Il Milione

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche

Unter dem Titel Il Milione ist die Reiseerzählung von Marco Polo bekannt. Alternative Titel sind Die Wunder der Welt und Die Beschreibung der Welt. Il Milione ist ursprünglich ein Spottname gewesen und bezieht sich auf die unerhörten, phantastischen Erlebnisse, die Marco Polo in dem Buch schildert. Der Milione diente als mittelbare Vorlage für die Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen. Eine unmittelbare Nutzung des Werks (d.h. natürlich: einer Übersetzung ins Deutsche) ist möglich, aber schwer nachzuweisen. Sicher scheint, dass viele Motive des Werks über die Vermittlung der Marco-Polo-Romane von Willi Meinck ins MOSAIK gelangten.

Inhaltsverzeichnis

Das Werk

Entstehung und Überlieferung

Im Jahre 1298, drei Jahre nach seiner Rückkehr aus dem Orient, geriet Marco Polo in genuesische Gefangenschaft. In der Zelle diktierte er seinem Mithäftling Rustichello (oder Rusticiano) da Pisa seine Erlebnisse und Erkenntnisse, die dieser in altfranzösischer Sprache niederschrieb. Diese Fassung wurde im Laufe der Zeit mehrfach abgeschrieben, übersetzt und bearbeitet, ist heute aber leider verloren. Noch zu Lebzeiten von Marco Polo erschien so eine erste lateinische Ausgabe (das so genannte Zelada-Manuskript), eventuell mit seiner Mitarbeit. Ebenfalls sehr früh ist eine franko-italienische Handschrift. Eine weitere lateinische Version von Francesco Pipino aus dem 14. Jahrhundert, die stark klerikalen Einschlag verrät und 1485 erstmals gedruckt wurde, nutzte zum Beispiel Christoph Kolumbus als Reiselektüre. Die einzelnen Fassungen des Milione unterscheiden sich teilweise stark; häufig treten Kürzungen, Zusätze, wertende Kommentare, Missverständnisse, verschriebene Namen usw. auf.

Der erste Versuch einer quellenvergleichenden Ausgabe stammt von Giambattista Ramusio aus dem 16. Jahrhundert. Sie beruht auf mehreren älteren Manuskripten (u.a. den beiden erwähnten lateinischen) und diente bis ins 20. Jhd. als Basis für die meisten modernen Übersetzungen; ihre Nähe zum Original ist aber wohl nicht sehr stark. Im 19. Jahrhundert begann man damit, die Marco-Polo-Forschung wirklich auf kritisch-editorische Grundlagen zu stellen; den Anfang machte 1824 die frisch gegründete französische Société de Géographie mit dem Nachdruck der frühen franko-italienischen Handschrift. Die erste bedeutende, kommentierte Übersetzung stammt von Henry Yule aus dem Jahre 1866 (The Book of Ser Marco Polo); die überarbeitete Ausgabe von 1903 mit den zusätzlichen Kommentaren von Henry Cordier von 1920 ist heute noch lesenswert und erhellend.

Im Jahre 1928 schließlich erschien die bis heute maßgebliche Edition. Luigi Foscolo Benedetto nutzte als Grundlage die franko-italienische Handschrift und das lateinische Zelada-Manuskript und konnte sich damit so weit wie möglich dem Original nähern.

Deutsche Übersetzungen

Es gab bisher - abgesehen von den spätmittelalterlichen Handschriften - vier moderne Übersetzungen des Milione ins Deutsche. Den Anfang machte 1802 Felix Peregrin mit Marco Paolo's Reise in den Orient, während der Jahre 1272 bis 1295, worin er einen zweiten Band mit Kommentar und Quellennachweisen ankündigt, der wohl aber nie erschienen ist; die Übersetzung blieb auch ohne größeren Nachhall. Im Jahre 1845 folgten August Bürck und Karl Friedrich Neumann mit ihren Reisen des Venezianers Marco Polo im dreizehnten Jahrhundert, die sich aber noch nicht auf die ersten modernen Editionen stützten, sondern im wesentlichen auf Ramusio basierten. Im Jahre 1906 besorgte Hans Lemke eine erweiterte Neuausgabe der Bürck'schen Übersetzung, in die er u.a. die Edition der franko-italienischen Handschrift und die Ergebnisse von Yule einfließen ließ. Auch das gerade - 1902 - ins Englische übersetzte Werk von Pedro Teixeira (siehe dazu den Artikel Ormuz) war ihm bekannt.

