Occius
Aus MosaPedia
Occius ist eine Figur der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976.
Er ist Sekretär im Dienste des Konsuls Aulus Flavius Improbus in Rom. Er hat den Status eines Sklaven, wird jedoch mit wichtigen Aufträgen betraut, die ihm gewisse Handlungsfreiheiten erlauben. Dennoch ersehnt er seine Freiheit.
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Der Auftrag
Aulus Flavius Improbus plant einen Krieg gegen die Germanen, da er sich davon große Vorteile erhofft. Als diese Pläne vom Ersten Konsul Marcus Julius Prudentio mit dessen Vorschlag, zwei germanische Fürstenkinder nach Rom zu holen, um sie dort zu erziehen, durchkreuzt werden, ist es der kluge Occius, der vorschlägt, dafür zu sorgen, dass die Kinder niemals lebend in Rom ankommen. Improbus ist begeistert und schickt sogleich Occius nach Germanien, um seinen eigenen Vorschlag auszuführen. Occius reitet umgehend nach Mogontiacum, wo er Titus auflauern will.
Erste Attacken
In der Stadt angekommen beobachtet Occius das Geschehen um Titus Julius Prudentio und die zwei Fürstenkinder Vada und Ule. In der Taverne Zum schwarzen Usipeter heuert er Malus und Stupidus als Handlanger an. Entgegen der Abmachung, auf ihn zu warten, findet er sie im Amphitheater bei einer Vorstellung des Circus Spontifex. Dabei wird er von Titus erkannt und angesprochen. Er streitet jedoch ab, einen Aulus Flavius zu kennen.
Als Titus mit den beiden Kindern Mogontiacum verlässt, lauern Occius, Malus und Stupidus ihnen auf. Geistesgegenwärtig schmeißt Vada Occius Dreck in die Augen, was den Angegriffenen genug Zeit verschafft zu fliehen. Sie purzeln dabei Spontifex' Truppe vor die Füße, bei denen sich auch die Abrafaxe befinden, finden bei ihnen Schutz vor den Schurken und schließen sich ihnen kurzerhand an.
Occius hat es nun also mit einer Vielzahl von Gegnern zu tun. Doch er gibt nicht auf. Schnurstracks reitet er - ohne seine tumben Helfer - nach Borbetomagus und organisiert Straßensperren. Brabax' Misstrauen ist es jedoch zu verdanken, dass die Reisegruppe nicht in die Falle tappt. Der Rotschopf lockt Occius mittels eines gefälschten Briefes wieder zurück nach Mogontiacum, während sich die Reisegruppe nach Gallia Belgica begibt, um Rom über einen Umweg zu erreichen.
Der Umweg nach Westen
Occius bemerkt ziemlich schnell, dass er einer Täuschung aufgesessen ist. Sein nächstes Ziel ist Massilia. Dort will er Titus und den Germanenkindern eine neue Falle stellen.
Occius entscheidet sich für die Route über Augusta Treverorum. Dort läuft ihm Ule direkt in die Arme. Occius sperrt das Germanenkind ins obere Stockwerk der Porta Nova und macht sich auf die Suche nach Vada. Mit vereinten Kräften gelingt es jedoch Spontifex' Truppe und den Abrafaxen, Ule zu befreien. Occius wird beim Versuch, die Aktion zu vereiteln, von der Elefantendame Avicula für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt. Erneut ist ein Anschlag misslungen. Occius steht wieder am Anfang seiner Bemühungen.
In Massilia bietet sich jedoch die nächste Gelegenheit. Occius trifft deutlich vor der Reisegruppe in der Stadt ein und organisiert beim Statthalter von Massilia einen Erlass, der den Transport von Elefanten (das zielt natürlich auf Avicula, den Zirkuselefanten) nach Rom verboten ist. Gleichzeitig verbreitet er die Lüge, bei den Reisenden handele es sich um Verschwörer und der Anführer gebe sich als Sohn des Konsuls aus. Die Intrige zeitigt zunächst Erfolg. Spontifex und seine Leute werden von einem gewissen Onassus festgesetzt, werden jedoch, kurz bevor Occius erscheint, wieder freigelassen und können per Schiff nach Tarraco entkommen.
