Des Kaisers neue Kleider
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Zwei Betrüger bieten einem Kaiser an, ihm ganz besondere Kleider weben zu können: Wer dumm sei oder zu seinem Amt nicht tauge, könne sie nicht sehen. Der Kaiser lässt sich darauf ein und versorgt sie mit Gold und der besten Seide. Die beiden tun fleißig so, als ob sie webten, stecken sich das wertvolle Material aber in die eigene Tasche. Der Kaiser schickt nacheinander zwei Minister, um den Fortgang der Weberei zu überprüfen, und beide behaupten wohlweislich, den edlen Stoff mit dem zierlichen Muster sehen zu können. Als der Kaiser daraufhin mit seinem ganzen Hofstaat anrückt, können auch die anderen Höflinge und er selbst nicht anders, als das Theater mitzuspielen. Jeder befürchtet, er allein könne den Stoff nicht sehen, und will das natürlich nicht zugeben. | Zwei Betrüger bieten einem Kaiser an, ihm ganz besondere Kleider weben zu können: Wer dumm sei oder zu seinem Amt nicht tauge, könne sie nicht sehen. Der Kaiser lässt sich darauf ein und versorgt sie mit Gold und der besten Seide. Die beiden tun fleißig so, als ob sie webten, stecken sich das wertvolle Material aber in die eigene Tasche. Der Kaiser schickt nacheinander zwei Minister, um den Fortgang der Weberei zu überprüfen, und beide behaupten wohlweislich, den edlen Stoff mit dem zierlichen Muster sehen zu können. Als der Kaiser daraufhin mit seinem ganzen Hofstaat anrückt, können auch die anderen Höflinge und er selbst nicht anders, als das Theater mitzuspielen. Jeder befürchtet, er allein könne den Stoff nicht sehen, und will das natürlich nicht zugeben. | ||
- | Beim nächsten öffentlichen Fest tritt der Kaiser in den "neuen Kleidern" auf, d.h. er stolziert splitterfasernackt durch die Straßen. Die ganze Bevölkerung heuchelt Begeisterung, um nicht als strunzdoof zu gelten, nur ein kleines Kind hat den Mut, das Offensichtliche auszusprechen: "Aber er hat ja gar nichts an!" Obwohl dieser Ruf den Bann der Lüge bricht, spielt der Kaiser das Theater wohl oder übel weiter und beendet die feierliche Prozession tapfer | + | Beim nächsten öffentlichen Fest tritt der Kaiser in den "neuen Kleidern" auf, d.h. er stolziert splitterfasernackt durch die Straßen. Die ganze Bevölkerung heuchelt Begeisterung, um nicht als strunzdoof zu gelten, nur ein kleines Kind hat den Mut, das Offensichtliche auszusprechen: "Aber er hat ja gar nichts an!" Obwohl dieser Ruf den Bann der Lüge bricht, spielt der Kaiser das Theater wohl oder übel weiter und beendet die feierliche Prozession so tapfer wie nackig. |
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- | Als [[Echnaton]] und [[Nofretete]] auf einer Reise durch das [[Jadus Heimatdorf|Heimatdorf]] des kleinen [[Jadu]] kamen, hatten sie beim öffentlichen Auftritt aus verliebter Schusseligkeit heraus ihre Kronen vertauscht. Alle Dörfler betrachteten dies als unglückliches Omen, trauten sich aber nicht, das Königspaar darauf aufmerksam zu machen. Nur der Knirps Jadu sprach die Wahrheit unbekümmert aus. Echnaton lobte ihn für seinen Mut und lud ihn in die Hauptstadt [[Achetaton]] ein, sobald er groß sei. | + | Als [[Echnaton]] und [[Königin Nofretete|Nofretete]] auf einer Reise durch das [[Jadus Heimatdorf|Heimatdorf]] des kleinen [[Jadu]] kamen, hatten sie beim öffentlichen Auftritt aus verliebter Schusseligkeit heraus ihre Kronen vertauscht. Alle Dörfler betrachteten dies als unglückliches Omen, trauten sich aber nicht, das Königspaar darauf aufmerksam zu machen. Nur der Knirps Jadu sprach die Wahrheit unbekümmert aus. Echnaton lobte ihn für seinen Mut und lud ihn in die Hauptstadt [[Achetaton]] ein, sobald er groß sei. |
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+ | In der [[redaktionellen Rubrik]] ''[[Schätze aus Byzanz]]'', der in Heft [[569]] erschien und die [[Purpurschnecke]] behandelt, gibt es einen Abschnitt mit der Überschrift ''Des Kaisers neue Kleider'', in dem die Purpurfarbe als Zeichen der [[kaiser]]lichen Würde in [[Röm|Rom]] und [[Byzanz]] besprochen wird. | ||
