Halberstadt
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Version vom 22:09, 1. Dez. 2007
Die Stadt Halberstadt ist ein Handlungsort der Stein-der-Weisen-Serie.
Halberstadt ist eine der ältesten und bedeutendsten Städte am Harz. Seit dem frühen 9. Jahrhundert war Halberstadt Sitz eines Bischofs. Der erste Dom wurde im Jahr 859 geweiht, doch als Stadt wird die Ansiedlung erst ab 1108 bezeichnet. Kirchenrechtlich gehörte das Bistum Halberstadt zum Erzbistum Mainz. Nachdem Kaiser Otto I. 968 das Erzbistum Magdeburg begründete, verlor Halberstadt seine Vormachtstellung in der Region. Erhalten blieb eine starke Rivalität zu der mächtigen Metropole. Halberstadt wurde mehrmals stark zerstört, zweimal sogar beinahe völlig – im Jahre 1179 durch Heinrich den Löwen und im Jahre 1945 kurz vor Kriegsende durch die Alliierten. Bei den schweren Luftangriffen am 8. April 1945 gingen die zahlreichen prächtigen Fachwerkhäuser der Stadt fast ausnahmslos zugrunde und auch die mächtigen, bedeutenden Kirchen – darunter der Dom St. Stephan und St. Sixtus, die Liebfrauenkirche und die Stadtpfarrkirche St. Martini - nahmen schweren Schaden. Heute ist Halberstadt wieder eine schöne sehenswerte Stadt und die erhaltenen Baudenkmäler lassen kaum etwas von den einstigen schrecklichen Beschädigungen erahnen.
Ereignisse im Mosaik
Die Abrafaxe und der Klosterzögling Johanna reisen nach Halberstadt, um dort den sagenhaften Magister Claudius zu treffen und Auskunft über den ebenso sagenhaften Stein der Weisen zu erhalten. Bevor sie die Stadt erreichen, werden sie jedoch gewaltsam getrennt. Das vom Grafen Wolfenstein angeschossene und vor Schmerz und Wut völlig aus der Fassung geratene Wildschwein jagt die drei auseinander und während Johanna und Brabax sich in Sicherheit bringen können, werden Abrax und Califax von dem Borstentier entführt. Das rasende Schwein verfügt über erstaunlich ausdauernde Kräfte und trägt die beiden direkt in die Bischofstadt, wobei es sich auch nicht vom hölzernen, eisenbeschlagenen Stadttor aufhalten läßt. In der Stadt fällt es allerdings den Spießen der Stadtwächter zum Opfer und wird von diesen sofort auf den Bratspieß gesteckt, doch schließlich wegen der strengen Zunftgesetze als Schwarzschlachtung vom Metzgermeister Sülz beschlagnahmt.
Halberstadt wird als wohlbefestigte, größere Ansiedlung dargestellt. Innerhalb der Stadtmauer befinden sich einige Dutzend größere und kleinere Häuser, die meisten in Fachwerkbauweise errichtet und mit zwei Geschossen, sowie steilen Satteldächern. Einige besitzen offensichtlich schon Öfen – erkennbar an den wenigen Schornsteinen. Die Straßen und auch der Marktplatz sind noch nicht gepflastert, doch immerhin hat die Stadt schon einige Wirtshäuser. Die Stadtmauer (das wirkliche Halberstadt ist nachweislich 1018 ummauert worden) ist fest aus Werksteinen gefügt, mit Wehrgang, Wach- und Tortürmen versehen und wird von einer Schar wackerer Kriegsknechte bewacht. Die Stadt besitzt selbstverständlich auch eine Pfarrkirche, eine dreischiffige, querhauslose Basilika, deren Chor mit hohen Spitzbogenfenstern versehen ist. Vom Dom – um 1270 standen von dem um 1236 begonnenen gotischen Neubau die unteren Teile des Westbaus und die angrenzenden drei Langhausjoche wurden gerade errichtet – ist im MOSAIK bisher leider nichts zu sehen.
Halberstadt ist ein Schauplatz im folgenden Mosaikheft
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