Die Bürgschaft
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Die Bürgschaft ist eine Ballade von Friedrich Schiller, die in den Mosaik-Heften 2/91, 200 und 368 zitiert wurde. Die Ballade entstand 1798 und ist eine der bekanntesten des deutschen Dichters. Sie basiert auf einer alten Erzählung. 1804 überarbeitete Schiller seine Ballade und ersetzte den Namen der Hauptfigur (Möros) durch Damon.
Die Ballade spielt in der Antike. Nach einem fehlgeschlagenen Attentat wird Damon durch den Tyrannen Dionysios, den er ermorden wollte, zum Tode verurteilt. Er erbittet sich jedoch eine Frist zur Vermählung seiner Schwester, für die er verantwortlich ist. Da er einen Freund findet, der für ihn bürgt und gegebenenfalls sterben würde, wird ihm die Bitte gewährt. Trotz widriger Umstände kehrt Damon in letzter Minute zurück, um den Freund auszulösen. Beschämt erkennt Dionysios den Wert der Treue und bittet:
[...] Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!
Zitate im Mosaik
Im Heft 2/91 spricht Su Pes Bruder zu Abrax auf S. 4: "Was willst du mit dem Dolche, sprich!". - Die entsprechende, fast identische Stelle wird unten fett hervorgehoben.
Als die Abrafaxe das Gottesurteil erwartet, sagt Brabax zu Abrax auf Seite 9 "Zu spät, du rettest den Freund nicht mehr, so rette das eigene Leben...". Der Moderator des Gottesurteils meint daraufhin: "Gut gesagt." - Die entsprechende, fast identische Stelle wird unten fett hervorgehoben.
Im Mosaik 368 verwendet Odo von Biscuit auf S. 49 dieses Zitat erneut: "Zu spät, du rettest den Freund nicht mehr!". - Die entsprechende, fast identische Stelle wird unten fett hervorgehoben.
Im Heft 463 droht Onassus auf S. 40 dem vermeintlichen Betrüger Titus an: "Das sollst du am Kreuze bereuen!"
Im Onepager Schiller war stiller wird Califax mit "Zurück, du rettest den Freund nicht mehr!" von Brabax aus dem Zimmer geschickt. Abrax will nämlich unbedingt als Wilhelm Tell zum Feuerwehrball gehen.
vollständiger Text der Ballade
Die Bürgschaft von Friedrich Schiller Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich "Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit Da lächelt der König mit arger List Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut, Und schweigend umarmt ihn der treue Freund Da gießt unendlicher Regen herab, Und trostlos irrt er an Ufers Rand: Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht, Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut, Und gewinnt das Ufer und eilet fort "Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich, Und die Sonne versendet glühenden Brand, Und horch! da sprudelt es silberhell, Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß, "Zurück! du rettest den Freund nicht mehr, "Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht, Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor, Und Erstaunen ergreifet das Volk umher, Und blicket sie lange verwundert an. |