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+ | Im [[Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger]] stellt ein [[Großmutter und Enkelin in Leipzig|ein kleines Mädchen]] fest, dass der [[Wilhelm II.|Kaiser]] Kleider trägt. Ihre Großmutter will das aber nicht hören und meint, dass sie dem Mund halten soll. | ||
== Externe Links == | == Externe Links == | ||
- | *[ | + | *[https://www.projekt-gutenberg.org/andersen/maerchen/chap070.html Deutscher Text des Märchens im Projekt Gutenberg] |
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Des_Kaisers_neue_Kleider ''Des Kaisers neue Kleider''] in der Wikipedia | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Des_Kaisers_neue_Kleider ''Des Kaisers neue Kleider''] in der Wikipedia | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_Andersen Hans Christian Andersen] in der Wikipedia | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_Andersen Hans Christian Andersen] in der Wikipedia | ||
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Aktuelle Version vom 18:57, 23. Feb. 2024
Das 1837 erschienene Kunstmärchen Des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Andersen bildet die Inspiration für eine Szene im Sibylla-Kapitel des Mosaik ab 1976. Andersen hatte die Vorlage seines Märchens in einer Novellensammlung von Karl Eduard von Bülow gefunden, welcher sie wiederum dem mittelalterlichen spanischen Roman El conde Lucanor von Don Juan Manuel entnommen hatte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Kurzgefasster Inhalt des Märchens
Zwei Betrüger bieten einem Kaiser an, ihm ganz besondere Kleider weben zu können: Wer dumm sei oder zu seinem Amt nicht tauge, könne sie nicht sehen. Der Kaiser lässt sich darauf ein und versorgt sie mit Gold und der besten Seide. Die beiden tun fleißig so, als ob sie webten, stecken sich das wertvolle Material aber in die eigene Tasche. Der Kaiser schickt nacheinander zwei Minister, um den Fortgang der Weberei zu überprüfen, und beide behaupten wohlweislich, den edlen Stoff mit dem zierlichen Muster sehen zu können. Als der Kaiser daraufhin mit seinem ganzen Hofstaat anrückt, können auch die anderen Höflinge und er selbst nicht anders, als das Theater mitzuspielen. Jeder befürchtet, er allein könne den Stoff nicht sehen, und will das natürlich nicht zugeben.
Beim nächsten öffentlichen Fest tritt der Kaiser in den "neuen Kleidern" auf, d.h. er stolziert splitterfasernackt durch die Straßen. Die ganze Bevölkerung heuchelt Begeisterung, um nicht als strunzdoof zu gelten, nur ein kleines Kind hat den Mut, das Offensichtliche auszusprechen: "Aber er hat ja gar nichts an!" Obwohl dieser Ruf den Bann der Lüge bricht, spielt der Kaiser das Theater wohl oder übel weiter und beendet die feierliche Prozession so tapfer wie nackig.
[Bearbeiten] Szene im MOSAIK
Als Echnaton und Nofretete auf einer Reise durch das Heimatdorf des kleinen Jadu kamen, hatten sie beim öffentlichen Auftritt aus verliebter Schusseligkeit heraus ihre Kronen vertauscht. Alle Dörfler betrachteten dies als unglückliches Omen, trauten sich aber nicht, das Königspaar darauf aufmerksam zu machen. Nur der Knirps Jadu sprach die Wahrheit unbekümmert aus. Echnaton lobte ihn für seinen Mut und lud ihn in die Hauptstadt Achetaton ein, sobald er groß sei.
Der mittlerweile erwachsene Jadu erzählt diese Episode den Abrafaxen in einer Rückblende.
[Bearbeiten] Im Mittelteil
In der redaktionellen Rubrik Schätze aus Byzanz, der in Heft 569 erschien und die Purpurschnecke behandelt, gibt es einen Abschnitt mit der Überschrift Des Kaisers neue Kleider, in dem die Purpurfarbe als Zeichen der kaiserlichen Würde in Rom und Byzanz besprochen wird.
[Bearbeiten] Weitere Anspielung im Nebenuniversum
Im Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger stellt ein ein kleines Mädchen fest, dass der Kaiser Kleider trägt. Ihre Großmutter will das aber nicht hören und meint, dass sie dem Mund halten soll.
[Bearbeiten] Externe Links
- Deutscher Text des Märchens im Projekt Gutenberg
- Des Kaisers neue Kleider in der Wikipedia
- Hans Christian Andersen in der Wikipedia
[Bearbeiten] Auf Des Kaisers neue Kleider wird in folgenden Veröffentlichungen angespielt
Mosaik ab 1976: 238 Mittelteil: 569 (Schätze aus Byzanz) Kooperations-Comic: Kaiser, Krieger, Löwenjäger