Kaiser Alexios V. Murtzuphlos
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- | Alexios V. hatte Alexios IV. am | + | Kaiser Alexios V. hatte vor der Belagerung den Kaiser Alexios IV. am 28. Januar 1204 erwürgt und seinen direkten Vorgänger Kaiser Nikolaus Kanabos, der nur drei Tage im Amt war, verhaften lassen. Der Vater von Alexios IV., Isaak II., war zuvor schon am 28. Januar entweder durch Gift oder auch durch Altersschwäche gestorben. |
- | Alexios V. war der letzte byzantinische Kaiser vor der Errichtung des Lateinischen Kaiserreichs, das die Stadt die nächsten 57 Jahre beherrschte. | + | Kaiser Alexios V. Murtzuphlos war damit der letzte byzantinische Kaiser vor der Errichtung des Lateinischen Kaiserreichs, das die Stadt und das Gebiet um Konstantinopel die nächsten 57 Jahre weiterhin beherrschte. |
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 21:51, 19. Apr. 2007
Alexios V. Dukas Murtzuphlos war Kaiser von Byzanz vom 5. Februar 1204 bis zum 13. April 1204 und tritt in einem Digedag-Solo der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen auf.
Inhaltsverzeichnis |
Kaiser Alexios V. Murtzuphlos im Mosaik
Dig und Dag haben in der berühmten Mosaikwerkstatt von Pordoselene den Entwurf Digedags für ein monumentales Wandbild entdeckt, das die Eroberung Konstantinopels im Jahre 1204 darstellt. Wie Digedag in seinen Randnotizen zum Entwurf berichtet, wurde das Wandbild nicht ausgeführt, weil der von den Venezianern eingesetzte Kaiser Balduin I. jede wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 1204 verboten hätte.
Auf dem Entwürfen sind die Erlebnisse Digedags zur Zeit des Vierten Kreuzzuges abgebildet. Als die Verteidigung der belagerten Stadt gegen die Kreuzfahrer aussichtloser wird und es teilweise schon sogar zur Rebellion kommt, versucht der herrschende Kaiser, die Stimmung in der Stadt zu retten, indem er ein Wagenrennen zur Beruhigung und Ablenkung der Bürger ausruft. In dem Rennnen siegt Digedag gegen starke Konkurenz und erhält den Siegerpokal aus den Händen des Kaisers. Dieser versucht dannach zu fliehen, als ihm ein Offizier die Erstürmung der Stadtmauer meldet. Digedag soll sich daweile vom Volk, mit dem Siegerpokal in der Hand, auf der Kaiserloge des Hippodroms umjubeln lassen, damit die Flucht Alexios V. nicht weiter auffällt. In einer weiteren Szene sieht man die Kreuzfahrer, wie sie dem Kaiser die Krone und weitere Schmuckgegenstände entwenden. Das weitere Schicksal des Kaisers wird im Mosaik offengelassen und sein tatsächliches tragisches Ende nicht erwähnt.
Der historische Kaiser Kaiser Alexios V. Murtzuphlos
Seine Ernennung war das Ergebnis eines Umsturzes in der Haupstadt Konstantinopel gegen Kaiser Isaak II. und dessen Sohn Alexios IV. Er ist verwandt mit der herrschenden Dynastie der Angeloi, welche nach dem Ende der Komnenen über Byzanz herrschte. Die Bezeichnung "Murtzouphlos" als Beiname bezieht sich auf seine außergewöhnlich buschigen Augenbrauen, welche hier in dem Mosaik nicht so in der Form erkennbar sind. Kaiser Alexios V.leitete die Verteidigung der Stadt am Bosporus, als diese von den Rittern des Vierten Kreuzzuges belagert wurde, mit großem Mut, bis die Situation am 12. April hoffnungslos wurde, das er aus Konstantinopel floh. Anschließend versuchte er, sich mit dem ehemaligen Kaiser Alexios III. von Byzanz gegen die Lateiner zu verbünden, wurde aber von diesem geblendet und an die Kreuzritter ausgeliefert. Diese töteten ihn, indem sie ihn als Mörder Alexios’ IV. von der Theodosius-Säule stürzten. Kaiser Alexios V. hatte vor der Belagerung den Kaiser Alexios IV. am 28. Januar 1204 erwürgt und seinen direkten Vorgänger Kaiser Nikolaus Kanabos, der nur drei Tage im Amt war, verhaften lassen. Der Vater von Alexios IV., Isaak II., war zuvor schon am 28. Januar entweder durch Gift oder auch durch Altersschwäche gestorben.
Kaiser Alexios V. Murtzuphlos war damit der letzte byzantinische Kaiser vor der Errichtung des Lateinischen Kaiserreichs, das die Stadt und das Gebiet um Konstantinopel die nächsten 57 Jahre weiterhin beherrschte.
Literatur
- Stephen Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, München 1989
Weblinks
In folgenden Mosaikheften tritt Kaiser Alexios V. Murtzuphlos auf
125, 126