Robin Hood
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Robin Hood ist eine legendäre Gestalt der englischen Volksüberlieferung. Er ist die Hauptfigur im Nebenuniversum der Robin-Hood-Serie und tritt auch in einem Fancomic auf. Im MOSAIK selbst wird er in der Mittelalter-Serie des Mosaik ab 1976 erwähnt.
Inhaltsverzeichnis |
Robin Hood im MOSAIK
Abrax hält Brabax eine Gardinenpredigt, weil dieser sich nicht um das Eheglück von Floribert von Wackerstein und Gerda von Schwanstein kümmern mag. Die Abrafaxe seien die Beschützer der Armen und Rechtlosen! Brabax weist ihn darauf hin, dass er die Abrafaxe mit Robin Hood verwechsele, lässt sich dann aber doch dazu herab mitzuhelfen.
Die Szene spielt um 1177, was gut zu den späteren Auftritten Robin Hoods im Nebenuniversum passt.
Robin Hood im Nebenuniversum
Mach's noch einmal, Robin!
Die Abrafaxe begegnen dem legendenumwobenen englischen Volksheld im Jahre 1209, als England von einem eisigen Winter heimgesucht wird. Zu dieser Zeit ziehen sie als wandernde Unterhaltungskünstler übers Land und machen Halt in Nottingham.
Der einst Geächtete Robin Hood hat seine Tätigkeiten im Sherwood Forest zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben. Als König Richard vor Jahren aus der Gefangenschaft zurückkehrte, schloss Robin Frieden mit dem Sheriff von Nottingham und heiratete Maid Marian. Bei der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter starb sie jedoch und Robin zog sich mit dem Mädchen nach Stoneyard-Manor zurück, um dort Schweine zu züchten. Dennoch sind seine früheren Überfälle und sein Einsatz für die geschundene Bevölkerung in aller Munde und jedermann versucht zu vermeiden, den Unwillen des einst gefürchteten Räubers auf sich zu ziehen.
Dies gilt jedoch nicht für den neuen Hauptmann der Burgwache von Nottingham. Der Captor treibt gnadenlos die Steuern für den Sheriff ein, da dieser nicht mehr dazu in der Lage ist. Dabei arbeitet er nicht im Dienste des Königs, sondern plant, sich mit den Steuergeldern und der Frau des Sheriffs nach Sizilien abzusetzen. Zu diesem Zweck nimmt er Marian - die Tochter Robins - und Brabax gefangen, da er die beiden als Geiseln für seine Überfahrt braucht. Dies führt dazu, dass der ehemalige Held sich mit den Abrafaxen verbündet und wieder in Aktion treten muss, um seine Tochter zu befreien, sowie dem Captor das Handwerk zu legen…
Setz die Segel, Robin!
