James Watt

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James Watt ist eine Figur der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen, und zwar im entsprechend benannten James-Watt-Kapitel.

Inhaltsverzeichnis

Watt im Mosaik

James Watt
Die Digedags machen die Bekanntschaft von James Watt, nachdem sie mit der Queen of Palmyra in Glasgow eingetroffen sind. Auf dem Sklavenhändlerschiff Krone der Barmherzigkeit, wohin die Digedags geraten sind, soll Watt eine Kiste mit astronomischen Instrumenten abholen, die er für Sir Edward, den Gouverneur von Jamaica, überholen soll. Obwohl die zwielichtige Besatzung Watt gefangen halten will, können die drei entkommen. Dig und Dag begleiten Watt zur Universität, wo dieser mit Erlaubnis der Professoren als Mechaniker in seiner eigenen Werkstatt arbeitet. Watt putzt - unterstützt von den Digedags - die astronomischen Instrumente und baut sie schließlich in der Universitätssternwarte auf. Dort auf dem Dachboden entdeckt er das Modell der Kolbendampfmaschine von Thomas Newcomen, welches die Digedags bereits kennen. Er repariert es und beginnt danach, seine eigene Dampfmaschine - die verbesserte Niederdruckdampfmaschine - zu entwickeln. Für seine Maschine benötigt er einen perfekten und stabilen Zylinder, welchen ihm die Digedags beschaffen wollen. Aber die eigens dafür geklaute und zersägte Kanone taugt nicht für diesen Zweck. Der Kanonenraub hat insoweit gravierende Folgen für Watt, als dadurch Schottland in Aufruhr gerät, Watt seine Arbeiten dort abbrechen muss - er arbeitet aus finanziellen Gründen bei der Vermessung des Glen More wegen des geplanten Baus des Kaledonischen kanals mit - und gezwungen ist, in London vor dem Parlament seine Patente zu verteidigen. Dies gelingt, und Watt kann seine Maschine endlich bauen.

Später arbeiten die Digedags in Watts Fabrik in Soho bei Birmingham. Obwohl Watts Maschine perfekt funktioniert, versuchen allerlei zwielichtige Geschäftsleute, das Geheimnis der Erfindung zu stehlen. Die Digedags möchten wieder helfen, allerdings muss Watt selber die beiden wiederholt aus verschiedenen Klemmen befreien. Die Episode klingt damit aus, dass die Digedags letztlich mit Watts Ingenieur William Murdock zusammenarbeiten, der bei Lord Groggy eine Dampfmaschine installieren soll.

Der reale James Watt

James Watt

Von den Dampfmaschinen-Erfindern ist James Watt (1736 – 1819) derjenige, den die Digedags - abgesehen von Denis Papin - am längsten begleiten. Wie auch schon bei der Begleitung von Thomas Savery und Newcomen werden die Schritte zur Vollendung der Erfindung anschaulich und umfassend geschildert. Dabei werden im MOSAIK aus dramaturgischen Gründen Ereignisse aus Watts Leben, die eigentlich viele Jahre auseinander liegen, in enger zeitlicher Folge geschildert.

Watts Leben

James Watt (* 1736) stammte aus einer Schiffsbaumeister- und Kaufmannsfamilie, die in Greenock, einem Vorhafen von Glasgow, ansässig war. Er erlernte von 1755 bis 1756 im Schnelldurchlauf das Handwerk des Instrumentenbauers in London. Kurz nach seiner Rückkehr nach Schottland (August/September 1756) wurde er von der Universität von Glasgow mit der Reparatur von astronomischen Geräten beauftragt, die ein in Jamaica lebender Schotte seiner alten Uni vermacht hatte. Diese Arbeit war Watts "Ticket" zu einer eigenen Werkstatt auf Universitätsgelände, wo er seit Juli 1757 als "Mathematical-intruments-maker" - zu deutsch Bauer mathematischer Instrumente - angestellt war. Im Jahr darauf konnte er die Werkstatt durch einen zusätzlichen Raum zu einem eigenen Laden erweitern und formte eine erste Geschäftspartnerschaft mit John Craig als stillem Teilhaber und Finanzier. Hauptsächlich stellte er in jener Zeit Barometer, Kompasse, Quadranten und Musikinstrumente her (darunter mehrere Orgeln), unterstützt von einer wechselnden Zahl von Gesellen und Lehrlingen; der wichtigste von diesen war John Gardiner oder Gardner. Im Jahre 1763 zog Watt mit Werkstatt und Laden vom Unigelände in die Stadt um. Im nächsten Jahr heiratete er seine Cousine Margaret Millar. Spätestens 1768 wurde er Teilhaber an der Delftfield-Töpferei vor den Toren von Glasgow.

Watts erster beruflicher Kontakt mit Dampfmaschinen wurde etwa 1758 durch John Robison angeregt, einen Studenten an der Universität Glasgow. Er experimentierte - unterstützt durch den Chemieprofessor Robert Black - in den nächsten Jahren weiter und bekam im Winter 1763/64 das Modell einer Newcomen-Dampfmaschine in die Hände, das er im Auftrag der Universität reparierte und verbesserte.

