Diskussion:Burg Neurübenstein

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60 Tagesreisen nach Mekka, steht auf dem Schild nahe Neurübenstein. Wo wäre das etwa? Die Frage könnte bei der Lokalisierung von Neurübenstein helfen. Klassischerweise rechnet man mit 30 bis 40km als Tagesreise, damit hätte man eine Entfernung von 1800 bis 2400km. Damit kommt man von Mekka aus höchstens bis Kilikien, aber keinesfalls bis zur Ägäisküste (das wären weit über 3000km). Soll man sich also Neurübenstein doch eher in Kilikien oder am Golf von Iskenderun vorstellen? Dafür würde folgendes sprechen:
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60 Tagesreisen nach Mekka, steht auf dem Schild nahe Neurübenstein. Wo wäre das etwa? Die Frage könnte bei der Lokalisierung von Neurübenstein helfen. Klassischerweise rechnet man mit 30 bis 40km als Tagesreise, damit hätte man eine Entfernung von 1800 bis 2400km. Damit kommt man von Mekka aus höchstens bis Kilikien, aber keinesfalls bis zur Ägäisküste, das wären weit über 3000km (nach Aivalik z.B., direkt am gegenüberligenden Ufer von Pordoselene, wären es über 3300km, d.h. eine Tagesreise von mehr als 55km). Soll man sich also Neurübenstein doch eher in Kilikien oder am Golf von Iskenderun vorstellen? Dafür würde folgendes sprechen:
1. Die Polos kamen per Schiff nach Ayas/Laias/Laiazzo, das ist das heutige Yumurtalik am Golf von Iskenderun, und sind von dort aus dann über Land weiter Richtung Osten. Da die Polo-Reise just mit dem Betreten des Festlands durch die Digedags und Runkel wieder zur Blaupause wird, würde das also passen. Yumurtalik liegt etwas mehr als 2200km von Mekka, Iskenderun auf der anderen Seite des Golfes etwas mehr als 2100km.<br>
1. Die Polos kamen per Schiff nach Ayas/Laias/Laiazzo, das ist das heutige Yumurtalik am Golf von Iskenderun, und sind von dort aus dann über Land weiter Richtung Osten. Da die Polo-Reise just mit dem Betreten des Festlands durch die Digedags und Runkel wieder zur Blaupause wird, würde das also passen. Yumurtalik liegt etwas mehr als 2200km von Mekka, Iskenderun auf der anderen Seite des Golfes etwas mehr als 2100km.<br>
2. Man wäre endlich das Problem los, Kreuzfahrerburgen an der westlichen Küste Kleinasiens anzunehmen. Die Gegend von Iskenderun gehörte zum Fürstentum Antiochia, Ayas/Laias zum Königreich Kleinarmenien. Das Gründungsjahr von Neurübenstein - 1092 - wäre natürlich immer noch anachronistisch, aber das kann man sich ggf. als Zeichnerfehler erklären, bzw. als die übliche Rübensteiner Flunkerei ("Wir Rübensteiner haben unsere Burg sogar noch VOR dem Ersten Kreuzzug gebaut! Da sieht man wieder, was wir für Helden sind!").
2. Man wäre endlich das Problem los, Kreuzfahrerburgen an der westlichen Küste Kleinasiens anzunehmen. Die Gegend von Iskenderun gehörte zum Fürstentum Antiochia, Ayas/Laias zum Königreich Kleinarmenien. Das Gründungsjahr von Neurübenstein - 1092 - wäre natürlich immer noch anachronistisch, aber das kann man sich ggf. als Zeichnerfehler erklären, bzw. als die übliche Rübensteiner Flunkerei ("Wir Rübensteiner haben unsere Burg sogar noch VOR dem Ersten Kreuzzug gebaut! Da sieht man wieder, was wir für Helden sind!").
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Eientlich spricht gegen diesen Ansatz lediglich, daß die Bootsreise mit Kastor und Kleo relativ kurz wirkt. Wenn man mit deren Fischerboot um halb Kleinasien herumgesegelt wäre (von der Bucht von Lesbos zum Golf von Iskenderun), hätte das eigentlich erwähnt werden können/sollen/müssen. Andererseits wird über die Reiselänge auch nichts ausdrücklich gesagt, oder? Ich bitte um Wortmeldungen. :-) [[Benutzer:Tilberg|Tilberg]] 16:10, 16. Apr. 2020 (CEST)
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Eigentlich spricht gegen diesen Ansatz lediglich, daß die Bootsreise mit Kastor und Kleo relativ kurz wirkt. Wenn man mit deren Fischerboot um halb Kleinasien herumgesegelt wäre (von der Bucht von Lesbos zum Golf von Iskenderun), hätte das eigentlich erwähnt werden können/sollen/müssen. Andererseits wird über die Reiselänge auch nichts ausdrücklich gesagt, oder? Oder steht was über den genauen Weg von Neurübenstein zum Euphrat in Heft 131? Ich bitte um Wortmeldungen. :-) [[Benutzer:Tilberg|Tilberg]] 16:10, 16. Apr. 2020 (CEST)
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:Hab nochmal nachgelesen. Also die Überfahrt von Pordoselene nach Neurübenstein wird schon so beschrieben, daß sie nur kurze Zeit gedauert haben kann, auch wenn es nicht ganz ausdrücklich gesagt wird. Außerdem landen ja auch die Teufelsbrüder und Strategos/Centurio mit ihrem Floß in unmittelbarer Nähe, d.h. es KANN sich nicht um eine weit entfernt liegende Küste handeln, sondern muß schon die direkt benachbarte Küste sein. In Heft 131 schließlich wird ausdrücklich gesagt, daß DDD und R von Neurübenstein kommend Anatolien und Kappadokien durchquert haben, bis sie am Euphrat ankommen. Das wäre vom Golf von Iskendrun aus Quatsch. Ergebnis: Man kommt wohl doch nicht darum herum, Neurübenstein (und die anderen Kreuzfahrerburgen) an der Ägäisküste anzusiedeln, auch wenn sich das mit allem historischen Wissen und sogar mit der Mosaik-internen Angabe der Entfernung nach Mekka beißt. Tscha. [[Benutzer:Tilberg|Tilberg]] 01:09, 17. Apr. 2020 (CEST)
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::Ich beweifle im übrigen, dass dort jemals ein deutsch beschriftetes Schild für Mekkapilger stand. :D --[[Benutzer:Bhur|Bhur]] 14:52, 17. Apr. 2020 (CEST)
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:::Es gäbe noch die Möglichkeit, dass das deutsch beschriftete Schild von den deutschen Besitzern der Burg Neurübenstein aufgestellt worden war und diese sich in der Angabe der Tagesreisendauer geirrt hatten. [[Benutzer:Agricola|Agricola]] 21:44, 17. Apr. 2020 (CEST)

