Die Gärtnersfrau

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Die Gärtnersfrau ist ein bekanntes Küchenlied.

Zunächst summt es Ritter Runkel vor sich hin, als er das Burgenschiff für die Überfahrt nach Konstantinopel ausrüstet. Dem Mosaik zufolge handelt es sich um "ein uraltes Minnelied". Die von Runkel intonierten Worte "Warum weinst du, schöne Gärtnersfrau..." korrespondieren mit der unten fett gedruckten Liedzeile "Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?".

Später empfiehlt Enterhaken-Ali den Schmeichlern, statt "Immer nur lächeln und immer vergnügt" hätten sie angesichts des verzweifelten Kaisers lieber "Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?" oder "Alle Tage ist nicht Sonntag" anstimmen sollen, dann wären sie auch nicht in Ungnade gefallen. Ali beweist damit größere Textsicherheit als Runkel.

Text

Müde kehrt ein Wandersmann zurück,
nach der Heimat seiner Liebe Glück.
Doch bevor er tritt in Liebchens Haus,
kauft er ihr den schönsten Blumenstrauß.

Und die Gärtnerin, so hold und bleich,
zeiget ihm ihr ganzes Blumenreich.
Doch bei jeder Rose, die sie bricht,
rollt eine Träne ihr vom Angesicht.

Warum weinst du, holde Gärtnersfrau,
weinst du um der Veilchen Dunkelblau
oder um die Rose, die du brichst?
Nein, ach nein, um diese wein ich nicht.

Ach ich wein um den Geliebten mein,
der gezogen in die Welt hinein,
dem ich ew'ge Treu geschworen hab,
die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab.

Warum warst du untreu in der Zeit,
hast gebrochen den geschwornen Eid?
Ach so gibt mir, holde Gärtnersfrau,
einen Strauß von Veilchen dunkelblau.

Mit dem Blumenstrauße in der Hand
muß ich wandern durch das ganze Land,
bis dereinst mein müdes Auge bricht,
Leb wohl, Geliebte, und vergiss mich nicht.

Externer Link

Das Küchenlied wird in folgendem Mosaikheft gesungen

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