Apollon

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[[Bild:Apollon-Python.jpg|left|frame|Apollon tötet Python und legt den Grundstein für das Orakel, Darstellung aus dem 16. Jhr. von Virgil Solis]]  
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Der Göttervater Zeus zeugte mit der [[Titanen]]tochter Leto die Zwillinge Artemis und Apollon.  
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Der Göttervater Zeus zeugte mit der [[Titanen]]tochter [[Leto]] die Zwillinge Artemis und Apollon.  
In den ''[[Metamorphosen]]'' des [[Ovid]] beschreibt sich Apollon selbst so: "Durch mich wird Zukünftiges, Vergangenes und Gegenwärtiges offenbar, durch mich tönt harmonisch das Lied zu den Klängen der Saiten. Sicher trifft mein Pfeil... Meine Erfindung ist die Heilkunst, überall auf der Welt heiße ich Helfer, und auch die Kraft der Kräuter ist mir Untertan." (''Metamorphosen'' I 517-522)
In den ''[[Metamorphosen]]'' des [[Ovid]] beschreibt sich Apollon selbst so: "Durch mich wird Zukünftiges, Vergangenes und Gegenwärtiges offenbar, durch mich tönt harmonisch das Lied zu den Klängen der Saiten. Sicher trifft mein Pfeil... Meine Erfindung ist die Heilkunst, überall auf der Welt heiße ich Helfer, und auch die Kraft der Kräuter ist mir Untertan." (''Metamorphosen'' I 517-522)

Version vom 09:24, 14. Aug. 2020

Apollo Palatino, 4. Jh. v. Chr.

Der Gott Apollon ist eine Figur der griechischen Mythologie. Bei den Römern hieß er dann Apollo.

Er tritt in einem Abrafaxe-Kalender auf, wird im Mosaik von Hannes Hegen, sowie in der Griechenland-Ägypten-Serie und in der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976 erwähnt. Im Nebenuniversum Anna, Bella & Caramella wird er außerdem in einem redaktionellen Beitrag vorgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Name, Herkunft und Bedeutung

Apollon ist der Sohn des Zeus und Gott des Lichts, des Frühlings, der sittlichen Reinheit und Mäßigung, der Weissagung und der Kunst. Er gehört zu den zwölf olympischen Göttern.

Die Herleitung seines Namens ist unklar. Im Griechischen hat er mehrere widersprüchliche Bedeutungen: Einerseits kann er mit "Zerstörer" oder "Vernichter" übersetzt werden, andererseits auch mit "Verkünder" und "Unheilabwender". Er trägt auch den Namen Phoibos Apollon und wird in diesem Zusammenhang mit dem Sonnengott Helios gleichgesetzt.

Die Ursprünge der Apollon-Verehrung vermutet man in Kleinasien, seinen Einzug in den griechischen Götter-Parthenon datiert man um 1000 v.Chr. Dort symbolisiert er schon bald den Sieg der kultivierten Welt über die Barberei. Ausgestattet mit allerlei Talenten, steht Apollon besonders in der Philosophie für ein Lebensprinzip, das, im Gegensatz zum dionysischen Prinzip, die theoretisch-intellektuellen, nach Maß, Ordnung und Harmonie strebenden Triebe in den Mittelpunkt stellt.

Apollon im Mosaik

Apollon im Mosaik 228

In der Römer-Serie des Mosaik von Hannes Hegen ist ein Platz nach dem Gott benannt - der Apollo-Platz in Rom.

Die Abrafaxe reisen in der Griechenland-Ägypten-Serie des Mosaik ab 1976 nach Delphi, um dort das berühmte Orakel nach dem Verbleib des jungen Töpfers Odyssos zu befragen. Dieses Orakel ist Teil eines Heiligtums, welches dem Gott Apollon geweiht ist. Betrieben wird es von den Apollon-Priestern. Im Tempel steht eine Kolossal-Statue des Gottes, aus deren Mund die Orakelsprüche ertönen.

Der Oberpriester Alphomegos berichtet den Abrafaxen, dass vor vielen tausend Jahren die Priester des Aton aus Ägypten nach Griechenland flohen, um hier ihre Ideale einer besseren Menschheit zu bewahren und weiter zu geben. Aus ihrer Religion entwickelte sich im Laufe der Zeit der Apollon-Kult.

In der Abrafaxe-Römer-Serie ruft Spontifex im Heft 460 bei einem misslungenen Zirkusauftritt erschrocken: "Bei Apollo, dem Gott der Künste ...". Im Heft 462 jammert der Chef der Gladiatorenschule: "Bei Apollo - ein Philosoph ist der Bursche auch noch!". Im Heft 467 irritiert Brabax einen Legionär in Caesarea Mauretaniae, als dieser ihm ein Bild von Titus zeigt und fragt, ob er ihn kenne. Brabax antwortet, dass es Apollo sei, der Gott der Dichtkunst und des Gesangs. Dieser erscheine ihm jede Nacht im Traum und würde dann oft mit ihm singen. Darauf hält ihn der Legionär für einen Verrückten.

