ZACK (ausführlich)

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche

ZACK war ein deutsches Comic-Magazin, das von 1972 bis 1980 im Koralle-Verlag mit 291 Ausgaben erschienen ist. Obwohl in ZACK auch andere Comics veröffentlicht wurden, wird es hauptsächlich mit den Humor- und Abenteuer-Serien der franco-belgischen Vorbilder Tintin und Pilote verbunden, die durch ZACK in Deutschland populär gemacht wurden. Seit 1999 erscheint ZACK wieder, diesmal im MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag.

Inhaltsverzeichnis

Zielgruppe des 'alten' ZACK waren männliche Leser im Alter von ca. 8-14 Jahren. Das 'neue' ZACK richtet sich dagegen an eine eher erwachsene Zielgruppe und dabei vor allem an die ehemaligen Leser des 'alten' ZACK. Als Bindeglied zwischen beiden ZACK-Serien kann der Comicspiegel des Reiner-Feest-Verlags gesehen werden: Er wies Parallelen sowohl zum Koralle-ZACK als auch zur späteren Mosaik-Ausgabe auf und sollte sogar in ZACK umbenannt werden, was letztlich nur aus finanziellen Gründen scheiterte.

Nummerierung und Identifizierung

Das Koralle-ZACK erschien zunächst wöchentlich, später zweiwöchentlich, gegen Ende wieder wöchentlich - in der Regel donnerstags. Die Nummerierung wurde mit jedem Jahrgang neu von 1 gestartet. Aufgrund des ersten Erscheinens am 13. April 1972 und der Wechsel im Erscheinungsrythmus, existieren die Ausgaben 1 bis 16 des Jahres 1972 und 6 bis 10/1980 nicht. Von #41 bis 52/1974 erschienen Doppelnummern. Auch die letzte Ausgabe des Jahres 1975 war eine Doppelnummer (25/26). Da die erste Ausgabe 17/1972 bereits in der 16. Kalenderwoche erschien (warum sie trotzdem nicht mit #16 nummeriert wurde, ist bislang ungeklärt), existiert vom ersten Jahrgang eine Ausgabe mit der Nummer 53. Außerdem erschienen die ersten Ausgaben eines Jahres häufig bereits im Dezember des Vorjahres. Erst ab Ausgabe 3/1974 trugen die Hefte eine Datumsangabe auf der Titelseite. Zur eindeutigen Identifizierung der bis dahin erschienenen Ausgaben dient die mit "Ausgabe 9/1973" eingeführte Angabe auf der zweiten Umschlagsseite. Fehlt diese bei undatierten Heften mit Heftnummer kleiner als 9, handelt es sich um ein 1973er Heft. Entsprechend für undatierte Hefte im Nummernbereich 17 bis 53 um eine Ausgabe des Jahres 1972.

Das Mosaik-ZACK erscheint monatlich, wird fortlaufend nummeriert und trägt eine Monatsangabe auf dem Cover. Zu Beginn erschienen die Ausgaben in der Mitte des Vormonats (gemessen am Cover-Monat), mittlerweile ist der Erstverkaufstag der jeweils letzte Mittwoch des Vormonats.

Serien und Genres

Für das Koralle-ZACK typische Serien sind

  • Michel Vaillant
  • Lucky Luke
  • Rick Master
  • Leutnant Blueberry und
  • Dan Cooper.

Diese können vor allem deshalb als typische ZACK-Serien bezeichnet werden, weil es die fünf Serien sind, die im Koralle-ZACK mit den meisten Seiten erschienen sind. Dabei wird auch die inhaltliche Ausrichtung und Gewichtung in Bezug auf die in ZACK vertretenen Genres deutlich: Hier lag der Schwerpunkt bei den

  • "Technik-Serien" (Vaillant, Cooper) gefolgt von
  • Krimi / Abenteurern /Agenten (Master). Daneben waren auch Serien aus dem Bereich
  • Science-Fiction (Luc Orient, Valerian),
  • Western (Blueberry, Comanche) sowie
  • Ritter / Seefahrer / Historie (Prinz Eisenherz, Der rote Korsar) vertreten.

Insgesamt machten all diese "Realistics" etwa dreiviertel der Ausgaben aus, dem ca. ein Viertel

  • (Semi-)"Funnies" (Lucky Luke, Pittje Pit) gegenüber standen.

