Exposé Heft 91
Aus MosaPedia
Dieses Exposé gibt den ursprünglich geplanten Inhalt des Hefts 91 wider, welches die Treskow-Meinrath-Serie fortführen sollte, später jedoch zugunsten des Beginns der Runkel-Serie mit dem Mosaik von Hannes Hegen 91 - Die schwimmende Burg gecancelt wurde. Es stellt die Fortsetzung der ursprünglich für Heft 90 geplanten Geschichte dar.
Einmalig im Bereich des Unveröffentlichten dürfte sein, dass sich Hannes Hegen persönlich 32 Jahre später doch noch an die teilweise Verwirklichung dieses Planes machte. Anstatt der originalen Rückseite des Hefts 89 (die schon auf die Runkel-Serie verwies), zeichnete er für den Sammelband Der eiserne Seehund die nebenstehend zu sehende neue Rückseite, die das Petersburger Unterwasserkonzert zeigt.
Inhalt
Österreich und Preußen haben sich zwar im Krimkrieg neutral verhalten, aber die seit der schleswigschen Affäre und vor allem durch den Vertrag von Olmütz zerstrittenen Partner beargwöhnen einander, dass einer dem anderen durch besondere Abmachungen mit Rußland zu übervorteilen versucht.
Nun haben sich aber Treskow und Meinrath seit ihrem zum Glück verhinderten Duell verbrüdert. Im Juniheft wird der Verlauf eines ihrer regelmäßig in dem vornehmen Petersburger Lokal "Stenka Rasin" stattfindenen Versöhnungsmähler gefeiert. Dig und Dag, der eine als Gesandschaftssekretär bei Treskow angestellt, der andere bei Meinrath, überbringen die Einladungen zur großen Flottenparade anlässlich der Krönung des Zaren Alexander II. Der russische Geheimdienst hat aber aus bestimmten Gründen ein großes Interesse daran, den beiden den Zutritt zu den Festungsanlagen von Kronstadt, von wo aus die Parade ihren Anfang nehmen soll, zu verhindern. Besonders will man das Unterseeboot vor den Augen der beiden schützen, da man sie für ausgekochte Spione hält. Mit der Unterstützung der Digedags fahren sie aber gerade mit diesem Fahrzeug trotz des Verbotes in den Kriegshafen ein. Durch die Intervention des ebenfalls zu den Feierlichkeiten anwesenden Prinzen Wilhelm von Preußen werden sie wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein seither nie wieder stattgefundenes Unterwasserkonzert gibt dem aufregenden Tag noch einen guten Abschluss.
Text im Sammelband
"Nach der geglückten Flucht nach Hamburg wandte sich Wilhelm Bauer an die russische Admiralität in St. Petersburg und legte dort seine Pläne für ein Tauchboot vor. Die Offiziere des Seeministeriums ergriffen begeistert die Idee und Bauer wurde aufgefordert, sein Unterseeboot auf einer Werft in Kronstadt zu bauen. Anläßlich der Krönungsfeierlichkeiten des Zaren Alexander II am 7. September 1856 wurde es in Dienst gestellt. Berühmt wurde dieses neue Boot durch das erste Unterwasserkonzert, das auf ihm veranstaltet wurde. 134 Tauchfahrten unternahm W. Bauer mit seiner neuen Erfindung, doch mehrten sich die Intrigen der Marinebeamten, so daß er 1858 Rußland enttäuscht wieder verließ."