Montezuma
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Montezuma ist eine Figur der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
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Montezuma im Mosaik
Der aztekische Herrscher tritt in dem Exkurs - Das Inselvolk auf. Um die Geschichte des Inselvolkes besser verstehen zu können, rekapitulieren die Digedags für alle anderen in ihrer Gesprächsrunde zunächst die historischen Ereignisse.
Demnach glaubte Montezuma fest an die Sage von der Wiederkehr des Gottkönigs Quetzalcoatl. Als ihm nun, genau im prophezeiten Jahr 1 Rohr, die Ankunft "weißer Götter" gemeldet wird, die mit "vierbeinigen Fabelwesen" verbunden sind und "über Blitz und Donner gebieten", macht er sich große Sorgen. Er fürchtet, dass der von ihm verehrte Kriegsgott Huitzlilopochtli abgelöst wird und die auf Krieg, Sklaven und Menschenopfer gegründete aztekische Herrschaft bald zu Ende gehen könnte. Montezuma, der sich selbst als lebenden Gott behandeln lässt, wischt Bedenken seines Neffen Cacama beiseite, der die Ankömmlinge (zu Recht) für Sterbliche hält und sie einfach ins Meer zurücktreiben will. Vielmehr betont er die Macht der unbekannten "Götter" und die Übereinstimmung mit den alten Prophezeihungen. Er schickt eine Gesandtschaft mit reichen Geschenken zu ihrer Besänftigung los und hofft, Quetzalcoatl einlullen zu können, um die Zeit für sich spielen zu lassen. Die schweren Sorgen plagen ihn jedoch weiterhin.
Der reale Montezuma
Montezuma (Moctezuma II., 1465 bis 1520) war der letzte große Herrscher der Azteken. Nach seinem Herrschaftsantritt 1502 führte er zunächst eine Reihe von Eroberungszügen, die das Reich um einiges vergrößerten. Es gelang ihm zwar einerseits, die aztekische Herrschaft im Kernbereich zu stärken, andererseits hatte er aber mit einer Reihe von Rebellionen zu tun, die zum Zeitpunkt des Eintreffens der Spanier noch andauerten. Dies wurde von Hernando Cortez geschickt ausgenutzt. Montezuma verhielt sich gegenüber den Spaniern fast vollständig passiv, was letztlich recht übereinstimmend als Hauptursache für den Untergang des Aztekenreiches gesehen wird. Das letzte halbe Jahr seines Lebens verbrachte Montezuma als Marionette bzw. Geisel der Spanier in der Hauptstadt Tenochtitlan. Am 30. Juni 1520 starb er bei einem Aufstand durch die Hand seiner eigenen Landsleute. Sein Nachfolger Quautemoc herrschte nur noch ein Jahr und das auch nur in Tenochtitlan, bevor die Stadt von den Spaniern endgültig erobert und der aztekische Widerstand für immer gebrochen war.
Viele Details der Mosaikhandlung werden durch Darstellungen aztekischer Quellen gestützt. Dazu gehört etwa, dass Montezuma angesichts der Nachrichten von den gelandeten Fremden nicht schlafen oder essen konnte, dass und wie er sich mit verschiedenen seiner Verwandten, Priester und Befehlshaber beriet und die Art und Weise der Aussendung der Gesandtschaft (Codex Florentino, ursprünglich in Nahuatl um 1555 gefasst).
Links und Literatur
- Montezuma in der Wikipedia
- Rückkehr der Götter. Die Aufzeichnungen der Azteken über den Untergang ihres Reiches, hrsg. von Miguel Leon-Portilla und Renate Heuer, Köln 1962, S. 23-30 (Buch XII, Kapitel 3-4 und 8-9 des Codex Florentino).
Montezuma tritt in folgendem Mosaikheft auf
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