All dies getreu dem Untertitel der ersten 129 Ausgaben: "Jede Woche Spaß, Spannung, Abenteuer".

Eine adäquate Aufstellung der Serien, Genres und Schwerpunkte im Mosaik-ZACK lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht machen, da das Magazin erstens noch erscheint und sich zweitens dabei auch kontinuierlich entwickelt.

Entwicklung

Von Null auf Hundert (1972-1974)

Der Start

ZACK begann in Ausgabe 17/1972 ausschließlich mit Material aus Tintin (Lizenzgeber Lombard). Daran änderte sich auch im zweiten Heft noch nichts. Ab der dritten Ausgabe, 19/1972 stießen mit Blueberry und Mick Tangy die ersten Serien des Magazins Pilote (Lizenzgeber Dargaud) dazu.

Comics zu Fernsehserien

Im Oktober 1972 (ab #43/1972) startete mit Enterprise der erste Versuch, sich an den Erfolg populärer TV-Serien anzuhängen. Im deutschen Fernsehen wurde Enterprise seit April 1972 erstmalig ausgestrahlt, jenem Monat also, in dem -Duplizität der Ereignisse- auch ZACK gestartet wurde. Der Abdruck von Enterprise stiess bei den Lesern auf ein gespaltenes Echo, wie keine andere Serie bis dahin: Das verwendete Material stammte aus der amerikanischen Produktion des Gold Key-Verlages und fiel qualitativ deutlich gegenüber der Durchschnittsqualität der bis dahin ausschliesslich verwendeten franco-belgischen Serien ab. Verstärkt wurde dieser Qualitätsabfall dadurch, dass die Enterprise-Comics gegenüber der Originalveröffentlichung für ZACK vergrössert oder ummontiert werden mussten, was sich im Allgemeinen negativ auswirkt. Dennoch gab es auch etliche Leser, die ungeachtet der Qualität, die Serie begrüssten. Wie ZACK-Redakteur Gigi Spina in einem Interview erklärte, ging die Rechnung auf und mit Enterprise war eine spürbarer Anstieg der verkauften Auflage zu verzeichnen. Dies ermutigte die Redaktion mit Kung F] und Mondbasis Alpha 1 in späteren Jahren weitere Fernseh-Tie-Ins in die Serien-Palette aufzunehmen.

Die ersten Eigenproduktionen

Bereits im zweiten Erscheinungsjahr wurden die ersten Eigenproduktionen veröffentlicht: Zunächst wurde Dan Cooper-Zeichner Albert Weinberg beauftragt, der seine frühere Serie Die Aquanauten für ZACK in überarbeiteter Form unter dem neuen Titel Barracuda wieder aufnahm (ab ZACK 25/1973, Juni 1973). Im August 1973 folgte dann mit Turi und Tolk eine kleine Sensation in ZACK: Die Serie stammte von Dieter Kalenbach, der damit der einzige realistisch zeichnende Deutsche wurde, der auf dem internationalem ZACK-Niveau mitmischte und so erfolgreich mithalten konnte, dass er auch über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus Beachtung gefunden hat.

Italienische Ergänzung

ZACK hatte einen enormen Materialverbrauch: Zwar konnte man sich aus zwei franco-belgischen Vorbild-Magazinen bedienen, die bereits jahrzehntelang Material produzierten, doch dort erschienen wöchentlich meist nur ein- bis vier Seiten je Serie, während ZACK ein knapp 50seitiges Abenteuer auf nur vier Ausgaben verteilte. Zudem hatte sich die Redaktion zunächst auf die besten Serien (und dabei auf die besten Episoden und das waren zumeist eben die aktuellsten) konzentriert, so dass älteres Material dieser Serien oder qualitativ unterdurchschnittliche andere Serien dem Leser nur schwerlich vermittelt werden konnten. Die Eigenproduktion lief nur spärlich an und brauchte auch eine gewisse Vorlaufzeit. Zudem entwickelten sich die Comics in Frankreich/Belgien bereits ansatzweise weg von ihrem jugendlichen Publikum, hin zu älteren Lesern. Besonders in Pilote wurde das Medium 'erwachsen', so dass neues Material der Top-Serien gar nicht mehr produziert wurde (Giraud z.B. konzentrierte sich zunehmend auf seine zweite Zeichner-Identität Moebius und konnte nach langjähriger Pause wohl nur mit pekuniären Argumenten bewogen werden, seinen Blueberry wieder fortzuführen). Kurzum: Bereits in dieser frühen Phase des Magazins zeichnete sich ab, dass das Material der bisherigen Serien-Palette nicht lange reichen würde. So sah sich die Redaktion auch in anderen Ländern nach geeigneten Stoffen um. Da Gigi Spina, eigentlicher 'Vater' des ZACK-Konzepts und faktischer Chefredakteur des Heftes (nominell hatte Ralf Kläsener diese Position inne), Italiener war, liegt es nahe, dass man dort fündig wurde. Aus dem katholischen Jugendmagazin Giornalino stammte Kommissar Spada, der ab Oktober 1973 in ZACK erschien. 1974 folgten mit Corto Maltese und der Gentlemen GmbH zwei weitere italienische Serien, von denen vor allem letztere sich schnell wachsender Beliebtheit erfreuen konnte.

