Bearbeiten von Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Betriebsteil Heidenau

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Die Reproabteilung des Dresdner Stammbetriebs lieferte für den Druck der ''Mosaik''-Hefte monatlich fertige [[Druckfilm]]e und [[Andruckskala|Andruckskalen]]. Mit den Reprofilmen wurden in Heidenau die Trimetall[[druckplatte]]n [[Belichtung|belichtet]] und anschließend [[Entwicklung (Druck)|entwickelt]] sowie danach in die [[Druckmaschine]]n eingespannt. Hierbei nutzte man zwei verschiedene Druckmaschinen, denn die Heftinnenseiten entstanden im [[Rollenoffsetdruck]], wohingegen der Heftumschlag meist auf etwas festerem Papier im [[Bogenoffsetdruck]] gefertigt wurde. Der [[Druckbogen]] umfasste beim Rollenoffsetdruck alle 16 Innenseiten, für den Bogenoffsetdruck setzte sich der Druckbogen aus vier identischen [[Planobogen|Planobögen]] für den Heftumschlag zusammen. Beim [[Andruck]] der Druckmaschinen dienten die Andruckskalen als Farbvorlage. Sobald das Druckergebnis diesen Vorlagen entsprach, verwarf man die bis dahin gefertigte [[Makulatur]] und begann mit dem [[Fortdruck]]. Sofern es nötig wurde, unterbrach man den Drucklauf und tauschte verschlissene Druckplatten aus. Nach dem zeitnahen [[Zuschnitt]] der Umschlagbögen und dem [[Falzen]] beider Bestandteile der das [[Heft]] bildenden [[Lage]] wurde das Resultat [[Rückstichheftung|rückstich]][[Drahtheftung|drahtgeheftet]] und [[Randbeschnitt|beschnitten]]. Nachdem man einige Belegexemplare für die ''Mosaik''-Redaktion in Berlin zurückgelegt hatte, wurde das Gros der fertigen Hefte für den Versand an den Postzeitschriftenvertrieb verpackt.
Die Reproabteilung des Dresdner Stammbetriebs lieferte für den Druck der ''Mosaik''-Hefte monatlich fertige [[Druckfilm]]e und [[Andruckskala|Andruckskalen]]. Mit den Reprofilmen wurden in Heidenau die Trimetall[[druckplatte]]n [[Belichtung|belichtet]] und anschließend [[Entwicklung (Druck)|entwickelt]] sowie danach in die [[Druckmaschine]]n eingespannt. Hierbei nutzte man zwei verschiedene Druckmaschinen, denn die Heftinnenseiten entstanden im [[Rollenoffsetdruck]], wohingegen der Heftumschlag meist auf etwas festerem Papier im [[Bogenoffsetdruck]] gefertigt wurde. Der [[Druckbogen]] umfasste beim Rollenoffsetdruck alle 16 Innenseiten, für den Bogenoffsetdruck setzte sich der Druckbogen aus vier identischen [[Planobogen|Planobögen]] für den Heftumschlag zusammen. Beim [[Andruck]] der Druckmaschinen dienten die Andruckskalen als Farbvorlage. Sobald das Druckergebnis diesen Vorlagen entsprach, verwarf man die bis dahin gefertigte [[Makulatur]] und begann mit dem [[Fortdruck]]. Sofern es nötig wurde, unterbrach man den Drucklauf und tauschte verschlissene Druckplatten aus. Nach dem zeitnahen [[Zuschnitt]] der Umschlagbögen und dem [[Falzen]] beider Bestandteile der das [[Heft]] bildenden [[Lage]] wurde das Resultat [[Rückstichheftung|rückstich]][[Drahtheftung|drahtgeheftet]] und [[Randbeschnitt|beschnitten]]. Nachdem man einige Belegexemplare für die ''Mosaik''-Redaktion in Berlin zurückgelegt hatte, wurde das Gros der fertigen Hefte für den Versand an den Postzeitschriftenvertrieb verpackt.
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Sobald man den Druck der deutschen Hefte abgeschlossen hatte, wurde analog für die [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen]] und zwischen 1984 und 1988 auch für die [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Indien#Heftreihe Mosaic|indischen Ausgaben]] verfahren. Allerdings wurden die fremdsprachigen Hefte von Heidenau aus direkt an den jeweiligen ausländischen Lizenzpartner versendet. Die letzten beiden Hefte, die noch innerhalb der Strukturen des Kombinates ''Völkerfreundschaft'' entstanden, waren das ''Mosaik'' [[Mosaik 5/90 - Keine Sicherheit|5/1990]] und die entsprechende ungarische Ausgabe.