Im Jahre 1963 folgte Hans Eckart Rübesamen mit seinen Reisen des Venezianers Marco Polo, der aber erneut nur Ramusio nutzte, ergänzt um einige Passagen aus der franko-italienischen Handschrift. Im Jahre 1983 schließlich erschien die erste deutsche Übersetzung auf Grundlage der kritischen Edition von Benedetto 1928. Sie wurde von Elise Guignard besorgt, leider aber nur recht spärlich kommentiert.

Eigenarten des Milione

Der Milione ist keine direkte Reisebeschreibung. Marco Polo scheint im Kopfe seine Reise von Venedig nach Kambaluk und zurück nachvollzogen und Rusticiano in loser Folge seine Erinnerungen diktiert zu haben. Es gibt viele Exkurse zu Orten und Ereignissen, die nicht zwangsläufig auf der Reiseroute der drei Polos gelegen haben müssen; sehr oft ist es schwer zu erkennen, ob die Polos einen bestimmten Ort wirklich besucht haben oder ob Marco nur schildert, was er darüber gehört hat (hinzu kommt, dass bei einigen Stellen nicht sicher ist, was wirklich von Marco und was von Rusticiano stammt). Auch lassen sich viele Stationen, vor allem in China, nur mit Mühe in eine durchgängige Route "pressen", was vor allem daran liegen mag, dass Marco hier als Beauftragter des Kublai Chans jahrelang kreuz und quer durchs Land gereist ist.

In früheren Ausgaben des Milione (und in der Sekundärliteratur, die sich nur auf diese stützt) ist so z.B. oft von Stationen in Bagdad und Alamut die Rede, weil beiden Orten im Milione eigene Abschnitte gewidmet sind; davon ist man mittlerweile abgerückt. Heutzutage geht man davon aus, dass die Polos von Ayas (auch Layas u.ä.) an der kilikischen Küste über Täbris, Yazd und Kerman nach Hormuz reisten, um sich dort nach China einzuschiffen. Sie änderten ihren Plan jedoch, kehrten nach Kerman zurück und wandten sich von dort Richtung Nordosten. Über Balch und die Dsungarei kamen sie dann auf der Seidenstraße nach China. Auf dem Rückweg per Schiff segelten die Polos um China herum, berührten Sumatra (im Milione "Klein-Java" genannt), besuchten Ceylon und Indien und erreichten schließlich wieder Hormuz. Von dort ging es wohl erst nach Täbris zum Ilchan Gaiḫātū, dann über Rayy nach Khorasan zum Prinzen Gazan, danach über Täbris nach Trapezunt ans Schwarze Meer und vorn dort per Schiff zurück nach Venedig.

Quelle für Meinck, aber auch für das MOSAIK?

Einführende Bemerkungen

Im Jahre 1955 veröffentlichte Willi Meinck seinen Roman Die seltsamen Abenteuer des Marco Polo, dem er 1957 den zweiten Band Die seltsamen Reisen des Marco Polo folgen ließ. Als Grundlage stand ihm die deutsche Übersetzung des Milione durch Bürck zur Verfügung, vermutlich in der erweiterten Fassung von Lemke.