ZACK gewinnt den "Comic-Oscar"

Trotz sich andeutender Zukunftsprobleme wurde der fulminante Start des Magazins und die Qualität der ersten beiden Jahrgänge auch ausserhalb der Zielgruppe wahrgenommen: Auf dem Comic-Festival in Lucca (Italien) erhielt ZACK Ende 1973 den Yellow-Kid als bestes europäisches Comicmagazin, seinerzeit die bedeutendste internationale Comic-Trophäe. Natürlich wurde die Redaktion nicht müde, auf diese Auszeichnung quer durch alle ZACK-Objekte hinzuweisen, so dass sich noch 1974 Entsprechendes fand.

Die erste Talfahrt (1974-1976)

Der dünne Umschlag

Trotz dieses auch internationalen Erfolges, auch bei Comic-Fachleuten, begann es 1974 mit dem Heft abwärts zu gehen. Erster Schritt der beginnenden Talfahrt war eher technischer Natur: Der bis dahin festere Umschlag fiel mit Ausgabe 18/1974 (vom 25. April 1974) einer Sparmassnahme zum Opfer, der Umschlag war fortan auf demselben dünnen Papier gedruckt wie die Heftseiten (Nach zwei Ausgaben wurde denn auch die Seitenzahl von 52 auf 48 verringert, so dass für den Umschlag kein Extra-Druckbogen mehr anfiel, was neben dem teureren, "stabileren" Umschlagpapier wohl der Hauptgrund für diese Sparmassnahme war.). Dies war sowohl psychologisch als auch praktisch ein Umstand, der Auswirkungen auf die Leser hatte: Das Heft erschien nun weniger "edel", billiger, schmuddeliger, das haptische Erlebnis ein ZACK zu lesen litt spürbar. Zudem war ZACK als Magazin mit Fortsetzungsgeschichten ja auch dazu prädestiniert, mehrmals gelesen und vor allem gesammelt zu werden. Dabei führte das dünnere Umschlagpapier dazu, dass die Hefte schneller Beschädigungen aufwiesen, der Umschlag riss leichter aus den Klammern, dadurch war der Inhalt auch nicht mehr geschützt, Risse und Knicke sowohl am Umschlag als auch an den Innenseiten waren die rasche Folge. Auch Jahrzehnte später ist es immer noch um einiges leichter, 1972er oder 1973er Ausgaben in guten Erhaltungszuständen aufzutreiben als Hefte aus der Phase des "dünnen Umschlags" und selbst wenn es gelingt, ist es fast unmöglich, sie ohne automatisch einhergehende Zustandsminderung zu lesen.