Nach einer dramatischen Flucht aus Nottingham sind Robin und seine Freunde nach Sizilien gereist. In Palermo treiben sie Handel mit einer Wildschweinzucht und halten sich, da das Geschäft sehr gut läuft, an die zwei Jahre an der sonnigen Mittelmeerküste auf. Zum Zeitvertreib hat der noch immer rüstige Held ein Verhältnis mit der Gräfin Raffzani begonnen. Als dieses durch den Grafen aufgedeckt wird, müssen er und seine Freunde fliehen. Da Robin sowieso plante, sein Schweinezuchtgeschäft zu expandieren, machen sie sich auf den Seeweg in den Nahen Osten. Ihr Ziel ist die Kreuzfahrerstadt Akkon. Auf dem Weg dorthin wehrt die an Bord befindliche Schweineherde einen Schwarm hungriger Wanderheuschrecken ab, ein in der Nähe befindliches Schiff hat allerdings weniger Glück. Nach anfänglicher Schadenfreude befiehlt Robin doch Kurs auf das in Not befindliche Schiff zu nehmen und muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass niemand anderer als sein Erzfeind, der Captor, dieses befehligt. Augenscheinlich hat sich dessen Charakter gewandelt, bringt er doch eine Schar Kinder ins Heilige Land, die das Grab des Herrn befreien wollen. Viel zu gutgläubig nimmt Robins Schiff das des Captors ins Schlepptau, um am nächsten Morgen festzustellen, dass der Bösewicht mitsamt dem zweiten Beiboot und der darin befindlichen Marian verschwunden ist. Von einem zurückgelassenen Gefolgsmann des Captors erfährt Robin, dass dieser plant, die Kinder und Marian in Tukrah auf dem Sklavenmarkt zu verkaufen. Nun gilt es, den Plan des Captors zu vereiteln. Doch bevor die Rettungsaktion richtig beginnt, wird Robin außer Gefecht gesetzt. Während die anderen Marian und die Kinder mit Hilfe der Schweineherde befreien, schafft Califax den Ohnmächtigen zu einem Tabib, doch leider verabreicht dieser eine falsche Medizin, die Robins Vorliebe für das weibliche Geschlecht stimuliert, was ihm erneut Ärger einbringt…
Am Ende können sich Vater und Tochter wieder in die Arme schließen, die Kinder sind der Sklaverei entronnen und der Captor muss für Robins Palermo-Sünden büßen. Auf dessen Schiff machen sich Robin und seine Freunde auf die Weiterreise nach Akkon.
Damals im Sherwood Forest
Abrax begleitet Robin Hood durch den Sherwood Forest. Plötzlich werden sie von den Männern des Sheriffs angegriffen. Robin will sie mit einer Geheimwaffe, die ihm sein Vetter aus China mitbrachte, in die Flucht schlagen. Da er sich jedoch damit nicht auskennt, vertreibt er zwar die Angreifer, er selbst und Abrax könne ihren Sieg aber nicht wirklich unbeschadet genießen…
Der Onepager erschien im selben Jahr wie das erste Robin Hood-Album. Da in beiden Fällen Hubertus Rufledt der Autor ist, muss man sich fragen, wie dieser Onepager in die dicht erzählte Geschichte beider Robin Hood-Alben passt. Genau genommen kann er nur innerhalb des ersten Albums spielen, da die Abrafaxe zu beginn die Bekanntschaft mit Robin machen und am Ende des Bandes England verlassen. Die in Frage kommende Stelle wäre die, als Robin Abrax und Califax offeriert, was er gegen den Hunger zu bieten hätte. Die Begeisterung der beiden hält sich in Grenzen und so könnte man annehmen, dass Abrax und Robin auf die Jagd in den Sherwood Forest gehen.
Robins Vergangenheit
Robin plaudert gern mal zwischendurch, egal ob es passt oder nicht, von seinen Erlebnissen in der Vergangeheit. Sein einschneidendstes Erlebnis war die Teilnahme am Dritten Kreuzzug gegen Ende des 12. Jahrhunderts.
- 1189-1191 nahm er an der Belagerung von Akkon teil.
- 1191 empfingen er und seine Leute, trotz Darmkrankheit, den König von Jerusalem.
- 1192 kämpfte er in Jaffa, kann aber aus diesem Erlebnis keinerlei Nutzen ziehen, da sich die Situation, in der er sich an damals erinnert, als völlig anders erweist.
- Gemeinsam mit dem Templer Bodo entfloh Robin der Zitadelle von Jerusalem. Dabei spielten Bodos Stiefelbänder eine bisher ungeklärte Rolle.
Besonderheiten
Das Äußere von Robin Hood ist dem britischen Schauspieler Sean Connery nachempfunden, der 1976 in dem Film Robin and Marian von Richard Lester einen gealterten Robin Hood verkörperte, der ein letztes mal gegen den Sheriff von Nottingham antritt, um seine große Liebe Marian (gespielt von Audrey Hepburn) zu befreien.
