Bösl und Grantiger
Aus MosaPedia
(→Bösl und Grantiger treten in folgenden Mosaikheften und Fancomics auf) |
|||
| (Der Versionsvergleich bezieht 19 dazwischenliegende Versionen mit ein.) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| - | '''Bösl und Grantiger''' sind zwei österreichische Gendarmen und gehören zu den | + | [[bild:Bösl und Grantiger.jpg|left|frame|Die beflissenen Gendarmen Bösl und Grantiger]] |
| + | [[bild:Boesl grantiger figurinen.jpg|right|frame|[[Figurinen]] von [[Horst Boche]]]] | ||
| + | '''Bösl und Grantiger''' sind zwei österreichische Gendarmen und gehören zu den [[Hauptgegner]]n der [[Abrafaxe]] und ihrer Begleiter in der [[Österreich-Ungarn-Serie]]. Sie treten auch im [[Fancomic]] ''[[Hansl im Glück]]'' auf. | ||
== Bösl und Grantiger im Mosaik == | == Bösl und Grantiger im Mosaik == | ||
| - | Ihren ersten Auftritt haben die beiden (eigentlich berittenen) Gendarmen, die in keiner Situation getrennt zu sehen sind, während der Reise der Abrafaxe nach Wien (Heft [[5/78]]). Sie befreien die vier Dragoneroffiziere und müssen dabei ihre Pferde abtreten; danach sind sie nur noch zu Fuß oder auf diversen Gefängniswagen unterwegs. Sie verhaften nacheinander den [[Marquis de la Vermotte-Toupet]], [[Kutscher Huber]], [[Festungsbaumeister von Wühler]] und [[Hauptmann Stauberl]] als angebliche [[Kuruzen]], nur um sie nach erwiesener Unschuld wieder freilassen zu müssen. Der danach von ihnen inhaftierte [[Hans Wurst]] wird von [[Ludas Matyi]] befreit, der durch Zufall in ihren Gefängniswagen geratene [[Califax]] von [[Leutnant Wurzinger]]. Das Versagen der beiden Gendarmen ist so offensichtlich, dass sie dafür selbst verhaftet und per Gefängniswagen abtransportiert werden. Durch Intervention von [[Alois Vierschroth]] bei [[Erzherzog Xaver]] erhalten sie jedoch ihre Freiheit zurück und dienen fortan Vierschroths Plänen. Sie beschatten Hans Wurst, den sie später erneut verhaften. Vor dem Kriegsgericht treten sie als Zeugen sowohl gegen Califax als auch gegen Hans Wurst auf. Letzteren transportieren sie mit einem Hilfs-Gefängniswagen in die Festung [[Munkacz]], wo sich ihre Spur verliert. | + | Ihren ersten Auftritt haben die beiden (eigentlich berittenen) Gendarmen, die in keiner Situation getrennt zu sehen sind, während der Reise der Abrafaxe nach Wien (Heft [[5/78]]). Sie befreien die vier Dragoneroffiziere und müssen dabei ihre Pferde abtreten; danach sind sie nur noch zu Fuß oder auf diversen [[Habsburgische Gefängniswagen|Gefängniswagen]] unterwegs. Sie verhaften nacheinander den [[Marquis de la Vermotte-Toupet]], [[Kutscher Huber]], [[Festungsbaumeister von Wühler]] und [[Hauptmann Stauberl]] als angebliche [[Kuruzen]], nur um sie nach erwiesener Unschuld wieder freilassen zu müssen. Der danach von ihnen inhaftierte [[Hans Wurst]] wird von [[Ludas Matyi]] befreit, der durch Zufall in ihren Gefängniswagen geratene [[Califax]] von [[Leutnant Wurzinger]]. Das Versagen der beiden Gendarmen ist so offensichtlich, dass sie dafür selbst verhaftet und per Gefängniswagen abtransportiert werden. Durch Intervention von [[Alois Vierschroth]] bei [[Erzherzog Xaver]] erhalten sie jedoch ihre Freiheit zurück und dienen fortan Vierschroths Plänen. Sie beschatten Hans Wurst, den sie später erneut verhaften. Vor dem Kriegsgericht treten sie als Zeugen sowohl gegen Califax als auch gegen Hans Wurst auf. Letzteren transportieren sie mit einem [[Hilfs-Gefängniswagen]] in die Festung [[Munkacz]], wo sich ihre Spur verliert. |
