Die eisernen Engel
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Natürlich findet sich auch der legendäre Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln in Kiaulehns Werk wieder. Zwei luftleer gepumpte Kugeln werden lediglich durch den äußeren Luftdruck zusammen gehalten, und können auch von 16 Pferden nicht getrennt werden. Guericke zeigte hierbei auch ein wenig Showtalent: Hätte er die Kugel an einer Seite fest verankert (beispielsweise an einem starken Baum), so hätte die halbe Anzahl an Pferden die gleichen Zugkräfte aufbringen können. Aber acht Pferde machen eben auch nur halb soviel her. Der Stich aus den schon erwähnten "Neuen Magdeburger Versuchen" wurde nicht nachgezeichnet, sondern lediglich gelb koloriert. | Natürlich findet sich auch der legendäre Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln in Kiaulehns Werk wieder. Zwei luftleer gepumpte Kugeln werden lediglich durch den äußeren Luftdruck zusammen gehalten, und können auch von 16 Pferden nicht getrennt werden. Guericke zeigte hierbei auch ein wenig Showtalent: Hätte er die Kugel an einer Seite fest verankert (beispielsweise an einem starken Baum), so hätte die halbe Anzahl an Pferden die gleichen Zugkräfte aufbringen können. Aber acht Pferde machen eben auch nur halb soviel her. Der Stich aus den schon erwähnten "Neuen Magdeburger Versuchen" wurde nicht nachgezeichnet, sondern lediglich gelb koloriert. | ||
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Version vom 13:23, 8. Mai 2008
Die eisernen Engel, ist ein 1935 erschienenes Buch von Walther Kiaulehn, welches eine der Hauptquellen zu den Heften der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen darstellt. Das Buch behandelt die Erfindung der Maschine und deren Nutzbarmachung durch den Menschen. Es ist in zahlreichen Auflagen erschienen und war bis in die 50er Jahre hinein ein bedeutendes und auch weit verbreitetes Standardwerk zur Geschichte der Mechanisierung.
Der Band enthält neben ausführlichen Beschreibungen zur Entwicklung und Wirkweise früher Geräte und Maschinen auch eine Reihe von Anekdoten und Geschichten, die in die Mosaikhandlung intergriert wurden. Zahlreiche Abbildungen wurden, deutlich erkennbar, für die Hefte adaptiert, darunter alte Stiche von historischen Begebenheiten und Personen sowie, wahrscheinlich vom Autor selbst gezeichnete, Abbildungen von Maschinen und schematische Darstellungen ihrer Wirkungsweise.
Bereits kurz nach dem Erscheinen der ersten Hefte der Erfinder-Serie wurde von einigen Mosaiklesern die Ähnlichkeit zahlreicher Buchabschnitte zur Hefthandlung erkannt, so dass das Werk bei vielen Sammlern der DDR schon bald als eine gesuchte, nur antiquarisch zu erwerbenden Rarität galt. Teilweise wurde es sogar von mosaiklesenden Physiklehrern, aufgrund dieser Nähe, ihren Schülern empfohlen.
Im Folgenden sollen einige Abbildungen aus dem MOSAIK und Kiaulehns Sachbuch genauer verglichen werden. Die Seitenangaben zu "Die eisernen Engel" beziehen sich auf die Ausgabe des Rohwolt-Verlages aus dem Jahre 1953.
Inhaltsverzeichnis |
Heron-Ktesibios-Kapitel
Der von Ktesibios konstruierte, höhenverstellbare Spiegel samt Luftpfeife wird im Kapitel "Die Maschinenlegende" beschrieben.
Im gleichen Kapitel findet sich eine detaillierte Konstruktionsskizze der automatischen Tempeltüren. Dig und Dag entdecken eine identische Skizze an der Wand des Maschinenraumes.
Und auch Herons Feuerspritze, bestehend aus einer Kombination zweier Pumpen und eines Windkessels, findet sich im gleichen Kapitel
Silbertal-Kapitel
Auch für dieses Kapitel der Erfinder-Serie, das die Hefte 48 bis 50 umfasst, finden sich umfangreiche Bildvorlagen im Kapitel "Glück Auf!". Da diese jedoch gänzlich Georg Bauers (Agricolas) Werk "De re metallica" entnommen wurden, sei hier auf den entsprechenden Artikel in der MosaPedia verwiesen.
Otto-von-Guericke-Kapitel
Der Versuch Otto von Guerickes, ein Weinfass luftleer zu pumpen, wird im Kapitel "Das Geheimnis der Rose" beschrieben. Diese und die folgenden Darstellungen stammen aus "Neue Magdeburgische Versuche".
Im Kapitel "In majorem dei gloriam" findet sich eine Darstellung der Versuchsanlage zu Guerickes Kolbenversuch. Der Zylinder im Kolben wird von einer Menge kräftiger Leute nach oben gezogen. Danach wird das Ventil eines angeschlossenen Vakuumbehälters geöffnet, so dass die Restluft aus dem Kolben in den Behälter entweicht, wodurch der atmosphärische Druck voll auf den Zylinder wirkt. Die kräftigen Männer sind nicht in der Lage, den Zylinder entgegen diesen Druckes festzuhalten.
Und hier der große Gelehrte selbst. Zu beachten ist v.a. der Rahmen. Auch wenn man sich bezüglich der Verzierungen zurück hielt, ist doch deutlich die gleiche Grundform zu erkennen. Bemerkenswert ist die seitenverkehrte Darstellung von Guerickes.
Natürlich findet sich auch der legendäre Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln in Kiaulehns Werk wieder. Zwei luftleer gepumpte Kugeln werden lediglich durch den äußeren Luftdruck zusammen gehalten, und können auch von 16 Pferden nicht getrennt werden. Guericke zeigte hierbei auch ein wenig Showtalent: Hätte er die Kugel an einer Seite fest verankert (beispielsweise an einem starken Baum), so hätte die halbe Anzahl an Pferden die gleichen Zugkräfte aufbringen können. Aber acht Pferde machen eben auch nur halb soviel her. Der Stich aus den schon erwähnten "Neuen Magdeburger Versuchen" wurde nicht nachgezeichnet, sondern lediglich gelb koloriert.
Denis-Papin-Kapitel
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Quelle
- Walther Kiaulehn, Die eisernen Engel. Geburt Geschichte und die Macht der Maschinen, Verlag Ullstein, Berlin o. J. (Copyright 1935)
Literatur
- Thomas Kramer, Mosaik Fan-Buch, Berlin, 1993, S. 64 – 87 (dort mehrfach als Quelle erwähnt), ISBN 3-320-01811-6