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Sobald man den Druck der deutschen Hefte abgeschlossen hatte, wurde analog für die [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn#Heftreihe Mozaik 1976-1990|ungarischen]] und zwischen 1984 und 1988 auch für die [[Auslandsausgaben Abrafaxe - Indien#Heftreihe Mosaic|indischen Ausgaben]] verfahren. Allerding wurden die fremdsprachigen Hefte von Heidenau aus direkt an den jeweiligen ausländischen Lizenzpartner versendet. Die letzten beiden Hefte, die noch innerhalb der Strukturen des Kombinates ''Völkerfreundschaft'' entstanden, waren das ''Mosaik'' [[Mosaik 5/90 - Keine Sicherheit|5/1990]] und die entsprechende ungarische Ausgabe.
===Abrafaxe 1990-1991===  
===Abrafaxe 1990-1991===  
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Obwohl nach der Auflösung des Druckereikombinates Mitte 1990 die Standorte in Dresden und Heidenau zu verschiedenen Unternehmen gehörten, wurde deren Kooperation bei der Herstellung der ''Mosaik''-Hefte vorerst noch beibehalten. So lieferte jetzt die Reproabteilung des ''Dresdner Druck- und Verlagshauses'' im [[Dresdner Druck- und Verlagshaus, Betriebsteil Riesaer Straße|Betriebsteil Riesaer Straße]] die Druckfilme und Andruckskalen an die ''Mitteldeutsche Druckanstalt Heidenau''. Allerdings waren die [[Farbauszug|Farbauszüge]] nun für den Druck auf gut gestrichenem Glanzpapier ausgelegt.
Obwohl nach der Auflösung des Druckereikombinates Mitte 1990 die Standorte in Dresden und Heidenau zu verschiedenen Unternehmen gehörten, wurde deren Kooperation bei der Herstellung der ''Mosaik''-Hefte vorerst noch beibehalten. So lieferte jetzt die Reproabteilung des ''Dresdner Druck- und Verlagshauses'' im [[Dresdner Druck- und Verlagshaus, Betriebsteil Riesaer Straße|Betriebsteil Riesaer Straße]] die Druckfilme und Andruckskalen an die ''Mitteldeutsche Druckanstalt Heidenau''. Allerdings waren die [[Farbauszug|Farbauszüge]] nun für den Druck auf gut gestrichenem Glanzpapier ausgelegt.
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Bis zu dieser Zeit waren die Comics auf saugfähigem mattem Papier hergestellt worden. Da dabei Druckfarbe nach innen wegschlug, hatte man im ''Mosaik''-Atelier seit jeher die Farbintensität der [[Kolorit]]e entsprechend angepasst. Beim Druck des Heftes [[Mosaik 5/90 - Keine Sicherheit|5/1990]], dessen Umschlag ja bereits auf Glanzpapier hergestellt worden war, hatte man in Berlin gelernt, dass die Farbintensität zurückgenommen werden musste, da ansonsten das Druckergebnis "quietschbunt" erscheint. So waren ab Juni 1990 alle Farbauszüge entsprechend ausgelegt. Der Druck der Hefte erfolgte in Heidenau weiterhin mit den alten Trimetalldruckplatten auf den zwei schon vorher genutzten Druckmaschinen. Neben der deutschen Ausgabe [[Mosaik 6/90 - Ein kühner Entschluss|6/1990]] wurde letztmals auch ein ungarisches Heft gedruckt, das auch zur letzten in Deutschland hergestellten [[Auslandsausgaben Abrafaxe|Auslandsausgabe]] wurde, da der ''Verlag Junge Welt'' danach entsprechende Exportaktivitäten einstellte.