Im redaktionellen Beitrag von Heft 467 Götter, Herrscher & Helden - Die Olympier Teil 2 wird Apollo als schönster und griechischster Gott vorgestellt. Die Römer übernahmen ihn einfach von den Griechen, da sie keine römische Entsprechung fanden. Apollo tötete Python, den die eifersüchtige Juno auf seine Mutter Latona hetzte. Zu seinen Kindern gehörten Äskulap und Orpheus, seine Begleiterinnen waren die neun Musen.

Im Heft 475 sagt ein ungeduldiger Legionär in Apollonia zu seinem Gesprächspartner: "Bei Mars und Apollon, ich wünschte, du hättest recht ...". Als Philopappus die schöne Thusnelda erblickt, ruft er erstaunt: "Bei Apollo und allen Musen - gehört diese Amazone auch zu deinem Circus, Spontifex? Im gleichen Heft spricht Laris Treverorius Dogmaticus erleichtert zu Brabax: "Es ist, als ob Apollon mein Gebet erhört hätte ...".

Als Titus im Heft 482 die gefangene Selene im Keller von Aulus' Villa findet, ruft er erfreut: "Selene, bei Apollo - du lebst!"

Im redaktionellen Teil von Anna, Bella & Caramella, Heft 16, wird Apollo/Apollon im redaktionellen Teil Die römischen Götter vorgestellt. Seine Mutter Latona fand durch die Hilfe von Neptun eine Insel, auf der sie Apollo und seine Zwillingsschwester Diana zur Welt bringen konnte. Als Herr über die neun Musen ist der Gott für die Künste, die Weissagung und Heilung zuständig.

Auftritt von Apollo im Kalender

Apollo, der Gott der Künste, musiziert im Abrafaxe-Kalender 2015 - Die Abrafaxe auf dem Olymp zu seinem Gesang auf einer Lyra. Dabei begleiten ihn die Abrafaxe und auch die Ratte. Sie ist ganz entzückt und unterstützt Abrax bei seinem Trommelspiel.

Im Text dazu wird der Musikwettstreit zwischen Pan und Apollo erwähnt. Wenn auch der Hirtengott Pan zehnmal behauptet, dass er schöner singt, der Sieg ist Apollo sicher. Wer das nicht anerkennen will, dem werden Eselsohren verpasst. So soll es jedenfalls laut einer Sage dem König Midas ergangen sein.

Apollon in der Mythologie

Apollon tötet Python und legt den Grundstein für das Orakel, Darstellung aus dem 16. Jhr. von Virgil Solis

Der Göttervater Zeus zeugte mit der Titanentochter Leto die Zwillinge Artemis und Apollon.

In den Metamorphosen des Ovid beschreibt sich Apollon selbst so: "Durch mich wird Zukünftiges, Vergangenes und Gegenwärtiges offenbar, durch mich tönt harmonisch das Lied zu den Klängen der Saiten. Sicher trifft mein Pfeil... Meine Erfindung ist die Heilkunst, überall auf der Welt heiße ich Helfer, und auch die Kraft der Kräuter ist mir Untertan." (Metamorphosen I 517-522)

Eine Unmenge an Legenden und Mythen ranken sich um Apollon, die ein sehr zwiespältiges Licht auf den "Griechischsten der Götter" werfen. Im Folgenden seien einige exemplarisch angerissen.

Die Tötung Pythons und die Gründung des Orakels

Leto gebar ihre Kinder auf der Insel Delos, wo sie sich vor der eifersüchtigen Hera versteckte. Die Gemahlin des Zeus hatte die weissagende Riesenschlange Python auf Leto gehetzt, um sie an der Geburt zu hindern, was jedoch nicht gelang.

Apollon reifte zum Manne und zog aus, um den Anschlag auf seine Mutter zu rächen. Er fand Python am Mittelpunkt der Welt und bezwang das Ungetüm mit tausend Pfeilen. Zwar musste er Buße tun - Python war ein Kind der Erdgöttin Gaia - es wurde ihm dennoch gestattet, am Wohnort der Schlange sein Heiligtum zu errichten, an dem das Orakel von Delphi entstand, denn die weissagenden Fähigkeiten Pythons gingen auf den Ort über.

Der Kindermord von Theben

Niobe beweint ihre Kinder von A. Bloemeart, 1591

Niobe, die Gemahlin des Königs von Theben, hatte sieben Söhne und sieben Töchter. Sie brüstete sich mit ihrer Fruchtbarkeit und ihrem Reichtum und verbot ihren Untertanen, der Leto Opfer darzubringen, da diese weniger Kinder hatte. Apollon machte sich auf, um die Schmach, die seiner Mutter angetan wurde, zu rächen. Er tötete mit seinen Pfeilen die unschuldigen Söhne der Niobe. Der König nahm sich vor Schmerz das Leben. Niobe jedoch verkündete hochmütig, noch immer mehr Kinder als Leto zu haben. Daraufhin tötete Apollons Schwester Artemis die sieben Töchter und Niobe erstarrte vor Schmerz zu Stein.

