Diskussion:Orient-Serie
Aus MosaPedia
Bhur (Diskussion | Beiträge) |
(Neuer Abschnitt - →Ausbau) |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
:Wusste man eigentlich von Anfang an, dass es diese Serie (und das gesamte MvHH) nicht mehr lange geben wird? Ich habe vor wenigen Wochen das Buch von Lehmstedt gelesen und war etwas erstaunt, dass er die ersten zwei Drittel der Serie als Exposition zu einer Serie von Runkel- und Amerikaausmaßen ansieht, die erst gegen Ende hin mit der Flucht des Schatzmeisters, Verfolgung Fatimas, Sporadia etc. zu einem so nicht geplanten schnellen Ende geführt werden musste. Für mich (der die Digedags ja erst Jahrzehnte später für sich erschlossen hat) fällt diese Serie sowohl textlich als auch zeichnerisch ab, insofern trifft es deine Formulierung "mit halber Kraft" wohl ganz gut. Man vergleiche nur einmal die Geschichte mit dem Sprung ins Fischernetz in Villamare und auf Sporadia, und wie das zeichnerisch umgesetzt wurde. Überhaupt frage ich mich, ob die unzähligen Rückgriffe in die Mottenkiste der Digedagsgeschichten (Fatima vs. Suleika, Sporadia vs. Pordoselene, Sultan Mahmud vs. Cäsar Celsius) als bewusste Referenz an die alten Zeiten beabsichtigt waren oder ob Lothar Dräger einfach nichts mehr eingefallen ist. Recherchen zum historischen Hintergrund scheinen viel weniger betrieben worden zu sein als vorher; insgesamt ist die Orientserie eher eine Slapstickgeschichte vor dem Hintergrund von Wilhelm Hauff und Tausendundeiner Nacht als ein historischer Bildroman. Es wäre interessant, mehr über die Entstehungshintergründe zu erfahren, aber ich stecke halt leider nicht so in der Sekundärliteratur drin wie ihr anderen und bin ansonsten eher auf die MP und das Digedags-Forum angewiesen ;) --[[Benutzer:Steffen|Steffen]] 16:07, 8. Sep. 2011 (CEST) | :Wusste man eigentlich von Anfang an, dass es diese Serie (und das gesamte MvHH) nicht mehr lange geben wird? Ich habe vor wenigen Wochen das Buch von Lehmstedt gelesen und war etwas erstaunt, dass er die ersten zwei Drittel der Serie als Exposition zu einer Serie von Runkel- und Amerikaausmaßen ansieht, die erst gegen Ende hin mit der Flucht des Schatzmeisters, Verfolgung Fatimas, Sporadia etc. zu einem so nicht geplanten schnellen Ende geführt werden musste. Für mich (der die Digedags ja erst Jahrzehnte später für sich erschlossen hat) fällt diese Serie sowohl textlich als auch zeichnerisch ab, insofern trifft es deine Formulierung "mit halber Kraft" wohl ganz gut. Man vergleiche nur einmal die Geschichte mit dem Sprung ins Fischernetz in Villamare und auf Sporadia, und wie das zeichnerisch umgesetzt wurde. Überhaupt frage ich mich, ob die unzähligen Rückgriffe in die Mottenkiste der Digedagsgeschichten (Fatima vs. Suleika, Sporadia vs. Pordoselene, Sultan Mahmud vs. Cäsar Celsius) als bewusste Referenz an die alten Zeiten beabsichtigt waren oder ob Lothar Dräger einfach nichts mehr eingefallen ist. Recherchen zum historischen Hintergrund scheinen viel weniger betrieben worden zu sein als vorher; insgesamt ist die Orientserie eher eine Slapstickgeschichte vor dem Hintergrund von Wilhelm Hauff und Tausendundeiner Nacht als ein historischer Bildroman. Es wäre interessant, mehr über die Entstehungshintergründe zu erfahren, aber ich stecke halt leider nicht so in der Sekundärliteratur drin wie ihr anderen und bin ansonsten eher auf die MP und das Digedags-Forum angewiesen ;) --[[Benutzer:Steffen|Steffen]] 16:07, 8. Sep. 2011 (CEST) | ||
::Der mangelhafte historische Hintergrund geht nach Aussagen Drägers auf Hegenbarth selbst zurück, der wieder zurück zu seinen Ursprüngen wollte. Mag sein, dass sich Dräger dadurch "eingeengt" gefühlt hat und dann nicht mehr 100%ig bei der Sache war. Das hat ihm den Neuanfang ohne Hegen vermutlich eher erleichtert. --[[Benutzer:Bhur|Bhur]] 18:43, 8. Sep. 2011 (CEST) | ::Der mangelhafte historische Hintergrund geht nach Aussagen Drägers auf Hegenbarth selbst zurück, der wieder zurück zu seinen Ursprüngen wollte. Mag sein, dass sich Dräger dadurch "eingeengt" gefühlt hat und dann nicht mehr 100%ig bei der Sache war. Das hat ihm den Neuanfang ohne Hegen vermutlich eher erleichtert. --[[Benutzer:Bhur|Bhur]] 18:43, 8. Sep. 2011 (CEST) | ||
