Narmer-Palette

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Die Narmer-Palette ist einer der bekanntesten und bedeutendsten altägyptischen Funde aus der Frühzeit Ägyptens. Sie entstand um 3000 v. Chr. und stellt den letzten vordynastischen ("Dynastie 0") Pharao Narmer (zu deutsch etwa stechender Wels) dar.

Die Prunk-Palette ist 63 cm hoch und besteht aus Schluffstein. In sie sind Propaganda-Darstellungen des Narmer eingraviert. Am oberen Rand sieht man jeweils zwei Kuhgottheiten, die den Namen des Herrschers einrahmen. Auf der Vorderseite sieht man Narmer, der die oberägyptischen Krone trägt, in der traditionellen Szene des "Feinderschlagens". Dieser Feind ist als Unterägypter gekennzeichnet. Darunter sieht man zwei tote Feinde liegen.
Die Rückseite sieht am oberen Rand identisch wie die Vorderseite aus. Darunter sieht man eine Prozession von Standartenträgern, Höflingen und Narmer selbst, der diesmal die unterägyptische Krone trägt, vor etlichen geköpften Gegnern. Die Palette stellt ganz offensichtlich einen Sieg des oberägyptischen Herrschers Narmer über unterägyptische Feinde dar. Narmer erobert also zumindest Teile Unterägyptens. Sein Sohn und Nachfolger Hor-Aha/Menes wird von der Nachwelt als erster Pharao und Vereiniger von Ober- und Unterägypten angesehen.
Unter der Prozessionsszene ist ein Motiv dargestellt, welches vermutlich aus dem vorderasiatischen Raum (Mesopotamien) übernommen wurde. Zwei Ägypten halten mit Stricken sogenannte Schlangenhalspanther oder Serpoparden im Zaum. Diese bilden mit ihren Hälsen eine runde Vertiefung, die dem eigentlichen Zweck der Palette dient: Farbpigmente zu zerreiben und anzurühren. Ganz unten ist schließlich nochmals Narmer dargestellt. Diesmal als wütender Stier, der die Mauern einer feindlichen Stadt einreißt und einen ihrer Bewohner niedertrampelt.

Die Narmer-Palette im MOSAIK

Die Mosaikkacher hat von der Narmer-Palette offensichtlich das Motiv der Schlangenhalspanther am meisten fasziniert. Sie verwendeten es im Heft 240 als Dekoration einer Wand im Karnak-Tempel und in leicht abgewandelter Form im dekorativen Rahmen auf Seite 2 im Heft 250.

Die Schlangenhalspanther auf der Palette
Im MOSAIK 240 Seite 8


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