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Obwohl auch Watt wie vor ihm Newcomen mit diversen Fabrikbesitzern (vor allem John Roebuck und Matthew Boulton) zusammenarbeiten musste, arbeitete er jedoch mit wesentlich innovativerer Energie ständig - und erfolgreich - an der Vermarktung seiner Erfindung. Wo immer nötig, trug er mit weiteren Patenten (wovon das Mosaik als Beispiel das Planetenradgetriebe beschreibt) dazu bei, seine Position zu festigen. So konnte er um 1800 aus dem aktiven Geschäft aussteigen und die Arbeit seinen Söhnen übertragen. Bis zu seinem Tod patentierte er eine große Zahl weiterer Erfindungen, die u.a. die Konstruktion der Dampflokomotive ermöglichten. Aus dem einfachen Mechaniker aus armem Elternhaus war schließlich ein Ehrendoktor der Universität Glasgow und korrespondierendes Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften geworden.

Watts Leben im MOSAIK

In den Heften 68, 69 und 70 - den zentralen Heften des James-Watt-Kapitels - finden sich, wenn auch ohne Jahresangabe, zahlreiche Details zu Watts Leben und Arbeit. Sie werden in der folgenden Tabelle chronologisch geordnet aufgeführt, auch wenn sie nicht immer historisch korrekt sind. Das MOSAIK stützt sich dabei in weiten Teilen auf Die eisernen Engel von Walter Kiaulehn. Einige dieser Punkte werden im Anschluss noch einmal gesondert besprochen.

Zeitraum Ereignis Beleg im MOSAIK
1736-1755 Watt stammt aus Greenock. Heft 68 S. 17
unhistorisch Die Zunftmeister von Glasgow gestatten Watt nicht, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Heft 68 S. 17
Ende 1756 Watt repariert astronomische Geräte aus Jamaica. Heft 68 S. 16-18
Juli 1757 Die Universität von Glasgow stellt Watt als Instrumentenbauer ein und stellt ihm eine Werkstatt zur Verfügung. Heft 68 S. 17
ca. 1760-62 Dr. Black unterstützt Watt bei seinen Experimenten. Heft 68 S. 17-18
Winter 1763/64 Watt repariert das Modell einer Newcomen-Dampfmaschine. Heft 68 S. 18-20

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Die Sache mit den Zünften

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Die Sache mit den astronomischen Geräten

Die im MOSAIK geschilderte Episode mit den astronomischen Instrumenten aus Jamaica hat sich so ähnlich tatsächlich zugetragen. Allerdings war der Absender kein Gouverneur namens Sir Edward (der Gouverneur von Jamaica von 1738 bis 1752 hieß Edward Trelawny - vielleicht ist dieser im MOSAIK gemeint). Sondern der frühere Besitzer Alexander MacFarlane war 1755 gestorben und hatte die Geräte der Universität von Glasgow vermacht. Im Jahr 1756 wurden sie nach Glasgow gebracht (also nicht erst 1766 wie im MOSAIK), wo man feststellte, dass sie vom Salzwasser beschädigt worden waren. Mit dem Putzen und Instandsetzen beauftragte der zuständige Universitätsprofessor Robert Dick den erst 20jährigen James Watt, der gerade aus London zurückgekehrt war. Watt erhielt als Lohn für die mehrmonatige Arbeit fünf Pfund Sterling und, da man mit ihm zufrieden war, später eine Anstellung als Universitätsmechaniker mit eigener Werkstatt auf dem Unigelände. Das heißt, die Reparatur der astronomischen Instrumente war der Schlüssel zu seiner Anstellung in der Universität. Diese Abfolge ist im MOSAIK umgekehrt worden.

Die von Watt reparierten Instrumente bildeten den Grundstock für die erste Sternwarte der Glasgower Universität, die im Jahre 1760 eröffnet wurde.

Die Sache mit dem Newcomen-Modell

Im Gegensatz zur Darstellung im MOSAIK befand sich das Newcomen-Modell nicht in irgendeinem vergessenen Winkel der Universitätssternwarte, sondern war für den praktischen Physikunterricht angeschafft worden und befand sich gerade zur Reparatur in London, als sich Watt Anfang der 1760er Jahre intensiver für die Dampfkraft zu interessieren begann. Es kam spätestens 1763 nach Glasgow zurück, und Watt reparierte es im Auftrag der Universität in seiner Werkstatt in der Stadt - also nicht in der Werkstatt auf dem Universitätsgelände, die er kurz zuvor aufgegeben hatte. Zur Verbesserung der Dampfmaschine erfand Watt den Kondensator und den isolierten Zylinder und erhöhte damit den Wirkungsgrad der Maschine um ein Vielfaches.

Die Sache mit der Orgel

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Die Sache mit der Töpferei

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Die Sache mit dem Kanal

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Die Sache mit den Patenten

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Weiterführende Lektüre

James Watt tritt in folgenden Mosaikheften auf

68, 69, 70
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