Shilling
Aus MosaPedia
Britische Shillinge sind eine (reale) Währung im MOSAIK.
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Die Währung im Mosaik
Erfinder-Serie
Die Shillinge spielen als Währungseinheit vor allem in der Erfinder-Serie eine gewisse Rolle. Die Digedags verfügen während ihres Aufenthalts in Soho, wo sie in den 1770er Jahren in dem Unternehmen Boulton & Watt arbeiten, über eine beträchtliche Barschaft, nämlich über 18 Pfund und 19 Shillinge. Einen Shilling gibt Dag an Dig weiter, damit sich dieser eine Medizin gegen Magendrücken kaufen kann. Die restliche Geldbörse mit 18 Pfund und 18 Shilling wird Dag von einem Taschendieb gestohlen, so dass er die Rechnung im Lokal über 3 Pfund, 6 Shillinge und 8 Pence nicht bezahlen kann und wegen Zechprellerei verhaftet wird.
Bei dieser Gelegenheit erhält man gleichzeitig einen netten Überblick über englische Essenspreise zur damaligen Zeit:
- Indianische Suppe kostet 6 Shillinge (statt früher 4)
- Kalkutta-Huhn kostet 10 Shillinge
- Türkische Pastete kostet 3 Shillinge mehr als früher
Barock-Serie
In der Barock-Serie sind zwei Männer auf der London Bridge zu sehen, die zweimal um zwei Schilling wetten. Später verspricht Baldo demjenigen Gast aus dem Gasthaus Zum einäugigen Pete zehn Guineen, der als erstes am Black Mary's Square ist, worauf einer der Gäste jedem einen Schilling zusagt, der ihn vorlasse (das lohnt sich demnach nur für ihn, solange er nicht an zweihundert anderen vorbei muss).
Die kleinen Detektive
Nachdem die Abrafaxe anno 1898 auf sensationelle Weise die gefürchteten Bowling-Brothers entlarvt haben, können sie das überaus wertvolle Diamantenkollier von Mrs. Dobbs wiederbeschaffen. Dafür erhalten sie von der Eigentümerin eine äußerst großzügige Belohnung - einen einzigen Shilling. Da man damit ohnehin nicht viel anfangen kann, erhält ihn Califax zur Nahrungsmittelbeschaffung.
Reales Vorbild
Neben dem Pfund bildeten Shillinge lange Zeit die nationale Währung Großbritanniens. In früheren Zeiten war das Pfund nach dem Duodezimalsystem in 20 Shillinge zu je 12 Pence (Einzahl: Penny) unterteilt. Erst 1971 wurde auf das Dezimalsystem umgestellt, wobei der Penny aufgewertet wurde (indem nunmehr 100 Pence ein Pfund ergeben, statt wie bisher 240) und die Zwischenstufe Shilling wegfiel. Doch auch nach seiner offiziellen Abschaffung wird der Shilling umgangssprachlich bis heute verwendet, wobei er weiterhin für ein Zwanzigstel eines Pfunds steht, d.h. nunmehr für fünf Pence (statt früher zwölf).
Historisch stammt die Währungseinheit des Shilling/Schilling vom antiken Solidus ab; im Gegensatz zu diesem wurden Shillinge aber nur anfangs aus Gold geprägt. Spätestens ab dem Hochmittelalter war der Shilling eine reine Silbermünze. Der Shilling ist mit dem Groschen vergleichbar (welcher ebenso wie der Shilling zumeist in 12 Pfennige unterteilt wurde). In Großbritannien gab es außerdem noch die Krone (crown), welche einen Wert von 5 Shillingen besaß, und den Sixpence, also einen halben Shilling.
Die Herkunft des Namens Shilling/Schilling ist noch nicht endgültig geklärt. Hohe Wahrscheinlichkeit besitzt jedoch die Ableitung von einem alten germanischen Wort für teilen/scheiden, das heute noch im Schwedischen in dieser Bedeutung als skilja existiert und auch im Deutschen im Wort schielen ("geteilter Blick") fortlebt. Demnach wäre der skillings/scillinga/skylling (wie die ältesten Bezeichnungen lauten) ursprünglich eine Bruchmünze gewesen. Alternativ könnte der Begriff auf skildling ("Schildchen") zurückgehen und die gewölbte Form der Münze beschreiben (vergleichbar mit Pfennig/Pence = "Pfännchen").
Externe Links
- Die Schillinge/Shillinge (international) in der Wikipedia
- Der Schilling/Shilling im Adelung bei www.zeno.org
Shillinge werden in folgenden Publikationen erwähnt
Mosaik von Hannes Hegen: 70 Mosaik ab 1976: 418 Die kleinen Detektive: Mrs. Dobbs' Diamanten