Aktuelle Version vom 21:44, 17. Apr. 2020

60 Tagesreisen nach Mekka, steht auf dem Schild nahe Neurübenstein. Wo wäre das etwa? Die Frage könnte bei der Lokalisierung von Neurübenstein helfen. Klassischerweise rechnet man mit 30 bis 40km als Tagesreise, damit hätte man eine Entfernung von 1800 bis 2400km. Damit kommt man von Mekka aus höchstens bis Kilikien, aber keinesfalls bis zur Ägäisküste, das wären weit über 3000km (nach Aivalik z.B., direkt am gegenüberligenden Ufer von Pordoselene, wären es über 3300km, d.h. eine Tagesreise von mehr als 55km). Soll man sich also Neurübenstein doch eher in Kilikien oder am Golf von Iskenderun vorstellen? Dafür würde folgendes sprechen:

1. Die Polos kamen per Schiff nach Ayas/Laias/Laiazzo, das ist das heutige Yumurtalik am Golf von Iskenderun, und sind von dort aus dann über Land weiter Richtung Osten. Da die Polo-Reise just mit dem Betreten des Festlands durch die Digedags und Runkel wieder zur Blaupause wird, würde das also passen. Yumurtalik liegt etwas mehr als 2200km von Mekka, Iskenderun auf der anderen Seite des Golfes etwas mehr als 2100km.
2. Man wäre endlich das Problem los, Kreuzfahrerburgen an der westlichen Küste Kleinasiens anzunehmen. Die Gegend von Iskenderun gehörte zum Fürstentum Antiochia, Ayas/Laias zum Königreich Kleinarmenien. Das Gründungsjahr von Neurübenstein - 1092 - wäre natürlich immer noch anachronistisch, aber das kann man sich ggf. als Zeichnerfehler erklären, bzw. als die übliche Rübensteiner Flunkerei ("Wir Rübensteiner haben unsere Burg sogar noch VOR dem Ersten Kreuzzug gebaut! Da sieht man wieder, was wir für Helden sind!").

Eigentlich spricht gegen diesen Ansatz lediglich, daß die Bootsreise mit Kastor und Kleo relativ kurz wirkt. Wenn man mit deren Fischerboot um halb Kleinasien herumgesegelt wäre (von der Bucht von Lesbos zum Golf von Iskenderun), hätte das eigentlich erwähnt werden können/sollen/müssen. Andererseits wird über die Reiselänge auch nichts ausdrücklich gesagt, oder? Oder steht was über den genauen Weg von Neurübenstein zum Euphrat in Heft 131? Ich bitte um Wortmeldungen. :-) Tilberg 16:10, 16. Apr. 2020 (CEST)

Hab nochmal nachgelesen. Also die Überfahrt von Pordoselene nach Neurübenstein wird schon so beschrieben, daß sie nur kurze Zeit gedauert haben kann, auch wenn es nicht ganz ausdrücklich gesagt wird. Außerdem landen ja auch die Teufelsbrüder und Strategos/Centurio mit ihrem Floß in unmittelbarer Nähe, d.h. es KANN sich nicht um eine weit entfernt liegende Küste handeln, sondern muß schon die direkt benachbarte Küste sein. In Heft 131 schließlich wird ausdrücklich gesagt, daß DDD und R von Neurübenstein kommend Anatolien und Kappadokien durchquert haben, bis sie am Euphrat ankommen. Das wäre vom Golf von Iskendrun aus Quatsch. Ergebnis: Man kommt wohl doch nicht darum herum, Neurübenstein (und die anderen Kreuzfahrerburgen) an der Ägäisküste anzusiedeln, auch wenn sich das mit allem historischen Wissen und sogar mit der Mosaik-internen Angabe der Entfernung nach Mekka beißt. Tscha. Tilberg 01:09, 17. Apr. 2020 (CEST)
Ich beweifle im übrigen, dass dort jemals ein deutsch beschriftetes Schild für Mekkapilger stand. :D --Bhur 14:52, 17. Apr. 2020 (CEST)
Es gäbe noch die Möglichkeit, dass das deutsch beschriftete Schild von den deutschen Besitzern der Burg Neurübenstein aufgestellt worden war und diese sich in der Angabe der Tagesreisendauer geirrt hatten. Agricola 21:44, 17. Apr. 2020 (CEST)
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