Mosaiken

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Dieser Artikel befasst sich mit den zusammengesetzten Bild-/Musterflächen Mosaik.

Zur gleichnamigen Zeitschrift findet man Informationen im Artikel Mosaik.

Zum mehrzahlgleichklangigen Fanzine siehe bitte bei Mosa-icke.

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Als Mosaik (Plural: die Mosaiken, auch die Mosaike) bezeichnet man dekorative, aus verschiedenfarbigen Stücken zusammengesetzte Flächen. Bei den Teilstücken kann es sich um gleich- oder verschiedenartige Materialien, wie Gestein und Glas, aber auch Holz, Metall u.a. handeln. Recht große Mosaiksteine werden bei Pflastern verwendet, welche man zur Gestaltung von Plätzen, Straßen, Peristylen, Atrien oder Innenhöfen benutzt. In Gebäuden nutzte man Mosaiken ursprünglich für Böden. Mosaiksteine, -stiften, -keramiken oder -fliesen eignen sich aber ebenso zur Dekorationen oder Bebilderung von Säulen, Wänden, Gewölben und Decken.

In Analogie zum Zusammenfügen einzelner farbiger Elemente zu einem gesamten bildnerischen Werk ist auch der gewählte Name der Comic-Zeitschrift Mosaik zu sehen. Viele Bilder (= Panels) ergeben eine Geschichte (= Mosaik-Heft).

Auch die 1960 bis 1962 üblichen „Steinchen an Steinchen“-Beilagen zur Zeitschrift und der Verlagsname „Steinchen für Steinchen“ sind in diesem Kontext zu betrachten.

Inhaltsverzeichnis

Begriffserklärungen rund um Mosaiken

Techniken

Bildmotive

  • Binnenzeichnung:
  • Flechtbänder:
  • Laufender Hund:
  • Mäander:
  • Mosaikemblem:
  • Zierstreifen: Motivstreifen zur Umrahmung
Nach Umrandungen mit den orthogonalen Mäandernlinien und Flechtbändernornamenten war die nächste Stufe aufwändige Bildstreifen um die Mosaikembleme zu legen.

Zur Geschichte von Mosaiken

  • Ca. 400.000 v. Chr. (Bilzingsleben): Bisher wahrscheinlich älteste nachgewiesene humanoid mosaizierte Fläche
Auf einem fast kreisrunde Platz mit etwa 9 Metern Durchmesser hat der Homo erectus bilzingslebenensis offensichtlich teilweise ortsfremde Steine und Knochen pflasterartig in den Löss eingedrückt.
  • Um 3000 v. Chr. (Mittelmeerraum): Fußböden mit eingestampften Kieseln
  • Um 3000 v. Chr. (Mesopotamien): Sumerer verzierten ihre Prunkbauten mit so genannte Stiftmosaiken,
  • Ca. 2550 v. Chr. (Mesopotamien): "Standarte von Ur"- eingelegte Mosaik-Tafeln aus rotem Kalkstein, Bitumen, Muscheln und Lapislazuli (heute Britisches Museum)
  • 17. - 11. Jh. v. Chr. (mykenische Kultur): Muster mit verschiedenfarbigen Steinen
  • Ab 5. Jh. v.Chr. (Mittelmeerraum): größere Verbreitung von Kieselmosaiken in Griechenland / Schmuckflächen mit Figuren und Ornamenten
  • Ab. 4. Jh. v.Chr. (Mittelmeerraum): Ergänzung der schwarz-weiß-Mosaikstruktur mit farbigen Steinen
  • Ab 4. Jh.v.Chr. (Mittelmeerraum): Umlaufende Figurenfriese auf Kieselmosaiken
  • Um 375 – 300 v. Chr.: Hirschjagd- und Löwenjagdmosaik; griechisch-makedonisches Kieselsteinmosaiken; Pella
  • Im 3. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): Tassera / Oberflächen aufwändig geschliffen
  • Ab 3. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): Kombination von Marmorböden mit Mosaiken / intarsienartig Steinbilder / geschnittene Steinbilder in Marmorglanzputz eingebettet / geschnittene Steinbilder in farbig bildfortsetzend übermaltem Putz
  • Ab 3. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): hochspezialisierte Werkstätten
Diese hochspezialisierten Werkstätten fanden sich auf Mittelmeerinseln, da der verschiedenstfarbige Marmor aus den verschiedenen Gegenden herantransportiert werden musste.
  • Ab 3. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): Ersetzung einzelner Steintesseare durch Glastesseare (Smalti), falls keine Marmorvariante die gewünschte Farbe vorhanden
Smalti waren außerdem mit leuchtenderen Farben, als sie die verschiedenfarbigen Marmore boten möglich.
  • Ab 2. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): Übergang von der direkten Bodenverlegung zu Verlegung auf Trägerfliesen
  • Zw. Mitte & Ende des 2. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): "Alexandermosaik" - ca. 1 Mio. sehr kleiner, sehr eng mosaizierter Natursteine
  • Ca. 165 oder 100 v. Chr. (Mittelmeerraum): "Nilmosaik von Palestrina"
  • Im 1. Jh. v. Chr. (Mittelmeerraum): Zunahme des Glasanteils in den Mosaiken
  • 3. Jh. n. Chr. (Mittelmeerraum): Abkehr von den großen Figurenbildern.
  • 4. Jh. n. Chr. (Mittelmeerraum): Ersetzung figürlichen Dekore von Wandmosaiken durch bildliche Wandbehänge
  • spätestens 425: Goldsmalti - zwischen zwei Glasschichten wurde auch dünnes Blattgold eingegossen
  • 5. bis 7. Jh n.Chr.: byzantinsche Blütezeit der Mosaikkunst
  • Mittelalter: Pseudomosaik

Weiterführende Informationen

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