Inhaltliche Experimente

Noch vor Einführung des "dünnen Umschlags" starteten in ZACK (ab Heft 11/1974) die sogenannten Sammelabenteuer. Im Prinzip waren dies Geschichten nach dem gewohnten Fortsetzungs-Schema, mit dem Unterschied, dass sich die einzelnen Folgen in der Mitte des Heftes befanden und so herausnehmbar und extra sammelbar waren. Dazu konnten die zugehörigen Sammelmappen bestellt werden und jeweils zu Beginn eines neuen Sammelabenteuers erschien ein passendes Titelbild in ZACK, das man ausschneiden und auf die Sammelmappe kleben konnte. (Da diese Aktion hauptsächlich in die Phase des dünnen Umschlags fiel und viele Leser die Sammelabenteuerfolgen extern sammelten, ist es heute besonders schwierig, eben diese betreffenden Ausgaben antiquarisch in gutem und vollständigem(!) Zustand zu bekommen.) Folgte die Veröffentlichungsform der Sammelabenteuer noch dem gewohnten Fortsetzungsprinzip, wich das nächste Experiment von eben grade diesem Prinzip ab: Im Sommer 1974 erfolgte in Heft 29/1974 (vom 11. Juli 1974) der Abdruck eines kompletten, fast ungekürzten Albums, für das alle anderen Comics entfielen, bzw. ein Heft aussetzten (obwohl im vorangegangenen Heft die Fortsetzungen als für "nächste Woche" angekündigt wurden). Dieses Prinzip "abgeschlossener Geschichten" zog sich sporadisch bis ins Jahr 1976, wobei in den späteren Heften die Geschichten oft auf ca. 50% gekürzt wurden und so trotzdem noch Platz für ein paar weitere Kurzgeschichten oder Fortsetzungsfolgen im Heft blieb. Eine weitere, wichtige Änderung in dieser Phase des Magazins war die Umstellung auf 14tägige Erscheinungsweise. Sie erfolgte im Oktober 1974, die Hefte ab Ausgabe 40/1974 erschienen als Doppelnummern (41/42, 43/44 usw.)

Die nächsten Eigenproduktionen

1974 war das Jahr, in dem "wir" Fussballweltmeister wurden. Von diesem Erfolg konnte natürlich noch niemand wissen, aber das Fussballinteresse der ZACK-Leser und die Weltmeisterschaft im eigenen Land nutzte die ZACK-Redaktion für eine Eigenproduktion, die sich im Rückblick als überaus erfolgreich herausstellen sollte: KAI FALKE, gezeichnet von Raymond Redding. Dieser hatte schon für Tintin diverse Serien, die im Sportmilieu angesiedelt waren, produziert und war ZACK-Lesern der ersten Stunde durch die Serie Sektion R bekannt. Nach nur einer albenlangen Geschichte im Sommer 1974 verschwand KAI FALKE zwar zunächst wieder, kehrte aber 1979 ins Heft zurück und brachte es auch nach Einstellung des Magazins 1980 international bis 1992 noch auf insgesamt 16 Alben. 1975 erschien das erste Abenteuer der nächsten ZACK-Eigenproduktion, TONY STARK. Zunächst nur in der ZACK-Parade getestet, dauerte es bis 1978 bis die dann schon vierte albenlange Geschichte in ZACK erschien. Text und Zeichnung stammte von Edouard Aidans, dessen Serien SVEN JANSEN und TUNGA als Lizenz aus Tintin bereits in ZACK erschienen waren. Allerdings arbeitete Aidans als "Studio Aidans" an TONY STARK: Zeichnerisch unverkennbar in seinem typischen Stil gehalten, ist vor allem die textliche Seite von TONY STARK interessant: Jean van Hamme, der später zum erfolgreichsten Autor "realistischer" franco-belgischer Comics avancierte (Thorgal, XIII, Largo Winch u.a.), steuerte anonym mindestens eine TONY STARK-Geschichte bei.

Die "Kauka-Phase"