Die MOSAIK-Macher haben sich die meisten Inspirationen bezüglich Marco Polo höchstwahrscheinlich bei Meinck geholt. An manchen Stellen gehen ihre Informationen darüber hinaus - so z.B. bei der Erwähnung des Scheichs Behaeddin Ajas Seifin oder bei der irrigen Bezeichnung von Kaiser Balduin II. von Konstantinopel als "von Flandern" -, oder weichen davon ab - so z.B. bei den Schreibweisen Ormuz und Kerman (bei Meinck: Ormus bzw. Kierman), den Namen der beiden älteren Polos (im MOSAIK Nicolò und Matteo, bei Meinck Nicolo und Maffio) oder dem Namen der Prinzessin. Diese zusätzlichen und abweichenden Angaben im MOSAIK könnten teilweise, aber sicher nicht sämtlich auf einer der genannten deutschen Übersetzungen des Milione beruhen. So findet sich die fälschliche Bezeichnung des letzten Kaisers des Lateinischen Kaiserreichs als "von Flandern" zwar auch bei Bürck/Neumann und Lemke (in den Fußnoten), nicht aber der Name des Scheichs Bahā' ad-Dīn Āyāz Saifīn (in welcher Schreibweise auch immer); zudem wird Hormuz nie so geschrieben wie im MOSAIK - Bürck/Neumann und Lemke bieten Ormus oder Hormus, Rübesamen nur Ormus. Darüberhinaus ist in allen genannten Übersetzungen Hormuz eine Insel, was auf eine "Verschlimmbesserung" bei Ramusio zurückgeht; Meinck übernimmt das, nicht aber das MOSAIK. Schließlich folgt das MOSAIK auch nicht der traditionell erschlossenen Reiseroute via Bagdad (wie noch Meinck), sondern zeigt hier seine Eigenständigigkeit.

Die Nutzung des Namens Behaeddin Ajas Seifin und die Schreibweise Ormuz dürften daher auf eine andere Quelle zurückgehen. Möglicherweise handelt es sich dabei um Wilhelm Heyds Geschichte des Levantehandels im Mittelalter von 1879, denn dort finden sich diese beiden Schreibweisen genau wie im MOSAIK. Alternativ könnte die unmittelbare Quelle für's MOSAIK z.B. eine noch unbekannte Darstellung des Perlenhandels und -fischens im Persichen Golf sein, die wiederum auf Heyd beruht.

Ebenfalls noch nicht gefunden ist die Quelle für die Schreibung des Namens der Prinzessin, die die Polos auf ihrer Heimreise nach Persien begleiteten - im MOSAIK Cocatschin. Meinck bietet hier irrig einen völlig anderen Namen, und die drei Milione-Übersetzungen haben "Kogatin"; dies ist zwar derselbe Name wie im MOSAIK, aber in erkennbar anderer Schreibweise. Hinzu kommt, dass Cocatschin im MOSAIK als Tochter Kublai Chans gilt, was ihr historisches Vorbild nicht war.

Motivvergleich

Im Folgenden wird eine Übersicht der einzelnen Motive aus dem Milione geboten, wie sie sich in den verschiedenen Übersetzungen, bei Meinck und im MOSAIK finden.

