Buch der hundert Erfindungen

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Version vom 02:50, 2. Mai 2009

Das Buch der hundert Erfindungen des Marquis of Worchester spielt eine Rolle im Denis-Papin-Kapitel des Mosaik von Hannes Hegen. Historisches Vorbild dafür ist ein Werk von Edward Somerset, 2nd Marquess of Worcester, aus dem Jahre 1663, das unter dem Titel A Century of Inventions bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Das Schicksal des Buches im MOSAIK

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Historisches Vorbild

Das Century of Inventions des Marquess of Worcester entstand 1655 als Manuskript und erschien erstmals 1663 in London im Verlag von J. Grismond. Der eigentliche, typisch barocke Titel lautete A Century of the names and scantlings of such Inventions as att present I can call to mynde to have tryed, and perfected; (my former notes being lost) I have endeavoured to sett these downe in such a way, as may sufficiently instruct me to putt any of them in practice havinge where-with to doe it, zu deutsch "Eine Hundertschaft von Namen und Details jener Erfindungen, die ich bisher, soweit ich mich erinnern kann, ausprobiert und vervollkommnet habe; ich habe es (da meine früheren Notizen verloren gegangen sind) unternommen, sie solcherart niederzuschreiben, dass es mir hinreichend ermöglicht wird, jegliche von ihnen zu verwirklichen, sollte ich die Gelegenheit dazu haben".

Erfindung Nummer 68 beschreibt tatsächlich eine Dampfmaschine, mit der man Wasser emporpumpen kann. Der entsprechende Text lautet (deutsche Übersetzung nach Theodor Beck, Beiträge zur Geschichte des Maschinenbaus, Berlin 1899):

Eine wunderbare und höchst kraftvolle Art, Wasser durch Feuer in die Höhe zu treiben, nicht durch Anziehen oder Ansaugen, denn das kann, wie die Philosophen sagen, nur infra sphaeram activitatis [d. h. nur auf eine gewisse Entfernung (Höhe)] geschehen, sondern diese Art hat keine Grenzen, wenn die Gefäße stark genug sind; denn ich habe ein Stück von einer ganzen Kanone, deren Ende zersprungen war, genommen und zu drei Viertel mit Wasser gefüllt, und nachdem ich das zerbrochene Ende sowie das Zündloch verstopft und verschraubt und ein anhaltendes Feuer darunter gemacht hatte, barst es innerhalb 24 Stunden mit einem lauten Knall; so dass, nachdem ich ein Mittel gefunden hatte, meine Gefäße so zu machen, dass sie durch die Kraft darin verstärkt werden und sich eines nach dem andern füllt, ich das Wasser in einem andauernd 40 Fuß hohen Springbrunnenstrahle ausströmen sah. Ein Gefäß voll Wasser, das durch Feuer verdünnt wird, treibt 40 [Gefäße] kalten Wassers in die Höhe. Und ein Mann, der den Apparat bedient, hat nur zwei Hahnen zu drehen, damit, wenn ein Gefäß voll Wasser verbraucht ist, ein anderes zu drücken anfängt und es sich wieder mit kaltem Wasser füllt, und so abwechselnd, wobei das Feuer gewartet und gleichmäßig erhalten wird, was dieselbe Person gleichfalls in der Zwischenzeit zwischen den notwendigen Umdrehungen der genannten Hahnen besorgen kann.

Das Patent auf diese Maschine hatte der Marquess bereits 1661 auf 19 Jahre angemeldet und 1663 - im Jahr des Erscheinens des Buches - angeblich sogar ein Modell gebaut. Da unter den anderen 99 Erfindungen aber auch jede Mange Humbug zu finden ist, wird es häufig bezweifelt, dass der Marquess tatsächlich eine funktionierende Dampfmaschine konstruiert haben soll.

Als Thomas Savery 1698 das Patent auf seine Dampfpumpe The miner's friend anmeldete, hatte er rechtlich - anders als im MOSAIK dargestellt - nichts zu befürchten. Das Patent des Marquess of Worcester war zu dieser Zeit bereits seit 18 Jahren abgelaufen.

Ins MOSAIK könnte Worcesters Buch der hundert Erfindungen durch die Lektüre von Matschoss oder Feldhaus gelangt sein.

Literatur

Das Buch der hundert Erfindungen wird in folgendem Mosaikheft vernichtet

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Persönliche Werkzeuge