Lied von den Abrafaxen
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Das Lied von den Abrafaxen wird in der Johanna-Serie im Mosaik ab 1976 vorgetragen. Es nimmt eine Doppelfunktion als fiktionale Dichtung und Erzählform der Hefte an sich ein.
Inhaltsverzeichnis |
Entstehung und Rolle
Das Lied oder die Ballade von den Abrafaxen wird von dem fahrenden Sänger Lothar gesungen. Dieser tritt im zweiten Heft der Johanna-Serie zunächst als Erzähler in Erscheinung und fasst auf Seite 2 die bisherige Handlung zusammen. Sämtliche stilistischen Merkmale des Liedes sind hier bereits ausgeprägt. Diese Erzählerrolle behält das Lied von da an bis zum letzten Heft der Serie bei.
Der Sänger Lothar selbst tritt ab dem vierten Heft der Serie auch als Handlungsfigur auf und ist zweitweise ein Hauptbegleiter der Abrafaxe. Im Laufe der Hefthandlung agiert der Bänkelsänger aber nicht nur als Rahmenerzähler, sondern auch als Vortragender innerhalb der eigentlichen Hefthandlung. Dabei trägt er die Erlebnisse der Abrafaxe und Johannas im Stil von Bänkelgesängen bzw. -balladen und optisch identisch zur Darstellung bei der Rahmenerzählung vor. Als ein Höhepunkt innerhalb dieser Handlungselemente tritt Lothar als Bänkelsänger bei einem Sängerwettstreit auf Burg Everstein auf. Dabei wird sein Vortrag vom Sangesbruder Siegfried erstmals "offiziell" als das Lied von den Abrafaxen bezeichnet.
Inhalt und Merkmale
Optische Darstellung
Jede Folge des Liedes besteht in der Darstellung einer großen Leinwand, einschließlich Aufhängung und Teilen des Tragegestells. Auf der Leinwand befinden sich stets sechs Bilder aus der bisherigen Handlung. Dabei ist es sehr unterschiedlich, welche Zeitspanne aus der bisherigen Serie behandelt wird. Während sich in der ersten Folge natürlich nur die Ereignisse des Vorheftes wiederfinden, wird in späteren Folgen meist ein längerer Zeitraum behandelt. Jedoch kommt es auch dann vor, dass große Teile der Vorgeschichte nur mit einem Bild vertreten sind, während auf die unmittelbare Vergangenheit mehrere Bilder entfallen.
Sehr häufig werden einzelne Bilder oder sogar mehrere auf einmal wiederholt verwendet. So sind etwa bei den Bildfolgen aus Heft 387 und 388 vier der sechs Bilder identisch, noch dazu an der jeweils gleichen Position auf der Staffage.
Der Erzähler Lothar steht jeweils vor der linken unteren Ecke der Staffage. Dabei verdeckt er fast in jedem Fall das links unten befindliche Bild der Folge nahezu vollständig. Gelegentlich kann das verdeckte Bild anhand einzelner Elemente identifiziert werden, da es auf anderen Folgen an anderer Position wiederholt wird. Lothars Haltung, Gestik und Mimik variieren dabei stark. Mal gestikuliert er mit beiden Händen, mal mit nur einer Hand (während die zweite verdeckt ist), mal benutzt er einen Zeigestock. Teils ist er im Profil zu sehen, teils schaut er den Leser direkt an; teilweise zwinkert Lothar auch.
Textliche Form
Lothar fasst in allen Heften der Serie die Handlung in Versform zusammen. Die Anzahl der Strophen ist unterschiedlich. Abgesehen von jeweils einer einleitenden Strophe, die den Zweck des Liedes beschreibt sowie jeweils einer abschließenden Strophe, die auf die Weitererzählung verweist, variiert die Zahl der Inhaltsstrophen zwischen sechs und zehn. Jede Inhaltsstrophe besteht aus vier Zeilen.
In der ersten Folge besteht die Einleitungsstrophe noch aus vier Zeilen; in allen susequenten Folgen handelt es sich um die beiden folgenden Textzeilen:
Ich singe ein Lied und erzähle Geschichten, von den Abrafaxen will ich berichten. |
Die Schlusstrophe besteht in allen Folgen aus den beiden Zeilen:
Doch nun setzt euch nieder, denn ich will euch singen, wie die Wege des Schicksals weitergingen ... |
Das Lied im Lied
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