Zum Jahreswechsel 1972/1973 hatte der Kauka-Verlag (richtiger: Gevacur) sein Magazin primo inhaltlich und in der Formatgrösse zu einem direkten ZACK-Konkurrenten umgemodelt. Zwar war primo mit einigen Funny-Serien aus Spirou auf diesem Sektor ZACK durchaus ebenbürtig, doch im Schwerpunkt-Bereich der Realistics hatte Koralle mit den Lizenzserien aus Tintin und Pilote ein internationales Spitzenprogramm im Rennen, gegen das primo nicht dauerhaft bestehen konnte und mit der letzten Ausgabe des Jahres 1974 eingestellt wurde. Bereits im Sommer 1975 hielt Prinz Eisenherz -eins der wenigen Zugpferde unter den primo-Serien- Einzug bei ZACK. Weitere Serien aus primo -oder noch für primo produziert, wegen der Einstellung dort aber nicht mehr zum Zuge gekommen- folgten ab Anfang 1976 als sich ein Grossteil der ehemaligen primo-Mannschaft -allen voran Peter Wiechmann- als ZACK-Mitarbeiter wieder fanden: Rolf Kauka und Axel Springer hatten entsprechende Vereinbarungen getroffen, deren genaue Hintergründe zu erläutern, den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Der interessierte Leser sei auf die entsprechenden Fachartikel (siehe Literaturliste) verwiesen. Obwohl nur ein halbes Jahr dauernd, hinterliess diese "Kauka-Phase" unter ZACK-Fans einen nachhaltigen Eindruck als absoluter Tiefpunkt in der Magazin-Geschichte. Dieser wurde nicht nur durch die primo-Serien (Andrax, Die Pichelsteiner, Capitan Terror u.a.) bestimmt, die neben den franco-belgischen Topserien minderwertiger wirkten als sie objektiv betrachtet tatsächlich waren, sondern zeichnete sich auch durch radikale Kürzungen der franco-belgischen Albenstoffe aus, die zuweilen drastisch auf "abgeschlossene Geschichten" getrimmt wurden. Eine Massnahme, die rückblickend auch deshalb besondere Dramatik erhält, als dadurch die bereits angesprochene Materialknappheit zusätzlich forciert wurde. Die "Kauka-Phase" endete mit einem deutlichen Schnitt mit ZACK 13/1976 im Sommer 1976.

Der zweite Frühling (1976-1978)

Zack-Fanclub

Da das Zack-Magazin speziell auf seine präpubertären bis jugendlichen männlichen Stammkunden angewiesen war, entwickelte die Marketingabteilung 1976 einen in Hinblick auf Vereinsrecht unverbindlichen "Zack-Club". Er hatte einerseits den Zweck, die Zackleser stärker an das Magazin zu binden und sie zu motivieren, ohne Unterbrechung alle Serien des Magazins zu verfolgen und kein Heft auszulassen. Dazu wurde eine Vereinsnadel mit dem Zack-Logo und dem Slogan entwickelt "Ich bin auf Zack!". Andererseits verfolgte diese Vereinsnadel die Absicht, durch das stolze und offene Tragen neue Jungen zu veranlassen, auf Zack aufmerksam zu werden und mit dem Träger von "Ich bin auf Zack!" über das Magazin zu sprechen. Der Gruppeninstinkt ist bei Kindern besonders ausgeprägt. Sieht ein Kind eine kindgemäße "Vereinsnadel", also eher ein Symbol aus der Erwachsenenwelt, wird spielerisch seine Neugier gereizt, seine Lust des Imitierens erwachsener Vorbilder geweckt und sein Gruppensinn angesprochen. Das kommunikative Moment spielt dabei gleichfalls eine Rolle. Ein Junge kann auch einen sonst unbekannten Jungen auf die Nadel hin einfach ansprechen. Ein unbekannter "Verein" hat etwas Elitäres. Das Kind möchte ihm angehören, wenn es erfährt, dass dieser "Verein" Spaß bringt und außerdem einzig für Leute da ist, die "auf Zack" sind.

Daraus ergab sich eine Werbestrategie in doppelter Richtung ->

  1. Festigung der Kundenbindung
  2. Neukundengewinnung durch Empfehlung (aktivierter Gruppeninstinkt)

Zwar gab es einen "Aufnahmeantrag", den der Kunde an das Verlagshaus senden mußte, um die Nadel und den Mitgliedsausweis zu erhalten, aber keine Mitgliedsbeiträge oder irgend welche "Satzungen", was im Fall eines rechtsmäßigen Vereines bei beschränkter Geschäftsfähigkeit dieser Altersgruppe auch in der Tat ein unlösbares Problem dargestellt hätte.

Mit Volldampf in den Untergang (1978-1980)

Zwischen ZACK und ZACK (1980-1999)

"Eine Magazin-Legende kehrt zurück" (1999-heute)

Auslandsausgaben

ZOOM (finnisch)

WHAM (holländisch)

superAS / superJ (französisch / belgisch)

ZACK (dänisch)

Nebenprodukte

Wie schon zum Ursprungsmagazin, erscheinen auch zum aktuellen ZACK diverse Nebenprodukte. Waren dies bei Koralle vornehmlich Comic-Alben (ZACK Comic Box, ZACK Album) und -Taschenbücher (ZACK-Parade, ZACK-Pocket), liegt beim Mosaik-Verlag das Hauptaugenmerk auf Comic-Raritäten und -Sekundärinformationen (ZACK-Sonderheft, ZACK-Dossier), die sich in meist limitierten Auflagen vornehmlich an Fans und Sammler richten.

