Magisches Dodekaeder

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Der magische Dodekaeder, von den Tempelkultanhängern der Annabellas auch als das geheimnisvolle Artefakt und dem Wesir der Garamanten seinem König gegenüber als dieses Ding bezeichnet, ist ein Objekt der Abrafaxe-Römer-Serie, welches einem bestimmten archäologischen Artefakt, das man u.a. als gallorömischer Dodekaeder (gallo-roman dodecahedron), römischer Dodekaeder oder Pentagondodekaeder bezeichnet, sehr ähnlich sieht.

Inhaltsverzeichnis

Der magische Dodekaeder im Mosaik

Äußerlichkeiten und Unterschiede zu mathematischen Dodekaederkörpern

Bei einem "platonischen" Dodekaeder handelt es sich um einen Körper, der durch zwölf identische regelmäßige Fünfeckflächen begrenzt ist. Der magische Dodekaeder unterscheidet sich hier bereits dadurch, dass seine Begrenzungsflächen an zehn Seiten in unterschiedlicher Größe aufgebohrt sind. Bei vielen bekannten Artefakten sind diese Löcher noch von konzentrischen Kreisen umgeben. Die beiden übrigen, zueinander gegenüberliegenden, Flächen werden durch noch größere kreisähnliche Löcher durchbrochen, die als notwendige "Produktionsöffnungen" für die Herstellung im Wachsausschmelzverfahren angesehen werden.

Ein weiterer Unterschied zum mathematischen Körper sind die an den Ecken aufgesetzten kugelförmigen Klümpchen, welche bei vielen der untersuchten Artefaktfunde offensichtlich auch erst nach Fertigung der dünnwandigen Grundform, z.B. durch Löten, angebracht wurden.

Archäologische Funde solcher Artefakte

Auf der Website über den Dodekaederfund vom Leopoldswall in Tongern [1] ist eine Karte mit 92 weiteren Fundorten solcher Dodekaeder veröffentlicht. Inzwischen hat man über 100 solcher bronzenen Artefakte nördlich der Alpen, und zwar ausschließlich dort, gefunden. Die östlichsten Fundexemplare stammen aus Westungarn. Alle Fundorte sind somit in ehemals gallisch-keltischen Gebieten.

Deutungsversuche gallorömischer Dodekaeder

Häufig findet man die Auffassung vertreten, dass zu den gallorömischen Dodekaedern bisher keine vergleichbaren Funde aus früheren Epochen der Menschheitsgeschichte aufgetaucht seien. An anderer Stelle werden aber u.a. die „carved stone balls“ als steinerne neolithische Vorläufer diskutuert. Allein einen eindeutig bestimmbaren Verwendungszweck konnte man bisher zweifelsfrei weder den „carved stone balls“ noch den dodekaederartefakten zuweisen.

Die meisten wissenschaftlichen Deutungsversuche für magische Dodekaeder hat bereits Michael Guggenberger zusammengetragen und viele davon in seinen Veröffentlichungen ausgeschlossen oder als höchst unwahrscheinlich eingestuft. Die nachfolgende Übersicht ordnet verschiedene Deutungsversuche in alphabetischer Reihenfolge:

Assoziation mit dem Element Feuer
Astronomisches Vermessungsinstrument
Aufsatz einer Zeremonialkeule
Bestandteil eines Bilboquet-Sets
Bestandteil eines Feldzeichens
Blumenständer
Dem Ringwerfen verwandtes Spiel
Denkspiel analog zu ‘A Voyage Round the World’
Entfernungsmeßgerät
Gerät eines Taschenspielers
Gerät zur Frequenzselektion
Image de l’univers (Bild des Universums)
Insignum als Aufsatz eines Szepters
Instrument für die Luren-Erzeugung
Kalibriergerät für Münzrohlinge
Kerzenständer
Keulenkopf
Kinderspielzeug

Knauf eines Schwertes
Kultobjekt oder Amulett (mit druidischem Bezug)
Landwirtschaftlicher ‘Sonnenkalender’
Lehre (allgemein)
Lehre für die Waffenfabrikation
Lehre zur Vermessung und Eichung von Wasserleitungen
Lichtbehältnis
Luxuriöser Gebrauchsgegenstand
Magisches Gerät
Magisches Objekt der keltischen Religion
Meisterstück
Meßgerät für Fingerringe
Meßinstrument
Normgewicht
Normmaß für Längen
Objekt ohne eigentliche Funktion
Räuchergerät
Schmückender Abschluß eines Kreuzes

Schmuckgehänge
Spielgerät
Spielwürfel
Ständer für einen Stab
Ständer für Glasbehältnisse
Steckspiel
Symbol
Symbol für das Eisen
Symbolischer Kalender mit Bezug zu Lugdunum
Teil eines Weihwedels
Universales Planungsinstrument
Waffe
Wahrsagependel
Wahrsagewürfel
Winkelmesser
Würfelkorb oder ‘Murmel-Behältnis’
Zieheisen für Scharniere
Zierelement

Der magische Dodekaeder taucht in folgenden Mosaikheften auf.

Mosaik ab 1976: 467, 471

Weiterführende Informationen zum archäologigischen Artefakt

Persönliche Werkzeuge