+ | |||
+ | == Ausbau == | ||
+ | |||
+ | Da habe ich mich jetzt aber an was rangewagt. Aus irgendeinem Grund scheinen die Hauptserien bisher eher kurz und knapp beschrieben zu sein; ich hoffe mal, mein "Vorstoß" ist so ok? Ansonsten muss ich nochmals anmerken, dass ich bis auf das Lehmstedt-Buch nicht über Sekundärliteratur verfüge (auch nicht weiß, ob es überhaupt großartig welche gibt, wo diese Serie behandelt wird); also wenn jemand sich berufen fühlt, nur immer her damit. Ich für meinen Teil könnte mir ganz gut vorstellen, den Teil "Bezüge zu früheren Abenteuern" noch weiter auszubauen, aber fürchte ja, dass das dann schon zu sehr in Theoriefindung abgleitet? --[[Benutzer:Steffen|Steffen]] 01:31, 14. Sep. 2011 (CEST) |
Version vom 01:31, 14. Sep. 2011
Ist schon beachtlich, wie man dieser Serie ansieht, daß sie nur noch mit halber Kraft geschaffen wurde. Nicht nur die Zeichner arbeiteten nachlässiger (bzw. wurden von Hegenbarth nicht mehr so stark kontrolliert), sondern auch der Texter (also wohl Dräger) schrieb das ganze eher schludrig runter. Die Beispiele von doppelt vergebenen Namen (Sadi, Saladin, Hassan, Ali ...) legen dafür ein beredtes Zeugnis ab. Erinnert an den dreifachen Einhard in der Johanna-Serie. In meinen Augen immer ein guter Indikator, wie viel Mühe ein Autor sich mit seiner Geschichte gibt. Tilberg 15:44, 8. Sep. 2011 (CEST)
- Wusste man eigentlich von Anfang an, dass es diese Serie (und das gesamte MvHH) nicht mehr lange geben wird? Ich habe vor wenigen Wochen das Buch von Lehmstedt gelesen und war etwas erstaunt, dass er die ersten zwei Drittel der Serie als Exposition zu einer Serie von Runkel- und Amerikaausmaßen ansieht, die erst gegen Ende hin mit der Flucht des Schatzmeisters, Verfolgung Fatimas, Sporadia etc. zu einem so nicht geplanten schnellen Ende geführt werden musste. Für mich (der die Digedags ja erst Jahrzehnte später für sich erschlossen hat) fällt diese Serie sowohl textlich als auch zeichnerisch ab, insofern trifft es deine Formulierung "mit halber Kraft" wohl ganz gut. Man vergleiche nur einmal die Geschichte mit dem Sprung ins Fischernetz in Villamare und auf Sporadia, und wie das zeichnerisch umgesetzt wurde. Überhaupt frage ich mich, ob die unzähligen Rückgriffe in die Mottenkiste der Digedagsgeschichten (Fatima vs. Suleika, Sporadia vs. Pordoselene, Sultan Mahmud vs. Cäsar Celsius) als bewusste Referenz an die alten Zeiten beabsichtigt waren oder ob Lothar Dräger einfach nichts mehr eingefallen ist. Recherchen zum historischen Hintergrund scheinen viel weniger betrieben worden zu sein als vorher; insgesamt ist die Orientserie eher eine Slapstickgeschichte vor dem Hintergrund von Wilhelm Hauff und Tausendundeiner Nacht als ein historischer Bildroman. Es wäre interessant, mehr über die Entstehungshintergründe zu erfahren, aber ich stecke halt leider nicht so in der Sekundärliteratur drin wie ihr anderen und bin ansonsten eher auf die MP und das Digedags-Forum angewiesen ;) --Steffen 16:07, 8. Sep. 2011 (CEST)
- Der mangelhafte historische Hintergrund geht nach Aussagen Drägers auf Hegenbarth selbst zurück, der wieder zurück zu seinen Ursprüngen wollte. Mag sein, dass sich Dräger dadurch "eingeengt" gefühlt hat und dann nicht mehr 100%ig bei der Sache war. Das hat ihm den Neuanfang ohne Hegen vermutlich eher erleichtert. --Bhur 18:43, 8. Sep. 2011 (CEST)
Ausbau
Da habe ich mich jetzt aber an was rangewagt. Aus irgendeinem Grund scheinen die Hauptserien bisher eher kurz und knapp beschrieben zu sein; ich hoffe mal, mein "Vorstoß" ist so ok? Ansonsten muss ich nochmals anmerken, dass ich bis auf das Lehmstedt-Buch nicht über Sekundärliteratur verfüge (auch nicht weiß, ob es überhaupt großartig welche gibt, wo diese Serie behandelt wird); also wenn jemand sich berufen fühlt, nur immer her damit. Ich für meinen Teil könnte mir ganz gut vorstellen, den Teil "Bezüge zu früheren Abenteuern" noch weiter auszubauen, aber fürchte ja, dass das dann schon zu sehr in Theoriefindung abgleitet? --Steffen 01:31, 14. Sep. 2011 (CEST)