Motiv Bürck/Neumann 1845 Lemke 1906 Rübesamen 1963 Meinck 1955/1957 MOSAIK 1964-1969
Seite Zitat Seite Zitat Seite Zitat Band/
Seite
Zitat Heft Zitat
Aufbruch der beiden älteren Polos zu ihrer ersten Reise S. 11
(Einl.)
"nicht eher als 1254 oder 1255" - - S. 5
(Einl.)
"Im Jahre 1260" Bd. I
S. 9
"Nach Byzanz [...] im Jahre 1250 gereist und fünf Jahre später, wie ein Freund des Hauses berichtete, zu einer abenteuerlichen Fahrt nach dem Mongolenreich aufgebrochen." 98 "So verschlug's mich an den Hof Balduins von Flandern, der damals Kaiser von Byzanz war."
S. 31 "[...] zu der Zeit, als Balduin II. Kaiser war von Konstantinopel [...] im Jahre 1250 unseres Herrn" S. 45 [identisch mit Bürck/Neumann] S. 14 "Zu der Zeit, als Balduin II. Kaiser von Konstantinopel [...] war" [ohne Jahresangabe]
S. 31
Anm. 1
"Balduin II., Graf von Flandern [...] war der letzte der lateinischen Kaiser von Konstantinopel." S. 269
Anm. 1
"Balduin II., der letzte lateinische Kaiser von Konstantinopel, regierte von 1237 bis 1261." Bd. I
S. 268
"Kaiser Balduin II. [...] verabschiedete sie im Jahre 1255 von Byzanz." 129 [Ankunft im Orient:] "Sommertag Anno 1260"
Namen der beiden älteren Polos S. 32 "Nicolo Polo, der Vater Marco's, und Maffio (oder Matteo), der Bruder Nicolo's" S. 45 "Nicolo Polo, der Vater Marcos, und Maffio (oder Matteo), der Bruder Nicolos" S. 14 "Nicolo Polo, der Vater Marcos, und sein Bruder Maffio" Bd. I
S. 9
"Nicolo Polo, der Vater und Maffio Polo, der Onkel" 103 "Nicoló, Matteo und Marco Polo"
[kurz darauf:] "Nicolò"
104 "Nicolo, Matteo und Marco Polo"
Rückkehr der beiden älteren Polos von ihrer ersten Reise S. 41 "kamen im Monat April 1269 nach Acre." S. 52 [identisch mit Bürck/Neumann] - - Bd. I
S. 268
"Vor vierzehn Jahren hatte er mit seinem Bruder Byzanz verlassen" [ergibt 1269] 103 "1269 kehrten sie nach Venedig zurück."
Alter Marco Polos zu diesem Zeitpunkt S. 42 "in einem Alter von neunzehn Jahren" S. 53
Anm. 14
"Am wahrscheinlichsten dürfte es sein, daß Marco damals 15 Jahre alt war." S. 18 "im Alter von neunzehn Jahren" - - - -
Aufbruch der drei Polos zu ihrer neuen Reise S. 42
Anm. 17
"September 1271" S. 54
Anm. 15
[identisch mit Bürck/Neumann] - - Bd. I
S. 302
"Herbst des Jahres 1271" 103 "Anno 1271"
Alter Marco Polos zu diesem Zeitpunkt - - - - - - Bd. I
S. 303
"Marco war nun siebzehn Jahre alt" 103 "siebzehn Jahre alt"
Assassinen
Räuber
Name und Lage von Hormuz S. 104 "Zuletzt kommt man an das Meer Ozean, wo auf einer Insel, nicht fern von der Küste, eine Stadt steht, Namens Ormus" S. 99 "Zuletzt kommt man an den Ozean, wo auf einer Insel, nicht fern von der Küste, eine Stadt steht, namens Ormus" S. 45 "Dort erhebt sich auf einer nahe der Küste gelegenen Insel die Stadt Ormus." Bd. II
S. 60
Ein schmaler Meeresarm trennt die felsige Insel vom Festland. [...] Wenn Marco durch die lärmerfüllte Handelsstadt Ormus auf der felsigen, wasserlosen Insel ging [...]" 135 "Ormuz! [...] Von hier aus geht es nur noch zu Lande weiter."
S. 104
Anm. 94
"Die eigentliche alte Stadt Ormus oder Hormus (von Ptolemäus Ἁρμουζα πoλις, von den Lateinern Armuza und Armuzia und von den Portugiesen Ormuz genannt, während die Araber und Perser den Hauch vorsetzen und Hormûz schreiben) lag an der östlichen Küste des Persischen Meerbusens in der Provinz Mogostan und dem Königreich Kerman." S. 99
Anm. 1
"Die eigentliche alte Stadt Ormus oder Hormus (von Ptolemäus Ἅρμουζα πόλις, von den Lateinern Armuza oder Armuzia, von den Portugiesen Ormuz genannt) lag an der östlichen Küste des Persischen Meerbusens auf dem Festlande in der Provinz Mogostan und im Königreiche Kerman." 138 [Auf einer Landkarte ist Harmozia auf dem Festland eingezeichnet.]
Name von Kerman
Goldplättchen als Ausweis S. 40 "Auch ließ er ihnen eine goldene Tafel geben, auf welche das kaiserliche Zeichn eingegraben war, nach dem Gebrauch, den Se. Majestät eingeführt hatte: der, dem dies Tafel verliehen, wird mit sammt seinem Gefolge von den Gouverneuren aller Plätze in den kaiserlichen Ländern von Stazion zu Stazion sicher geleitet und ist während der Zeit seines Aufenthaltes in jedweglicher Stadt, jedem Schloß oder Hof zu einer Lieferung von Lebensmitteln und jedes Dinges, das er zu seiner Bequemlichkeit nöthig hat, berechtigt." S. 51f "Auch ließ er ihnen eine goldene Tafel geben, auf welcher das kaiserliche Zeichen eingegraben war, gemäß dem Gebrauche, den Se. Majestät eingeführt hatte: der, dem diese Tafel verliehen, wird mit samt seinem Gefolge von den Gouverneuren aller Plätze in den kaiserlichen Ländern von Station zu Station sicher geleitet und ist während der Zeit seines Aufenthaltes in jeder Stadt berechtigt, Lebensmittel und andere Dinge, die er zu seiner Bequemlichkeit nötig hat, zu fordern." S. 17 "Auch ließ er ihnen eine goldene Tafel aushändigen, auf welcher das kaiserliche Zeichen eingegraben war, gemäß dem Gebrauch, den er eingeführt hatte: Wer diese Tafel mit sich führt, wird mit seinem ganzen Gefolge von den Gouverneuren aller Plätze in den kaiserlichen Ländern sicher von Station zu Station geleitet und ist jederzeit berechtigt, Lebensmittel und andere Dinge, die er zu seiner Bequemlichkeit braucht, zu fordern." Bd. I
S. 267
"Die goldene Tafel trug das Zeichen des mächtigen Großkhans und war den beiden Reisenden als Geleitbrief überreicht worden. Diese Tafel hatte sie in den tatarischen Reichen geschützt. Jeder Statthalter war verpfllichtet gewesen, sie auf ihrer Reise zu unterstützen, ihnen Diener und Soldaten beizugeben, Kamele und Maultiere zur Verfügung zu stellen und sie in jeder Weise zu fördern." 141 "Oho, das ist eine Goldplatte mit dem Geheimsiegel Kublai Chans! Da schickt er mir ja einen ganz hohen Würdenträger! In diesem Fall muß ich das Siegel küssen - was tut man nicht alles dem mächtigen Chan zuliebe, damit er einen in Frieden läßt."
Name der Prinzessin S. 51 "Kogatin" S. 60 [identisch mit Bürck/Neumann] S. 22 "Kogatin" Bd. II
S. 399
"Burteh" [Wohl Verwechslung mit der Lieblingsfrau Dschinghis Chans.] 144 "Cocatschin"
Funktion des Prinzen Gazan