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Bis zu dieser Zeit waren die Comics auf saugfähigem mattem Papier hergestellt worden. Da dabei Druckfarbe nach innen wegschlug, hatte man im ''Mosaik''-Atelier seit jeher die Farbintensität der [[Kolorit]]e entsprechend angepasst. Beim Druck des Heftes [[Mosaik 5/90 - Keine Sicherheit|5/1990]], dessen Umschlag ja bereits auf Glanzpapier hergestellt worden war, hatte man in Berlin gelernt, dass die Farbintensität zurückgenommen werden musste, da ansonsten das Druckergebnis "quietschbunt" erscheint. So waren ab Juni 1990 alle Farbauszüge entsprechend ausgelegt. Der Druck der Hefte erfolgte in Heidenau weiterhin mit den alten Trimetalldruckplatten auf den zwei schon vorher genutzten Druckmaschinen. Neben der deutschen Ausgabe [[Mosaik 6/90 - Ein kühner Entschluss|6/1990]] wurde letztmals auch ein ungarisches Heft gedruckt, das auch zur letzten in Deutschland hergestellten [[Auslandsausgaben Abrafaxe|Auslandsausgabe]] wurde, da der ''Verlag Junge Welt'' danach entsprechende Exportaktivitäten eingestellte.
Nach der Einführung der Marktwirtschaft in der DDR am 1. Juli 1990 versuchte man auch das ''Mosaik'' an den größer gewordenen Zeitschriftenmarkt anzupassen. So erhielt eine Teilauflage des Heftes [[Mosaik 8/90 - Verfolgung auf See|8/1990]] erstmals einen [[Umhefter]], der vermutlich auf einem gesonderten Druckbogen entstand, und für die Ausgabe [[Mosaik 10/90 - Panik in Kyoto|10/1990]] druckte man auf mattem Karton den ersten vierseitigen [[Beihefter]], der als Vorläufer der später dauerhaft eingeführten [[Redaktionelle Rubrik|redaktionellen]] [[Mittelteil]]e angesehen werden kann. Ab Januar 1991 wurde der Heftumfang auf 24 Seiten angehoben, wodurch die nun 20 Innenseiten höchst wahrscheinlich auf zwei Druckbögen verteilt gefertigt wurden. Für die Ausgabe [[Mosaik 1/91 - Sturz in neue Abenteuer|1/1991]] war außerdem noch weitere Druckarbeit zu leisten, weil dieses Heft mit dem [[China-Poster]] den ersten [[Einleger]] in der Geschichte des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'' mit den Abrafaxen]] enthielt. Eine weitere Besonderheit stellt die Ausgabe [[Mosaik 6/91 - Vom Winde verweht|6/1991]] dar, denn dieses Heft erhielt erstmals vier nicht [[Paginierung|paginierte]] Mittelseiten, die vermutlich zusammen mit einem Teil der Comic-Innenseiten auf einem zweiten Druckbogen entstanden.
Nach der Einführung der Marktwirtschaft in der DDR am 1. Juli 1990 versuchte man auch das ''Mosaik'' an den größer gewordenen Zeitschriftenmarkt anzupassen. So erhielt eine Teilauflage des Heftes [[Mosaik 8/90 - Verfolgung auf See|8/1990]] erstmals einen [[Umhefter]], der vermutlich auf einem gesonderten Druckbogen entstand, und für die Ausgabe [[Mosaik 10/90 - Panik in Kyoto|10/1990]] druckte man auf mattem Karton den ersten vierseitigen [[Beihefter]], der als Vorläufer der später dauerhaft eingeführten [[Redaktionelle Rubrik|redaktionellen]] [[Mittelteil]]e angesehen werden kann. Ab Januar 1991 wurde der Heftumfang auf 24 Seiten angehoben, wodurch die nun 20 Innenseiten höchst wahrscheinlich auf zwei Druckbögen verteilt gefertigt wurden. Für die Ausgabe [[Mosaik 1/91 - Sturz in neue Abenteuer|1/1991]] war außerdem noch weitere Druckarbeit zu leisten, weil dieses Heft mit dem [[China-Poster]] den ersten [[Einleger]] in der Geschichte des [[Mosaik ab 1976|''Mosaik'' mit den Abrafaxen]] enthielt. Eine weitere Besonderheit stellt die Ausgabe [[Mosaik 6/91 - Vom Winde verweht|6/1991]] dar, denn dieses Heft erhielt erstmals vier nicht [[Paginierung|paginierte]] Mittelseiten, die vermutlich zusammen mit einem Teil der Comic-Innenseiten auf einem zweiten Druckbogen entstanden.

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