Heinrich der Löwe

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Heinrich der Löwe im MOSAIK - in Wirklichkeit soll er schwarzes Haar gehabt haben

Fürst Heinrich der Löwe ist eine Figur der Mittelalter-Serie.


Inhaltsverzeichnis

Heinrich der Löwe im Mosaik

Man erfährt über ihn aus einem Lied des Archipoetas, dass er Kaiser Barbarossa jede Hilfe verwehrt, als dieser ihn um Hilfe im Krieg gegen die aufständischen Italiener bittet - und das, obwohl Barbarossa ihm mancherlei Vergünstigungen gewährt hatte. Somit wird Heinrich zum größten Widersacher des Kaisers und eignet sich ein Landstück nach dem anderen an, solange Barbarossa in Italien kämpft. Dabei hat er verschiedene Handlanger. Einer dieser Helfer ist Graf Hetzel von der Ränkeburg. Im Auftrag des Fürsten versucht er, mehrere Grafschaften zu übernehmen. Beispielsweise stiftet er Vogt Grimbold dazu an, die Burg Wackerstein zu erobern und die schutzlose Gräfin Wackerstein davon zu jagen. Außerdem soll Hetzel Graf Schrottfried aus dem Weg räumen.

Nach dem Friedensschluss mit den Italienern beauftragt der Kaiser die Abrafaxe, nach Lübeck zu reisen, um Heinrich eine Ladung vor den Fürstentag zu überbringen. Dort soll er sich für seine Taten verantworten. In Lübeck angekommen, lernen die Abrafaxe Albrecht von Klauenburg kennen, einen weiteren Handlanger Heinrichs, der dem Fürsten die Kaiserboten vom Hals schaffen soll. Als dies nicht gelingt, lässt er die Abrafaxe ins Gefängnis werfen.

Einige Zeit später hat Heinrich der Löwe all seine Macht verloren. Über den genauen Hergang erfährt man im MOSAIK nichts, doch man sieht ihn in Stade als gebrochenen Mann, der die Stadt Lübeck vor ihrer Zerstörung bewahrt, indem er sie von ihrem Treueeid lossagt.

Wie im MOSAIK erwähnt, wird Heinrich in Chroniken als besonnen und ausgeglichen beschrieben. Im MOSAIK erlebt man ihn jedoch eher als launisch und cholerisch – Chronisten können eben auch irren ...

Historisch korrekt ist, dass Heinrich der Löwe die Wichtigkeit der Städte erkannte und sie deshalb förderte. Dies wird im MOSAIK anschaulich gezeigt.

Leben und Bedeutung

Heinrich der Löwe (* 1129; † 1195) aus dem Geschlecht der Welfen war Herzog von Sachsen (1142 bis 1180) und Bayern (1156 bis 1180). Er war einer der mächtigsten Reichsfürsten des 12. Jahrhunderts.

Durch seine Herkunft aus welfischem Hause war einer der Konflikte, die das Leben und die Regierungszeit Heinrichs bestimmten, bereits gegeben: Der Gegensatz zu den seit Konrad II. zur Königs- und seit Friedrich I. Barbarossa zur Kaiserwürde aufgestiegenen Staufern. Wichtiger als die Herkunft Heinrichs war zweifellos seine Stellung als einer der aufstrebenden Reichsfürsten, die versuchten, den Zwist zwischen Papst- und Kaisertum für den Ausbau der eigenen Machtposition zu nutzen. Im Zusammenhang mit diesen Bestrebungen um den Aufbau einer Landesherrschaft sind die Bemühungen Heinrichs um die Ostkolonisation und die Förderung der Städte zu sehen.

Allerdings hatte Heinrich lange Zeit ein verhältnismäßig gutes Verhältnis zu Kaiser Barbarossa. Zum entscheidenden Zerwürfnis kam es erst in den siebziger Jahren: Im Jahre 1176 verweigerte Heinrich dem Kaiser die von diesem dringend benötigte militärische Unterstützung. Diese Weigerung war der Beginn einer hart geführten Auseinandersetzung, in der Heinrich unterlag. Im Jahre 1180 fiel er unter die Reichsacht, im folgenden Jahr mußte er sich unterwerfen. Im Jahr 1195 starb er, nachdem er sich mit dem Sohn des im Jahre 1190 verstorbenen Friedrichs I. versöhnt hatte.

Heinrichs Grabmal befindet sich in der Braunschweiger Stiftskirche St. Blasius. Die Grabplatte zeigt ihn mit seiner zweiten Ehefrau Mathilde und gehört zu den bedeutendsten und schönsten Grabdenkmälern des Hochmittelalters.

Literatur

  • Joachim Ehlers, Heinrich der Löwe. Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter, Göttingen 1997 ISBN 3-7881-0149-0
  • Karl Jordan, Heinrich der Löwe. Eine Biographie, München 41996 ISBN 3-423-04601-5

Externe Links

Heinrich der Löwe tritt in folgenden Mosaikheften auf

194 (im Lied des Archipoetas), 197, 210, 213
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