, steht dieser bereits lichterloh in Flammen. Skrotonos sitzt auf einen Thron und lässt alle Aton-Bücher verbrennen. Entsetzt reißt Brabax die Pferde herum und will die Stadt verlassen. Einige Straßenecken weiter bricht ein Rad und die Pferde gehen durch. Die Flüchtlinge retten sich auf das Dach eines Hauses, da Brabax davon überzeugt ist, dass sie zu Fuß in dieser Nacht keine Chance auf Entkommen haben werden.

Am nächsten Morgen bemerken sie einen dicken Soldaten, der ein Wandbild mit dem Konterfei der Königin zerstört. Brabax beschließt, ihm seinen Streitwagen zu entwenden. Vor dem Haus angekommen, bemerken sie, dass sie zu spät sind. Jemand anders ist ihnen zuvorgekommen. Am Gezeter des dicken Soldaten erkennt die Königin den ehemaligen Ausbilder der Garnison von Achetaton. Nofretete herrscht den Soldaten an, sich nicht so gehen zu lassen. Nachdem dieser seine Verblüffung überwunden hat, nimmt er die Flüchtlinge fest.

Nofretete wird der Obhut von Haarejab, dem obersten Heerführer der Umstürzler, übergeben. Entgegen den Anweisungen von Skrotonos verschont Haarejab das Leben der alten Herrscherin. Nach dem Sturz von Skrotonos willigt Nofretete ein, dass ihr Sohn Tutanchamun zum neuen Pharao gekrönt wird.

Bemerkungen

  • Als Mimi das Haus des Bildhauers Dehutimes niederreißen lässt, wird unter den Trümmern die berühmte farbige Büste der Nofretete verschüttet.
  • Eine Anspielung an dieses berühmte Kunstwerk gab es schon in Heft 8/83. Bei ihrem Besuch im Ägypten des 13. Jahrhunderts reiten die Abrafaxe achtlos an derselben Büste vorbei, welche neben der Pyramide des Meneptah liegt.
  • Eine Namensvetterin hat die Königin in der Maus Nofretete aus dem Digedags-Heft 46.

Interner Verweis

Externer Link

Nofretete tritt in folgenden Mosaikheften auf

8/83 (als Büste),  
228 (in Alphomegos Geschichte), 
238 (in Jadus Geschichte), 242, 243, 246, 247, 248 (als Büste), 252 (in einer Rückblende)
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