Occius setzt ihnen nach. Als er in Tarraco ankommt und nach dem Zirkus fragt, wird er jedoch vom Fleck weg verhaftet. Occius konnte nicht wissen, dass die Zirkustruppe zuvor für allerhand Aufsehen bei der Befreiung ihrer entführten Elefantendame gesorgt hatte und verfolgt wird. Occius fackelt jedoch nicht lange, entkommt aus dem Castellum und nimmt erneut die Verfolgung der Truppe auf. In Valentia wird er Zeuge, wie die Verfolgten ein Schiff besteigen. Kurzerhand beschlagnahmt er ein anderes und segelt hinterher - direkt in einen Sturm hinein. Dennoch gelingt es Occius mit viel Wagemut, die Corbita zu entern. Jedoch wird er von Avicula außer Gefecht gesetzt. So bekommt er gar nicht mit, wie die Corbita im Sturm auseinanderbricht. Occius wird zusammen mit den anderen an eine sandige Küste gespült.
Im Norden Afrikas
Zunächst steht es übel um Occius. Dem Tode näher als dem Leben erbarmen sich Thusnelda und Califax und hauchen seinem leblosen Körper neuen Lebensatem ein. Als jedoch in dem ganzen Tohuwabohu die beiden Kinder abhanden kommen, lassen die Zirkusleute Occius, noch immer bewusstlos, aber über den Berg, am Strand zurück und machen sich auf die Suche. Brabax ist allerdings so geistesgegenwärtig und nimmt Occius dessen Geleitbrief ab. Als dieser erwacht, wähnt er die anderen ertrunken und macht sich auf den Weg in die nächste größere Stadt, Caesarea Mauretaniae. Dort trifft er auf die Zenturie des Vosincius, die ausgesandt wurde, um Titus und die Kinder sicher nach Rom zu geleiten. Occius versucht, die Römer davon zu überzeugen, dass die Gesuchten tot sind, hat jedoch wenig Erfolg. Und tatsächlich erblickt er wenig später seine beiden Retter, Thusnelda und Califax, als Gefangene der Römer. Occius hat natürlich keine Ahnung, dass er den beiden sein Leben verdankt. Er verabreicht den Bewachern eine ordentliche Dosis Rizinusextrakt, was diese zur schleunigsten Aufgabe ihrer Bewachungsaufgaben veranlasst. Nun sind ihm Califax und Thusnelda scheinbar ausgeliefert. Die Akrobatin hat jedoch längst ihren Entfesselungstrick angewandt und befördert Aulus' Schergen mit einem beherzten Tritt ins Hafenbecken. Die Gefangenen sind frei, Occius steht - mal wieder - am Anfang seiner Bemühungen. Die Reisegruppe um die Zirkusleute, Titus und die Abrafaxe machen sich sogleich weiter nach Carthago.
Dort allerdings kann Centurio Vosincius endlich Titus und die Kinder ausfindig machen. Er setzt sie gegen ihren Willen fest (Selene, dem jungen Titus nicht ganz gleichgültig, ist entführt worden und Titus und die Kinder möchten ihre Gefährtin nicht dem Schicksal überlassen). Occius, dessen Auftrag es ist, die Ankunft Titus' in Rom zu verhindern, muss nun umdisponieren. Er organisiert die Flucht des jungen Römers und der Kinder, da er weiß, dass Rom nun nicht mehr vordringliches Ziel der Reisegruppe ist. Er nimmt einen Brief an sich, den Titus vor seiner Flucht an seinen Vater adressiert hat. Occius liest den Brief und kommt zu dem Schluss, dass seine Aufgabe erfüllt sei. Er überredet Vosincius, Carthago umgehend zu verlassen und nach Rom zurückzukehren. Occius selbst ist an Bord, ganz sicher, dass ihm sein Herr, Aulus Flavius Improbus, zum Lohn für seinen erfolgreich ausgeführten Auftrag die Freiheit schenken wird.
Zurück in Rom
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Name
Occius ist ein echtes, wenn auch sehr seltenes praenomen ("Vorname"); wie es sich gehört, trägt ein Sklave auch nur einen Rufnamen. Gleichzeitig ist es wahrscheinlich ein sprechender Name und spielt auf lateinisch occidere "ermorden" an.
Occius tritt in folgenden Mosaikheften auf oder wird erwähnt
459, 460, 461, 462, 463, 464, 465, 466, 467, 469 nur erwähnt: 468