Ergebnis

Aus der Übersicht erkennt man, dass tatsächlich die meisten Angaben zu Marco Polo und seinem Umfeld, die man im MOSAIK - wie auch immer verfremdet - findet, auf Meinck beruhen dürften. In den Fällen, da das MOSAIK von Meinck abweicht, kommt am ehesten die Milione-Übersetzung von Lemke als zusätzliche Quelle in Frage (irrtümliche Erwähnung von Flandern, Alternativschreibweise Matteo statt Maffio). Rübesamen hingegen hat als einziger auch das Datum 1260 für den Beginn der ersten Reise der beiden älteren Polos, aber das dürfte wohl nicht ausreichen, um diese Übersetzung als MOSAIK-Quelle festzumachen. Erstens kann dieses Datum auch leicht aus einer anderen, noch unbekannten Quelle stammen, und zweitens würde eine alleinige Nutzung von Rübesamen die anderen MOSAIK-Meinck-Unterschiede nicht erklären.

Falls das MOSAIK also neben Meinck auch eine Ausgabe des Milione benutzt hat, dann die von Lemke 1906. Unbeschadet davon fehlt aber noch mindestens eine weitere Quelle, umd die ganzen anderen Zusatz- und abweichenden Informationen im MOSAIK zu erklären (vor allem Behaeddin Ajas Seifin und Cocatschin).

Mit der Recherche zu diesem Artikel befasst sich gerade Tilberg. Bitte nimm Kontakt auf, bevor du umfangreiche inhaltliche Veränderungen an Text oder Layout vornimmst! Kleine Änderungen und Korrekturen können jederzeit ohne Nachfrage durchgeführt werden.
Persönliche Werkzeuge