Artaxerxes
Aus MosaPedia
Der persische Großkönig Artaxerxes I. ist der Herrscher über das Perserreich von 465-425 v.Chr. Er ist damit im Jahre 438 v.Chr. nomineller Pharao über Ägypten, als die Abrafaxe das Land am Nil das in der Griechenland-Ägypten-Serie das zweite Mal besuchen.
Er tritt zwar nicht persönlich in Erscheinung, doch ist zu erfahren, dass er das grausame Krokodilfest zu Ehren des Gottes Sobek verboten hat. Um diese Anordnung zu überwachen sind die beiden persischen Beamten Gibsher und Nimdir zusammen mit dem Polizisten Ichschnappinnichschnappduindir in Thutserwes Dorf gekommen. Doch der Gaufürst Thutserwe besticht die beiden Beamten mit 110 Goldstücken, so dass sie bei dem Fest wegsehen. Außerdem trachtet Thutserwe danach sich von der persischen Besatzung zu lösen und als unabhängiger Pharao über ganz Ägypten zu herrschen. Was ihm aber aufgrund seiner Entmachtung nach dem im Chaos endenden Krokodilfest nicht gelingt.
Artaxerxes und Ägypten
Unmittelbar nach Artaxerxes Herrschaftsantritt erhebt sich der Fürst Inaros gegen die persische Besatzungsmacht (463 v.Chr.). Er kann das ganze Nildelta erobern und den persischen Statthalter schlagen. Damit beherrscht Inaros ganz Unterägypten. 459 v.Chr. schickt das um Hilfe angerufene Athen seine Flotte zu Inaros' Unterstützung. Doch auch gemeinsam gelingt ihnen die Einnahme der Hauptstadt Memphis nicht. 456 trifft schließlich ein persisches Heer ein, welches die Verbündeten vernichtend schlägt. Die griechische Intervention endet im Desaster: 50 Trieren werden zerstört, 6000 Griechen sterben und Inaros selbst wird in Persien gekreuzigt. 449 verpflichtet sich Athen daraufhin mit dem Kalliasfrieden zur Nichteinmischung in die Konflikte Persiens mit seinen Provinzen
Oberägypten (Ägypten südlich des heutigen Kairo) verblieb während der ganzen Zeit unter persischer Kontrolle. Erst 404 v.Chr. gelingt des Amyrtaios von Sais die Perserherrschaft abzuschütteln.
Im Zusammenhang mit den während der Perserherrschaft immer wieder aufflammenden Unabhängigkeitsbestrebungen Ägyptens ist auch des Gaufürsten Thutserwes Streben nach der Pharaonenkrone zu sehen.
Literatur
- Thomas Schneider, Lexikon der Pharaonen, Patmos Verlag, Düsseldorf 2002