Literatur zum Thema

Das war ZACK

Markus Tschernegg: Das war ZACK, Comic Forum Sonderband. Sondernummer 11a des Magazins Comic Forum - Eigentümer, Herausgeber, Verleger und v.i.S.d.P.: Wolfgang Alber, Wien August 1981, ISBN 3-900390-01-0

Inhalt:

  1. Comicmagazine ...bis ZACK - zum gleichen Thema:
    1. Von Dalla bis ZACK - Frühe franco-belgische Comics in Deutschland, von Jürgen Schickinger, in: Krägermanns Comic Katalog 97/98
    2. Von Dalla zu ZACK - Der Einfluß von TINTIN in Deutschland, von Volker Hamann, in Reddition Nr. 29 (Eine leicht veränderte Fassung dieses Artikels wurde unter dem Titel Der weite Weg zu ZACK als Artikelreihe in ZACK 1 bis 3 nachgedruckt.)
  2. Die ZACK-Phasen - zum gleichen Thema:
    1. 8 Jahre ZACK - die wechselvolle Geschichte eines Comic-Magazins, von Stefan Ungefroren und Peter Müller, in: Die Sprechblase Nr. 36
    2. Eine überarbeitete Fassung dieses Kapitels aus Das war ZACK erschien als Artikelserie in den ZACK-Ausgaben 13, 15, 17, 19, 21, 24, 27, 29, 31 und 33
  3. ZACK-Interview mit Gigi Spina - Passagen dieses Interviews wurden in die ZACK-Artikelserie des vorangegangen Kapitels eingearbeitet. Weitere Interviews mit ehemaligen Koralle-Redakteuren:
    1. Interview im Koralle-Verlag, in: Die Sprechblase Nr. 50
    2. Gigi Spina, in ZACK 37 und 43
    3. Ralf Kläsener, in ZACK 55 bis 58
    4. Gisela Prüfer, in ZACK 64 und 65
    5. Doris Schlösser-Berster, in ZACK 72
    6. Peter Wiechmann, in Treffer Ausgabe 28 und in Comics & mehr Nr. 50 (siehe auch das folgende Kapitel)
  4. Wiechmann-ZACK - zum gleichen Thema...
    1. ...äußert sich Wiechmann persönlich im Rahmen seiner Kauka-Artikelserie in Die Sprechblase Nr. 195. Dort wird auch die in Das war ZACK veröffentlichte ZACK-Analyse nachgedruckt.
    2. Die Kauka-Phase nimmt in der Biographie Peter Wiechmanns nur einen recht kleinen Platz ein. Daher sind die im vorigen Kapitel gelisteten Interviews mit ihm aus rein 'zaxxistischer Sicht' nur wenig ergiebig. Angegeben sind aber auch nur die Interviews, in denen er sich überhaupt (wenn auch nur kurz) zu ZACK äußert.
  5. Dieter Kalenbach - zum gleichen Thema:
    1. Portrait Dieter 'Kalli' Kalenbach, von Herbert Kampl, in: Stripspiegel Nr. 10
    2. Dieter Kalenbach in ZACK 44 und 74
  6. Faksimile-Nachdruck des Spiegel-Artikels anlässlich des ersten Erscheinens von ZACK.
  7. Index - Einen wesentlich ausführlicheren Comic-Index stellt das folgende Werk dar:

ZAKUNDÄR

Armin Kranz / Oliver Manstein (Hrsg.): Zakundär 1. Sonderausgabe der ZACK-Zeitung ZAKTUELL (Eigenverlag), Bremen Juni 2000, (vergriffen)

Weitere Themen-Artikel

  1. Die nicht mehr realisierte ZACK-Zeit:
    1. Wenn ZACK weiter erschienen wäre..., von Martin Hilland in: Die Sprechblase Nr. 84
    2. ZACK nach ZACK, von Oliver Manstein, in: ZACK 36
  2. Das finnische Pendant:
    1. ZOOM - das finnische Gegenstück zu ZACK, von Gerd Bonau, in: Die Sprechblase Nr. 91
    2. ZACK in Finnland, von Martin Surmann, in: ZACK 42

Weblinks

Persönliche Werkzeuge