Robin Hood im Fancomic
Im anarchischen Fancomic Zehn Kinder- und Jugendliteratur-Klassiker erlebt zusammen mit den Abrafaxen ... drängeln sich die Abrafaxe bei der ersten Begegung zwischen Robin Hood und Little John vor und landen daher im Wassergraben.
Der legendäre Robin Hood
Um die Figur des Robin Hood ranken sich viele Legenden und es ist unklar, ob er überhaupt jemals wirklich gelebt hat. Möglicherweise ist er nur eine Phantasie der vielen unterdrückten und ausgebeuteten Menschen, die sich im Laufe der Jahrhunderte eine Identifikationsfigur suchten und darauf hofften, dass es vielleicht doch so etwas wie Gerechtigkeit in der Welt gibt.
Die Ballade von Robin Hood ist vermutlich in der Mitte des 13. Jahrhunderts weit verbreitet, schriftliche Belege gibt es jedoch nicht. Die erste literarische Erwähnung Robin Hoods lautet:
Ich kann mein Vaterunser nicht so vollkommen wie der Priester. Aber ich kenne Verse über Robin Hood und Randolph, Graf von Chester. |
Das Zitat stammt aus dem Buch Piers Plowman von William Langland (1377).
Zu diesem Zeitpunkt ist Robin Hood noch ein kühner Räuber, der sich blutige Auseinandersetzungen mit den Mächtigen liefert, von Schutz für die Armen und Unterdrückten ist noch nicht die Rede. Aber Mitstreiter wie Little John und Will Scarlett werden schon erwähnt. Erste Balladentexte sind aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts überliefert, das vollständig erhaltene Manuskript Robin Hood and the Potter ist ca. 1500 aufgeschrieben worden, das Hauptwerk Gest of Robyn Hood stammt in seiner ältesten Fassung aus den Jahren 1512 – 1515. Es handelt sich dabei um ein Versepos in 456 Strophen. Bis ins 18. Jahrhundert wurden immer neue Balladen dazu gedichtet, so dass der Umfang der Legende auf 40 Balladentitel anstieg. Im Laufe der Zeit wurde aus dem einfachen Räuber ein edler Held, in manchen Fassungen gar ein geächteter Edelmann, der sich für die unterdrückte Bevölkerung einsetzte. Die romantische Beziehung zu Maid Marian (in früheren Fassungen eine Art Amazone, später das schwache Mädchen in Not) stammt vermutlich aus der mittelalterlichen Pastoraldichtung Frankreichs und so wie diese wurde auch die Figur des Bruder Tuck zu einem festen Bestandteil der englischen Maispiele.
Viele Namen werden mit Robin Hood in Verbindung gebracht, die bekanntesten sind Robert of Loxley und Robert of Huntington (diese Tatsache machte sich die englische Fernsehserie Robin of Sherwood zu nutze, als ihr Hauptdarsteller ausstieg). Der im MOSAIK-Album erwähnte Name Robert von Luckley ist jedoch nicht überliefert.
Im 19. Jahrhundert gab Sir Walter Scott in seinem Roman Ivanhoe Robin Hood eine Nebenrolle, die das Bild des angelsächsischen Nationalhelden, der gegen die normannischen Besatzer kämpft, formte und sich in der Literatur und der bildenden Kunst manifestierte. Auch im 19. Jahrhundert wurde der Stoff immer häufiger für Kinder aufbereitet und das 20. Jahrhundert brachte schließlich eine Unmenge an Film- und Fernsehversionen der altenglischen Legende.
Externe Links
- Robin Hood in der Wikipedia, von dort aus gibt es weitere Verlinkungen
Robin Hood tritt in folgenden Mosaik-Publikationen auf
Mosaik ab 1976: 209 (erwähnt) Alben: Mach's noch einmal, Robin!, Setz die Segel, Robin! Onepager: Damals im Sherwood Forest Fancomic: Zehn Kinder- und Jugendliteratur-Klassiker erlebt zusammen mit den Abrafaxen ...