Rottenmeister Kuno
Aus MosaPedia
Der Rottenmeister Kuno ist eine Figur des Silbertal-Kapitels.
Kuno ist ein ehemaliger Landsknecht. Als Rottenführer kämpfte er im Bauernkrieg gegen aufständische Bauern, die sich gegen ihre Bedrücker zur Wehr setzten. Nach dem Sieg der Armee des Adels und seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst will er ohne viel Arbeit das große Geld machen. Um dieses Ziel zu erreichen, prellt er die Steuern und, was viel schlimmer ist, hintergeht sogar seine (vermeintlichen) Freunde.
Kuno ist musikalisch. Zum Spiel seiner Laute singt er gerne selbst gedichtete Lieder. Kuno hat auch eine Schwäche für das Glücksspiel. Dabei kommt ihm jedoch sein Unvermögen in die Quere, zu merken, wenn er betrogen wird.
Kuno im MOSAIK
Dig und Dag kommen mit diesem Kampfgefährten aus der gemeinsamen Landsknechtszeit ins Silbertal im Erzgebirge. Sie hoffen hier, durch einen schnellen, großen Silberfund reich zu werden. Tatsächlich machen die drei in einer Bärenhöhle in der Bärenschlucht auf Anhieb einen großen Fund. Als Kuno diesen Fund beim Bergamt anmeldet, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass er 50 Prozent der Ausbeute an den Grafen abliefern soll. Schon dies geht ihm völlig gegen den Strich. Als er den Rest der Ausbeute der Mine auch noch an vier Falschspieler verliert, setzt Kuno die Bärenhöhle gezielt unter Wasser, damit sie niemandem mehr etwas nutzt.
Inzwischen haben die Digedags nämlich eine zweite Silberader entdeckt. Diese will Kuno dem Bergamt verschweigen und ihre Ausbeute nach Böhmen schmuggeln. Doch auch dabei kommt ihm jemand dazwischen - eine Schmugglerbande. Doch da diese nur einen 20-Prozent-Anteil fordert, tritt Kuno dem Verein bei. Er bekommt für sein geschmuggeltes Silber auch sofort ein Säckchen Silbergeld ausgehändigt, ist also wirklich gut davongekommen.
Den Digedags, die dafür im Bergwerk die Hauptarbeit geleistet haben, gibt er nichts ab. Er jammert ihnen ein Lügenmärchen vor, dass er von Räubern überfallen worden wäre. Gutgläubig wie sie sind, glauben Dig und Dag diese Geschichte. Sie beschweren sich beim Grafen über den vermeintlichen Raubüberfall. Dieser kommt aufgrund der Beschwerde hinter Kunos Betrug, eine abgesoffene Grube anzumelden und die ergiebige zu verschweigen und heimlich auszubeuten. Er schickt ihm deshalb den Spion Markus Pfiffikus auf den Hals. Kuno kann sich der Verhaftung jedoch entziehen. Hals über Kopf flieht er aus der Stadt und ward im MOSAIK nie mehr gesehen.
Naja, einmal doch noch, aber zeitlich vor dieser Episode. Denn vor seiner Teilnahme an den Bauernkriegen mit den Digedags (1525) war er als Pilger in Wimmelburg im Kloster St. Cyriacus (1517).
Kuno tritt in folgenden Mosaikheften auf
Mosaik von Hannes Hegen: 48 Cameo im Mosaik ab 1976: 483