Kurfürst
Aus MosaPedia
Kurfürst ist ein Herrschertitel des deutschen Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Er wurde von denjenigen Reichsfürsten getragen, die über die Vergabe der deutsch/römischen Königskrone entschieden; traditionell waren dies der König von Böhmen, der Markgraf von Brandenburg, der Herzog von Sachsen, der Pfalzgraf bei Rhein sowie die drei Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier. Später wurde die Zusammensetzung des Kurkollegiums gelegentlich geändert oder erweitert - so erlangten im 17. Jhd. auch die Herzöge von Bayern und Braunschweig-Lüneburg (= Hannover) sowie 1803, kurz vor dem Ende des Alten Reiches (und damit dem Ende der politischen Rolle des Kurkollegiums), vier weitere Fürsten die Kurwürde. Die von ihnen jeweils beherrschten Territorien erhielten umgangssprachlich oft den Zusatz Kur- (Kurpfalz, Kurmark, Kurhessen). Im MOSAIK tauchen einige Kurfürsten auf, teils in Person, teils über eine Erwähnung. Dabei wird der Kurfürstentitel von Erzbischof Albrecht von Mainz (und Magdeburg) in Heft 488 sogar ausdrücklich genannt.
Kurfürsten im MOSAIK
In der folgenden Tabelle sind alle Kurfürsten aufgeführt, die im MOSAIK, seinen Nebenuniversen und Fanuniversen sowie den zugehörigen redaktionellen Texten auftauchen. Als Anfangspunkt wurde das Jahr 1356 festgelegt, als mit der Goldenen Bulle das Kurkollegium institutionalisiert wurde; Fürsten, die bereits zuvor die Rolle von Kurfürsten spielten, sind also nicht erfasst. Die Tabelle endet mit dem Jahr 1806, als das Heilige Römische Reich aufgelöst wurde (die Regierungszeiten der jeweiligen Herrscher sind aber darüber hinaus angegeben).
- Mgf. Wenzel von Brandenburg und König Wenzel IV. von Böhmen sind dieselbe Person. ↑
- Mgf. Albrecht IV. von Brandenburg und Ebf. Albrecht von Mainz sind dieselbe Person, üblicherweise unter dem Namen "Kardinal Albrecht" bekannt. ↑
Externer Verweis
- Kurfürsten in der Wikipedia