Bernd Günther
Aus MosaPedia
Bernd Günther (* 20.9.1944 in Gaschwitz, † 3.12.2019 in Berlin) war ein deutscher Comiczeichner.
Günther war gelernter Baumaschinist, Gebrauchsgrafiker und studierte später an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Vor und nach seiner Comickarriere arbeitete er in einem Architekturbüro als Architekturzeichner. Zwischen 1980 und 1990 konnte er als freischaffender Comiczeichner tätig sein. Er bewarb sich auf eine Ausschreibung der Mosaikredaktion im Verlag Junge Welt, lehnte aber die ihm angebotene Festanstellung letztlich ab. Als Illustrator zeichnete er unter anderem für die Comicecke in der FÜR DICH (Amalie setzt sich durch, Melli und Motte, 5 x Müller, Jenny). Einen Schwerpunkt seiner Arbeiten bildeten die Titelgeschichten in der Jugendzeitschrift Atze, die sich historischen und politischen Themen widmeten. Günther bestritt zeitlebens eine ideologische Reglementierung seiner Arbeit und verwies darauf, dass er sich lediglich an vorgegebene grobe Handlungsrahmen gehalten habe.
Zu den bekanntesten Geschichten aus der Atze gehören:
- Klaus Störtebeker, 2 Teile, 1979
- Kurier der Roten Feldpost, 2 Teile, 1980
- Robin Hood, 2 Teile, 1981
- Harz-Schützen, mehrteilig, 1982/83
- Die fliegenden Kisten von Adlershof, mehrteilig, 1983/84
- Schwarza-Geschichten, mehrteilig, 1984/85
- Die Feuertaufe, 2 Teile, 1989
Verweise und Links
- Ausführliches Porträt im Mosa.X_8: Von Amalie Dietrich bis Jenny Marx - DDR-Bildgeschichten von Bernd Günther, inklusive Comicographie
- Artikel im Berliner Tagesspiegel
- Nachruf im Comicforum