Spurius Superbificius Spontifex
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Spurius Superbificius Spontifex ist eine Figur der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976.
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Allgemeines
Er leitet den ersten Wanderzirkus des römischen Imperiums. Er will mit seiner Truppe das Zirkuswesen revolutionieren: Statt mit Wagenrennen und Gladiatorenkämpfen will er das Publikum mit Artistik, Tanz und Tierdressuren begeistern. Zu diesem Zweck hat er sich eine bunte Truppe zusammen gestellt. Er selbst ist stolz auf seine eigene römische Herkunft, die er bei passender Gelegenheit gern anbringt. Sein allergrößter Traum ist es, mit seinem neuartigen Zirkus ein Gastspiel in der Ewigen Stadt, Rom, zu geben. Dafür nimmt er so einiges in Kauf.
Die Reise nach Rom
Die Reisegruppe formiert sich
Während einer Kostprobe der Zirkusdarbietungen bei den germanischen Chatten werden Spurius und seine Kollegin Thusnelda Zeugen der Ankunft der Abrafaxe, die ihnen so spektakulär erscheint, dass sie sie kurzerhand zu Mitgliedern der Truppe machen.
Spurius scheut sich nicht, auf betrügerische Weise sein Ziel - Rom - zu erreichen: den etwas einfältigen und spielbegeisterten Titus Julius Prudentio bringt er mit einer gezinkten Münze dazu, dem Circus Spontifex sicheres Geleit in die ewige Stadt zu gewähren.
Zur Deckung der Reisekosten gastiert der Circus Spontifex wo immer es möglich ist. Die erste Gelegenheit bietet sich in Mogontiacum. Leider misslingt der Auftritt. Das Amphitheater nimmt leichten Schaden, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Abrafaxe ungenügend vorbereitet ihren Auftritt angehen. Allerdings hapert es auch bei den anderen Darstellern ein wenig an den Feinheiten. Im Anschluss an die Vorstellung purzeln der Truppe Titus und seine zwei Schützlinge, Vada und Ule, vor die Füße, die sich auf der Flucht vorm schurkischen Sklaven Occius befinden. Spontifex nimmt die drei kurzerhand in seine Reisegruppe auf. Er willigt Titus zuliebe sogar in einen riesigen Umweg über Gallia Belgica ein, da man neuerliche Anschläge von Occius befürchtet. Ganz uneigennützig ist das nicht, denn Titus verspricht Spurius dafür zu sorgen, dass dieser seinen Traum von einem Auftritt in der Ewigen Stadt verwirklicht bekommt.
Der Umweg über Massilia
Spurius macht aus der Not eine Tugend und kann reichlich Vorstellungen zu teilweise gepfefferten Honoraren an Land ziehen. Der Zirkus ist dank der trampolinspringenden Elefantendame Avicula eine regelrechte Attraktion.
Unglücklicherweise ist es genau diese Attraktion, die den Zirkus vor seine zunächst größte Zerreißprobe stellt: Während einer Vorführung kommt Avicula von der Flugbahn ab und zerstört die Therme von Augusta Treverorum. Die Reparaturkosten treiben den Zirkus in den Bankrott. Spontifex entlässt wütend die Abrafaxe, die das Unglück verschuldet haben. Aber auch Selene und Avicula, Thusnelda und Trauthelm verlassen die Truppe. Erst als man sich für eine Befreiungsaktion wieder zusammenraufen muss (Ule war von Occius entführt worden), kehrt wieder Frieden ein, und man macht sich auf den Weg nach Massilia.
Dort ist es jedoch abermals Occius, der eine Falle stellt. Er erreicht Massilia deutlich früher und leitet alles in die Wege, damit Spontifex und seine Leute kein Schiff nach Rom betreten können. Außerdem streut er das Gerücht, die Reisenden seien in Wahrheit Spione. Obwohl sich die Truppe an einige Vorsichtsmaßnahmen hält, geht Spontifex doch in eine Falle, in die ihn ein lauterer Bürger Massilias, Onassus, lockt. Es ist dem Zufall zu verdanken, dass kurz vorher Onassus' Sohn, Procrastinus, durch Brabax' Hilfe eine wichtige Prüfung bestehen konnte. Procrastinus zeigt sich erkenntlich und überredet seinen Vater, die Gefangenen wieder freizulassen. Außerdem versorgt er ihnen ein Schiff. Dieses fährt jedoch nicht nach Rom, sondern in die Provinz Tarraconensis. Notgedrungen machen sich Spontifex und seine Begleiter dorthin auf den Weg, auch wenn dies einen erneuten, gewaltigen Umweg bedeutet.
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Name
Der dreiteilige Name (tria nomina) ist nach den Regeln der römischen Namensgebung gebildet, wobei alle drei Teile sprechende Namen sind. Das praenomen ("Vorname") Spurius ist lateinisch für "Bastard, Hurenkind". Das nomen gentile ("Sippenname") Superbificius klingt wie der Komparativ neutrum zu superbificus (superbi-ficus) "übermütig machend", ist aber nur eine sprachspielerische Umwandlung eines Adjektivs in eben einen solchen Sippennamen, der gewöhnlich auf -ius endet. Das cognomen ("Beiname") Spontifex schließlich ist von pontifex = "Priester" abgeleitet und zugleich ein Phantasiewort aus Sponti und fex = "Macher" und verweist damit auf das unkonventionelle, an die Achtundsechziger erinnernde Leben des Namensträgers.
Spontifex tritt in folgenden Mosaikheften auf
459, 460, 461, 462, 463, 464, 465, 466