König Poros
Aus MosaPedia
(kategorisiert. Bitte dazu die Diskussion lesen!) |
(→Mögliche Inspiration) |
||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
== Mögliche Inspiration == | == Mögliche Inspiration == | ||
- | Das Leben des indischen Königs | + | Das Leben des indischen Königs thematisierte [[Georg Friedrich Händel]] in seiner Oper [[Poro]]. Da [[Lothar Dräger]]s Opernvorlieben hinlänglich bekannt sind, liegt der Schluss nahe, dass die Handlung im Mosaik zumindest durch dieses Werk inspiriert wurde. |
== Literatur und Quellen == | == Literatur und Quellen == |
Version vom 18:34, 16. Nov. 2007
König Poros ist eine Figur der Alexander-Papatentos-Serie des Mosaik ab 1976.
Inhaltsverzeichnis |
Poros im Mosaik
Die Geschichte von König Poros’ Widerstand gegen Alexander den Großen wird den Abrafaxen und Hodscha Nasreddin vom Griechen Alexander Papatentos erzählt. Demnach stellte sich der indische König mit seiner Streitmacht dem Makedonen am Fluss Hydaspes entgegen. Papatentos erzählt weiterhin von der gewaltigen Schlacht, welche beide gegeneinander fochten. Poros, der selbst auf einem Elefanten reitend an vorderster Front kämpfte, unterlag Alexander nach hartem Kampf. König Poros unterwirft sich daraufhin dem mächtigen Feldherrn und sendet ihm kostbare Geschenke, um ihn milde zu stimmen. Schließlich erscheint er selber, wirft sich vor Alexander zu Boden und überreicht ihm sein Schwert und seinen Schild, den er in der großen Schlacht getragen hat. Alexander gewährt ihm daraufhin Gnade und belässt ihm sogar die Krone. Fortan, so verkündet Alexander, soll Poros sein Vasall sein. Dessen tapfere Soldaten sollen Alexander als Hilfstruppen dienen.
Der Schild des Poros ist das Kernstück des gleichnamigen Kapitels der Alexander-Papatentos-Serie.
Der reale Poros
Poros herrschte in der zweiten Hälfte des 4. Jh. v. Chr. über das Fürstentum Pauvara. Dieses lag zwischen den Flüssen Jhelam (Hydaspes) und Ravi. Im Mai des Jahres 326 v. Chr. stellte er sich den Truppen Alexanders entgegen und wurde in der Schlacht am Hydaspes schwer geschlagen. Anschließend blieb er als Satrapenkönig Alexanders Herrscher über sein Fürstentum, erhielt sogar später noch zusätzliche Gebiete von den Griechen zugesprochen. Kurze Zeit später wurde Poros jedoch ein Opfer der Diadochenkriege, in denen die Nachfolger Alexanders um ihre Macht kämpften, und das Alexanderreich zerfiel. König Poros wurde im Jahre 317 v. Chr. von Eudemos ermordet.
Poros Erscheinung während der Schlacht wird von Ptolemaios beschrieben. Demnach ritt er deutlich sichtbar in der Mitte auf einem prachtvoll geschmückten Elefanten, trug einen herrlichen Brustharnisch und seinen indischen Baumwollumhang. Sein Haar war in einer Kopfschleife gebunden. Überlieferungen zufolge soll er über zwei Meter groß gewesen sein. Besonderen Eindruck machte Poros’ Persönlichkeit auch auf Alexander selbst. Als der König beim großen Feldherrn erschien, ließ Alexander einen Dolmetscher fragen, wie Poros behandelt zu werden wünsche. „Wie ein König“, soll dieser geantwortet haben. Alexander hielt sich daran. Er ließ Poros die Krone und vergrößerte anschließend sogar dessen Reich. Nur selten wurden Herrscher für eine Niederlage großzügiger entlohnt.
Mögliche Inspiration
Das Leben des indischen Königs thematisierte Georg Friedrich Händel in seiner Oper Poro. Da Lothar Drägers Opernvorlieben hinlänglich bekannt sind, liegt der Schluss nahe, dass die Handlung im Mosaik zumindest durch dieses Werk inspiriert wurde.
Literatur und Quellen
- Robin Lane Fox: Alexander der Große – Eroberer der Welt, KLETT-COTTA 2004
Externe Links
Von König Poros wird in folgendem Mosaik erzählt
2/84