Unterstützung für Troja

Für den Mord an Niobes Kindern musste Apollon mit Sklavenarbeit Buße tun. Dabei erbaute er gemeinsam mit Poseidon die Mauern der Stadt Troja, wobei er sich allerdings vor wirklich körperlicher Arbeit drückte, indem er mit seiner Musik die Steine dazu brachte, sich von allein aufzuschichten. Als der König von Troja den vereinbarten Lohn nicht zahlen wollte, hetzte Poseidon ein Meerungeheuer auf die Stadt und Apollon riet mit Hilfe seines Orakels dem König, trojanische Jungfrauen zu opfern. Darunter war auch Hesione, die Königstochter. Doch Herakles rettete das Mädchen und erlegte das Ungeheuer.

Während des Trojanischen Krieges war der offenbar nicht weiter nachtragende Apollon Unterstützer der Trojaner, er sandte die Pest in das Lager der Griechen und lenkte den Pfeil des Schützen Paris, der den griechischen Helden Achilles tötete.

Der liebende Apollon

Apollon und Daphne von Waterhouse, um 1900

Viele Affairen und Kinder werden Apollon zugeschrieben. Sterblichkeit, Unsterblichkeit und Geschlecht waren für ihn dabei eher unbedeutend. Einige dieser Liebesgeschichten endeten sehr tragisch und zeigen deutlich, wie launisch und machtlos Apollon sein konnte.

Sein erste Liebe war die Nymphe Daphne. Apollon machte sich nach der Tötung Pythons über den ebenfalls Pfeile verschießenden Eros lustig. Dieser beschoss Apollon daraufhin mit einem goldenen Pfeil und der Spötter verliebte sich unsterblich in Daphne. Um Apollon zu quälen, beschoss Eros die Nymphe mit einem bleiernen Pfeil, die sich daraufhin Apollons Schwester Artemis zuwandte. In rasender Lust verfolgte Apollon die fliehende Daphne, die ihren Vater, den Flussgott Peneios, um Hilfe anflehte. Der verwandelte seine Tochter in einen Lorbeerbaum. Um Daphne zu ehren, erklärte Apollon diesen Baum zu seinem und seitdem schmückt ein Lorbeerkranz sein Haupt.

Eine weitere Pflanze verdankt die Menschheit dem liebenden Apollon: Er verliebte sich in den Jüngling Hyakinthos und buhlte gemeinsam mit dem Windgott Zephyros um dessen Gunst. Hyakinthos erhörte Apollon und die beiden wurden ein Paar. Aus Rache ließ Zephyros einen von Apollon geworfenen Diskus den Jüngling treffen, der an der Verletzung starb. In unsäglicher Trauer ließ Apollon aus dem Blut des Geliebten eine Blume wachsen, die Hyazinthe. (Vergleiche hierzu auch die MOSAIK-Figur des Hyazinth.)

Apollons Auge fiel auf die trojanische Königstochter Kassandra und er schenkte ihr, damit sie ihn erhöre, die Gabe der Vorhersehung.
Die Häutung des Marsyas von Tizian, um 1489
Doch die stolze Kassandra wollte nicht die Geliebte des Gottes werden. Daraufhin verfluchte der Verschmähte die Prinzessin: Niemand sollte ihren Prophezeiungen Glauben schenken. So musste Kassandra hilflos mit ansehen, wie man das hölzerne Pferd der Griechen in die Stadt holte, obwohl sie davor gewarnt hatte.

Die Herausforderung des Marsyas

Der Satyr Marsyas fand die Flöte der Göttin Athene, welche das Instrument fortgeworfen hatte, da das Flötenspiel ihr Gesicht unvorteilhaft erscheinen ließ. Marsyas, ein Begleiter der Göttin Kybele, erlernte das Spiel auf der Flöte und war bald darauf so sehr von seinem Können überzeugt, dass er Apollon zu einem Wettkampf herausforderte. Die Musen, welche zum Gefolge des Apollon gehören, sollten entscheiden, wer besser sei: Marsyas auf der Flöte oder Apollon auf der Kithara. Natürlich ernannten sie Apollon zum Sieger und zur Strafe für die Herausforderung ließ der Gott den Satyr an einen Baum hängen und bei lebendigem Leibe häuten. Aus seinem Blut entsprang der Fluss Marsyas in Phrygien.


Quellen und externe Links

  • A. H. Petiscus: Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer, Leipzig 1873.
  • Gerhard Fink: Who's who in der antiken Mythologie, München 1993.
  • Apollon in der Wikipedia

Apollo/Apollon ist in folgenden Publikationen mehr oder weniger präsent

Mosaik von Hannes Hegen: 15 (erwähnt)
Mosaik ab 1976: 227, 228, 229, 230, 460, 462, 467, 475, 482 (jeweils erwähnt)
Mittelteil: 466, 467, 469 (jeweils in Götter, Herrscher & Helden)
Anna, Bella & Caramella: 16 (redaktioneller Teil)
Abrafaxe-Kalender 2015 - Die Abrafaxe auf dem Olymp (Auftritt)
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