Juripik

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Juripik[1] oder Jurepik sind während der deutschen Kolonialzeit verwendete Bezeichnungen eines pazifischen Atolls (und seiner Hauptinsel), das zu Mikronesien gehört und im südlichen Bundesstaat Yap liegt. Die heute meist verwendete Schreibung des Atolls und der Hauptinsel ist Eauripik (deutscher Wikipedia-Eintrag). Die Koordinaten der Hauptinsel lauten 6° 40' 55" Nord, 143° 4' 40" Ost.

Juripik umfasst ein Lagunengebiet von etwa 6 km², das sechs kleine Inseln umfassende Festland jedoch nur 0,2 km², davon entfallen 0,1 km² (10 ha) auf die Hauptinsel Juripik (Eauripik, auch Aurepik). Die Inseln sind vorübergehend durch Taifune sowie perspektivisch dauerhaft durch klimabedingten Meeresspiegelanstieg von Überflutung bedroht.

Laut Hans Meyers "Das deutsche Kolonialreich" hatte Juripik damals 48 Bewohner (Angabe für 1903).[2]. Gegenwärtig sind es laut Wikipedia (fr) 114 Bewohner (Angabe für 2010).

Geschichte

Laut Wikipedia (de) wurde Juripik 1828 von einem russischen Schiff unter Kapitän von Lütke entdeckt, andere Quellen verweisen aber auch auf frühere Sichtungen, so Schnee auf 1791 durch Hunter.[3]

Juripik gehörte von 1899 bis zum ersten Weltkrieg zum deutschen Kolonialreich, wurde dann japanisch verwaltet. Nach dem zweiten Weltkrieg stand das Atolle neben anderen Inseln (siehe Wikipedia: Treuhandgebiet Pazifische Inseln) unter UNO-Verwaltung. 1979 wurde Juripik Bestandteil der Föderierten Staaten von Mikronesien (zunächst unter US-Verwaltung, seit 1991 unabhängig).

Einzelnachweise

  1. Fitzner: Deutsches Kolonial-Handbuch, Band II, Berlin 1901, S. 81
  2. Meyer: Das deutsche Kolonialreich, Zweiter Band, Leipzig 1910, S. 347
  3. Schnee: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band A-G, Leipzig 1920, S. 98
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