== Rolle und Eigenschaften == | == Rolle und Eigenschaften == | ||
| - | Die beiden Gendarmen verkörpern die typische Unfähigkeit von Handlangern der Obrigkeit. Überall und hinter jeder Person vermuten sie eine Verschwörung bzw. kuruzische Agenten. Sie lassen sich in die Pläne von ausgemachten Schurken einspannen und führen bereitwillig alle Arten von Anweisungen aus, bis hin zu falschen Zeugenaussagen. Sie gehen ziemlich unsanft mit ihren Gefangenen um und träumen von goldenen Verdienstmedaillen und der Beförderung zum Obergendarm. Was sie auszeichnet, ist trotz ihrer häufigen Ungeschicklichkeit eine ausgesprochene Hartnäckigkeit. Sie hängen sich wie Bluthunde an die Spur ihrer Opfer und lassen sich auch von widrigen Situationen nicht abschrecken, was besonders bei der Beschattung von Hans Wurst (Hefte [[3/79]] und [[8/79]]) deutlich wird. | + | Die beiden Gendarmen verkörpern die typische Unfähigkeit von Handlangern der Obrigkeit. Überall und hinter jeder Person vermuten sie eine Verschwörung bzw. kuruzische Agenten. Sie lassen sich in die Pläne von ausgemachten Schurken einspannen und führen bereitwillig alle Arten von Anweisungen aus, bis hin zu falschen Zeugenaussagen. Sie gehen ziemlich unsanft mit ihren Gefangenen um und träumen von goldenen Verdienstmedaillen und der Beförderung zum Obergendarm. Was sie auszeichnet, ist trotz ihrer häufigen Ungeschicklichkeit eine ausgesprochene Hartnäckigkeit. Sie hängen sich wie Bluthunde an die Spur ihrer Opfer und lassen sich auch von widrigen Situationen nicht abschrecken, was besonders bei der Beschattung von Hans Wurst in Wien (Hefte [[3/79]] und [[8/79]]) deutlich wird. |
| - | + | [[bild:Blonder_Bösl.jpg|rechts|frame|Der blonde Bösl.]] | |
== Sprechende Namen == | == Sprechende Namen == | ||
| - | Die Namen "Bösl" und "Grantiger" stehen offensichtlich für die beiden Eigenschaften "böse" und "grantig". In der Tat ist zu beobachten, dass Bösl leicht erregbar ist und des öfteren von Grantiger beruhigt werden muss ("Reg' di net auf, Bösl"). | + | Die Namen "Bösl" und "Grantiger" stehen offensichtlich für die beiden Eigenschaften "böse" und "grantig". In der Tat ist zu beobachten, dass Bösl leicht erregbar ist und des öfteren von Grantiger beruhigt werden muss ("Reg' di net auf, Bösl"). |
| - | == | + | == Namen in fremdsprachigen Ausgaben == |
| - | + | *Ungarn: Morcos és Sunyi (morcos = mürrisch, sunyi = hinterlistig) | |
| - | + | ||
| + | == Bemerkungen == | ||
| + | *Im den Heften [[2/79]], S. 18 – 20, und [[3/79]], S. 8 erstes Bild, hat Bösl aufgrund von Kolorierungsfehlern blonde Haare. | ||
| + | *Im Fancomic ''[[Hansl im Glück]]'' treffen sie [[Hans Wurst]] in [[Salzburg]] wieder. | ||
| + | |||
| + | == Bösl und Grantiger treten in folgenden Mosaikheften und Fancomics auf == | ||
| + | [[Mosaik ab 1976]]: [[5/78]], [[7/78]], [[8/78]], [[9/78]], [[12/78]] | ||
| + | [[1/79]], [[2/79]], [[3/79]], [[7/79]], [[8/79]], [[10/79]] | ||
| + | |||
| + | [[Fancomic]]: [[Hansl im Glück]] | ||
| - | [[Kategorie:Anno 1704/05 (Figur)]] | + | [[Kategorie:Anno 1704/05 (Figur)|Bosl und Grantiger]] |
| - | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Narrenpritsche (Figur)|Bosl und Grantiger]] |
| + | [[Kategorie:Polizei|Bosl und Grantiger]] | ||
Aktuelle Version vom 14:57, 8. Mär. 2023
Bösl und Grantiger sind zwei österreichische Gendarmen und gehören zu den Hauptgegnern der Abrafaxe und ihrer Begleiter in der Österreich-Ungarn-Serie. Sie treten auch im Fancomic Hansl im Glück auf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bösl und Grantiger im Mosaik
Ihren ersten Auftritt haben die beiden (eigentlich berittenen) Gendarmen, die in keiner Situation getrennt zu sehen sind, während der Reise der Abrafaxe nach Wien (Heft 5/78). Sie befreien die vier Dragoneroffiziere und müssen dabei ihre Pferde abtreten; danach sind sie nur noch zu Fuß oder auf diversen Gefängniswagen unterwegs. Sie verhaften nacheinander den Marquis de la Vermotte-Toupet, Kutscher Huber, Festungsbaumeister von Wühler und Hauptmann Stauberl als angebliche Kuruzen, nur um sie nach erwiesener Unschuld wieder freilassen zu müssen. Der danach von ihnen inhaftierte Hans Wurst wird von Ludas Matyi befreit, der durch Zufall in ihren Gefängniswagen geratene Califax von Leutnant Wurzinger. Das Versagen der beiden Gendarmen ist so offensichtlich, dass sie dafür selbst verhaftet und per Gefängniswagen abtransportiert werden. Durch Intervention von Alois Vierschroth bei Erzherzog Xaver erhalten sie jedoch ihre Freiheit zurück und dienen fortan Vierschroths Plänen. Sie beschatten Hans Wurst, den sie später erneut verhaften. Vor dem Kriegsgericht treten sie als Zeugen sowohl gegen Califax als auch gegen Hans Wurst auf. Letzteren transportieren sie mit einem Hilfs-Gefängniswagen in die Festung Munkacz, wo sich ihre Spur verliert.
[Bearbeiten] Rolle und Eigenschaften
Die beiden Gendarmen verkörpern die typische Unfähigkeit von Handlangern der Obrigkeit. Überall und hinter jeder Person vermuten sie eine Verschwörung bzw. kuruzische Agenten. Sie lassen sich in die Pläne von ausgemachten Schurken einspannen und führen bereitwillig alle Arten von Anweisungen aus, bis hin zu falschen Zeugenaussagen. Sie gehen ziemlich unsanft mit ihren Gefangenen um und träumen von goldenen Verdienstmedaillen und der Beförderung zum Obergendarm. Was sie auszeichnet, ist trotz ihrer häufigen Ungeschicklichkeit eine ausgesprochene Hartnäckigkeit. Sie hängen sich wie Bluthunde an die Spur ihrer Opfer und lassen sich auch von widrigen Situationen nicht abschrecken, was besonders bei der Beschattung von Hans Wurst in Wien (Hefte 3/79 und 8/79) deutlich wird.
[Bearbeiten] Sprechende Namen
Die Namen "Bösl" und "Grantiger" stehen offensichtlich für die beiden Eigenschaften "böse" und "grantig". In der Tat ist zu beobachten, dass Bösl leicht erregbar ist und des öfteren von Grantiger beruhigt werden muss ("Reg' di net auf, Bösl").
[Bearbeiten] Namen in fremdsprachigen Ausgaben
- Ungarn: Morcos és Sunyi (morcos = mürrisch, sunyi = hinterlistig)
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Im den Heften 2/79, S. 18 – 20, und 3/79, S. 8 erstes Bild, hat Bösl aufgrund von Kolorierungsfehlern blonde Haare.
- Im Fancomic Hansl im Glück treffen sie Hans Wurst in Salzburg wieder.
[Bearbeiten] Bösl und Grantiger treten in folgenden Mosaikheften und Fancomics auf
Mosaik ab 1976: 5/78, 7/78, 8/78, 9/78, 12/78 1/79, 2/79, 3/79, 7/79, 8/79, 10/79 Fancomic: Hansl im Glück
